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Pov. V

Die laute Musik des Clubs wirft mich fast um und lässt meinen Puls ihrem Rhythmus schlagen. Bestimmt appetitlich für die untoten Gäste.

"Tae, fängst du an? Ich halte für doch Ausschau.", schreit mir Suga fast ins Ohr, da man bei diesem Getöse fast nichts verstehen kann. Mit einem Nicken antworte ich ihm und er verzieht sich an eine höher gelegene Bar und gibt mir Rückendeckung, falls ich doch überrascht werden sollte.

Ich bin eben der bessere Lockvogel. Suga hat eine Aura, die einem Angst macht. Ich dagegen wirke wie ein kleiner Welpe, aber man kann sich eben täuschen.

Vorsichtig bahne ich mir meinen Weg durch die Menge und suche nach meinem Ziel. Dem Grund unseres Aufenthalts. Meistens muss ich nicht einmal wirklich suchen. Vampire fallen auf, wenn man weiß was einen ausmacht.

Mich tanzen immer wieder mehr oder weniger betrunkene Frauen an und hin und wieder auch Männer. Doch alles Menschen.

Nicht meine heutige Beute.

Mein Blick schweift in die tanzende Menge, aber einen Vampir kann ich nicht ausmachen. Vielleicht haben wir heute eben kein Glück. Ach wem mache ich etwas vor? Wir hatten noch nie Glück, deswegen sind wir doch erst hier.

Bei den Sitzgruppen war allerdings noch nicht, aber dort fühle ich mich auch etwas unwohl. Dort kann man nicht untertauchen und man wird sogesehen auf dem Silber Tablett serviert. Aber Suga ist ja auch noch hier.

Meine Beine steuern selbstbewusst auf die sitzenden Randgruppen zu. Wenn man nicht sofort attackiert werden will, sollte man sich wie ein Raubtier verhalten.

Oder sich tot stellen.

Aber das klappt mit Untoten nicht so gut. Ich spreche leider aus Erfahrung.

Ich laufe etwas im Kreis umher und schließlich fällt mir jemand auf.

Hab dich.

Oder er mich.

Je nach dem.

Im zuckenden Discolicht wirken seine Haare fast schon knallrot, seine Augen sind grau und wirken fast schon hypnotisierend. Seine reine Haut leuchtet schon das und langsam sieht er auf und blickte direkt in meine großen, unschuldig wirkenden Augen.

Unbewusst muss ich einen Klos hinunter schlucken. Es ist immer wieder so ein Adrenalin Schub solche Monster anzulocken.

Ich drehe mich auf der Ferse um und husche schnell zur Bar, während meine Wangen durch die Hitze hier drinnen etwas an rötlicher Farbe annehmen. Bis jetzt hat diese Taktik viel besser gewirkt, als dominant zu erscheinen.

Ich will mir gerade etwas bestellen, als ich eine Hand an meinem Oberarm spühre. Mein Körper gefriert und neben mir erscheint der rot haarige Mann.

"Süße Jungs wie du sollten nicht alleine trinken.", lächelt er und enthüllte schöne, weiße Zähne.

Mich lassen sie allerdings eher erschaudern und an Sprüche, wie 'Ich kann es kaum erwarten dich zu beißen, cutie.' oder 'Ich wundere mich, wie du wohl schmeckst.' denken.

Heute habe ich vielleicht doch Glück. Schlecht sieht er immerhin nicht aus.
Zur Info, ja ich bin Schwul. Mädchen sehen zwar nett aus, aber ich stehe doch eher auf starke Muskeln.

"Leistest du mir etwas Gesellschaft?", sage ich so unschuldig wie möglich und seine Augen funkeln jetzt schon. Vielleicht sollte ich doch lieber Gigolo oder Host werden. Ich scheine ja gut anzukommen.

Hunted? [TAEKOOK]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt