Kapitel 1

18.1K 432 83
                                    

Katy POV

Im Schneidersitz saß ich auf meinem Bett und richtete meine Aufmerksamkeit ganz auf das Buch, das vor mir lag.

Ich strich mir eine meiner langen braunen Locken aus dem Gesicht und seufzte genervt auf, als sie mir wieder ins Gesicht fiel.

Ein Schrei, der durch Mark und Bein ging ertönte.

Es war eindeutig meine Mutter.

Ich sprang vom Bett auf -riss die Tür mit so einer Kraft auf , dass sie gegen die Wand knallte und die Bilderrahmen an der Wand wackeln ließ- und rannte die Treppe runter.

Ein weiterer Schrei ertönte und ich rannte ins Wohnzimmer, dort bot sich mir ein erschütternder Anblick.

Die Lampe lag zerbrochen auf dem Boden, die Bilderrahmen waren blutverschmiert und die Wand sah nicht besser aus.

Meine Mutter lag blutüberströmt auf dem Boden, die braunen Augen weit aufgerissen und in die Leere starrend.

Ihr braunes Haar umgab sie wie einen Schleier und ließ sie wie einen Engel wirken.

,, Mom!", schrie ich und lief auf den blutüberströmten Körper zu, neben dem ich mich hinwarf und bitterlich anfing zu schluchzen.

Ich rüttelte sie mehrfach und klagte und schrie und weinte.

Aber es änderte nichts, meine Mom war tot.

Mein von Tränen verschleierter Blick wanderte durch den Raum und blieb an einem weiteren blutüberströmten Körper hängen.

,, Nein, Jace !", schrie ich und krabbelte auf den Körper zu.

Im Gegensatz zu meiner Mom lebte mein Bruder noch, sein Puls war schwach und er atmete rasselnd.

,, K- Katy?", brachte er stockend hervor.

,, Ich bins, ich bin hier.", sagte ich und drückte seine Hand.

An seinem Hals klaffte eine riesige offene Wunde, die wie eine.... Bisswunde aussah.

Um ihn herum bildete sich eine riesige Blutlarche, die auch meine Jeans rötlich färbte.

Es stand nicht gut um ihn.

Seine Lieder flatterten.

,, Nein, bleib bei mir.", flehte ich und eine weitere Träne bahnte sich einen Weg über meine Wange und tropfte auf seine Hand.

,, Ich brauche Hilfe!

Bitte!", schrie ich voller Verzweiflung, aber niemand hörte mich.

,, Katy, hinter dir!", brachte Jace mühsam hervor und ich drehte mich ruckartig um, aber da war niemand.

Verwirrt drehte ich mich wieder zu Jace und ein erstickter Schrei kam mir über die Lippen, als spitze Zähne aufblitzten und sich in meinem Hals versenkten.

Vor Schmerzen verzog ich mein Gesicht und schrie aus vollem Hals so laut ich konnte.

Die Tür flog auf und einen Windzug später lag ich auf dem Rücken.

Ein hübsches blondes Mädchen mit leichten Wellen kniete neben mir und biss sich ins Handgelenk um es mir im nächsten Augenblick auf den Mund zu drücken.

Ich wehrte mich, aber das Mädchen ließ nicht locker, also tat ich wie gesagt und trank.

Die Wunde an meinem Hals schloss sich und das Mädchen nahm seine Hand von meinem Mund und zog mich wieder auf die Beine.

Ihr Blick wanderte zu Jace.

,, Nein, Jace, bitte nicht!", schrie ich und ließ mich wieder neben ihm fallen.

Seine Augen waren geschlossen und als ich ihn rüttelte reagierte er nicht.

Ich weinte und weinte, bis ich eine kalte Hand auf der Schulter spürte und mich mit Tränen in den Augen umdrehte.

Das Mädchen hockte sich neben mich und sah mir tief in die Augen.

In ihrem Blick war Mitleid zu erkennen.

,, Du wirst deine Familie vergessen.

Du warst ein Waisenkind, das von Familie zu Familie gegeben wurde.", sagte sie und etwas in mir änderte sich.

Ich schloss die Augen und als ich sie wieder öffnete war alles anders.

newcomeraward2018

Save MeWhere stories live. Discover now