Kapitel 34

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Katy POV

Da waren sie wieder, die verhassten Tränen.

Sie kullerten mir über die Wangen, tropften auf mein Bett, wie die ersten.

Sie wollten einfach nicht aufhören zu fließen, genauso wenig wollte der Schmerz vergehen, der sich in meiner Brust ausgebreitet hatte.

Im Gegenteil, er wuchs, verschlang mich förmlich.

Es war die Liebe, die mir wehtat.

Sie konnte wunderschön sein, aber sie konnte auch ihre schmerzenden Krallen ausfahren.

Sie war wie eine Rose.

Wunderschön, doch ihre Dornen schmerzten und irgendwann verwelkte sie.

War unsere Liebe verwelkt?

War sie nicht stark genug?

Sie konnte doch nicht einfach von einer auf die andere Minute weg sein...

Es klopfte an der Tür und Bekah trat ein.

Als sie mich sah, kam sie auf mich zu und nahm mich fest in den Arm.

Ihre Nähe tat mir gut und ich konnte den Tränen freien Lauf lassen.

Sie liefen weiter über meine Wangen, bis sie irgendwann damit aufhörten.

,, Was ist passiert?", fragte sie sanft.

,, Er ist weg.", flüsterte ich.

Bekah schien sofort zu verstehen.

Sie verstand mich immer, auch ohne Worte.

,, Idiot.", murmelte sie.

Sie wischte mir die Tränen weg.

,, Hör auf zu weinen Katy.

Dieser Idiot, der dazu noch mein Bruder ist, wird sich schon wieder einbekommen und den größten Fehler, den er in seinen über 1000 Jahren Lebenszeit begangen hat, einsehen.

Er hat ein wundervolles Mädchen zum weinen gebracht, welches dazu noch sein Kind in sich trägt.", sagte Bekah und ich musste lächeln.

Sie konnte mich immer wieder aufmuntern, egal wie scheiße es mir ging.

So eine Freundin habe ich mir immer gewünscht.

Mein Magen knurrte.

,, Komm, wir machen dir was zu essen.", sagte sie und grinste.

Schnell zog sie mich hoch und mit sich in die Küche.

Dort riss sie eine Schranktür nach der nächsten auf, bis sie endlich etwas gefunden hatte.

Ein paar Minuten später stand ein Teller mit, ein wenig angebranntem Rührei vor mir.

Es schmeckte ein wenig bitter, aber Bekah zu Liebe aß ich es auf.

Sie hatte sich soviel Mühe gegeben.

Nach dem Essen ging ich ein wenig spazieren, nachdem ich Bekah und Elijah Bescheid gegeben hatte.

Schnell zog ich mir meinen Mantel und meine Stiefel an, danach öffnete ich die Haustür.

Die kalte Luft schlug mir entgegen.

Es ist Winter geworden und die Temperaturen gingen demzufolge runter.

Der Kies vor dem Haus knirschte unter meinen Füßen.

Ich wusste genau wo ich hinwollte.

Zu dem Ort, wo ich immer hinging, wenn ich nachdenken musste.

Mittlerweile war es später Nachmittag und es wurde langsam dunkel.

Ich näherte mich dem Wald.

Die Bäume warfen dunkle Schatten auf den Weg.

Nach ein paar Minuten Fußmarsch, hörte ich Äste hinter mir knacken und ich fuhr herum.

War da was oder eher gesagt wer?

Da war niemand.

Ein weiteres knacken.

Da war definitiv jemand.

,, Ist da jemand?", rief ich und schaute mich nochmal um.

Langsam bekam ich es mit der Angst zutun.

Ich wurde verfolgt.

Schnell begann ich zu rennen und wurde immer schneller.

Immer wieder drehte ich mich um, als ich stolperte.

Hilflos fuchtelte ich mit den Armen in der Luft herum, bevor ich nach hinten viel.

Aber ich landete nicht auf dem harten Boden.

Ich landete in 2 starken Armen.

Ich konnte meinen Retter zwar nicht wirklich erkennen, aber diesen Geruch hätte ich unter tausenden erkannt.

Es war Klaus' Geruch...

Danke für die zahlreichen Votes und die vielen lieben Kommentare, das bedeutet mir echt viel❤
Dafür kommt jetzt noch ein Kapitel.
Hoffe es gefällt euch auch❤







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