Chapter 11.

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Schnaufend wischte ich mir über die Stirn und joggte weiter über den aufgebrochenen Asphalt, der mit Blättern übersäht war.

Die Blätter flogen bei jedem kleineren Windstoß auf den Boden und machten es zu einem Meer aus Gelb, Orange und Rot.

Ich möchte den Herbst, ich meine noch nie sah der Tod für mich so schön aus.

Jeden Bewohner dieser Kleinstadt , den ich nartürlich kannte Grüßte ich mit Namen, er mich und direkt war ich wieder total genervt. Man hat einfach null Privatsphäre.

Ich bog in die nächste Straße rein und direkt in die Einfahrt von Tony, vorbei an meinem alten, gebraucht gekauften Toyota Corolla.

Es war kein sonderlich eindrucksvoller Wagen, aber man kann sich nicht alles leisten wenn man studiert, gleichzeitig eine Wohnung braucht und dann auch noch einen Wagen, den ich nur Anfasse wenn ich einkaufen gehe oder außerhalb der Stadt irgendwo hin muss.

Wahrscheinlich werde ich ihn hier auch nicht mal anfassen da man hier überallhin zu Fuß kommt.

Vor der Haustür Blieb ich stehen, holte den Schlüssel aus dem schlechten Versteck, schloss die Tür auf und ging rein.

Heute war ich nicht bei meinen Eltern gewesen, wollte länger Joggen.

Gestern wurde es spät, während die anderen zu einer Hausparty gingen von einem früheren Schulkollegen, hatte ich als erstes ne Stunde mit meinen Freunden aus der Uni telefoniert und dann gelernt.

Was mich aber echt wunderte ist das in diesem Städtchen egal wie langweilig es ist, jeden Abend mindestens eine Party stattfand.

Und während alle anderen mehr als nur ein bisschen angetrunken ins Haus schwankten, brummte mein Kopf von lernen.

Die anderen fingen im Wohnzimmer an Walking Dead mit Vollster Lautstärke zu hören und ich lernte weiter, begleitet von lauten Schreien, Schüssen und ekelhaften Geräuschen.

Dementsprechend spät wurde es bei mir,  ich glaube um 3 Uhr fiel ich komplett zerstört ins Bett.

In der Küche blieb ich stehen, füllte ein Glas mit Wasser aus der Leitung auf und spülte alles direkt runter. Das Glas stellte ich in die Spüle drehte mich zur Tür und erschreckte mich direkt.

Denn vor mir stand Selena, mit fetten Augenringen, verwuschelten Haaren, und fetten Knutschflecken die sich von ihrem Hals runter bis in ihr Dekolleté verteilten. Ab da sah ich nichts mehr da das Top mir die Sicht nahm.

Anscheinend hatte sie aber eine schöne Nacht gehabt.

Sie räusperte sich, ging an mir vorbei zum Wasserhahn und füllte sich wie ich ein Glas auf.

Ich wollte als erstes gehen drehte mich dann aber doch zu ihr um.

Das war die perfekte Chance das mit ihr zu klären, was auch immer das war, mit dem Kuss am ersten Abend.

So lehnte ich mich an den Türrahmen.

"Hey, Selena Ich wollte mal mit dir reden." Sie drehte sich zu mir um und nickte "Okay."

Ich konnte nicht drum herum reden also sagte ich es einfach gerade heraus "Was war das zwischen uns, am ersten Abend."

Sie zuckte zusammen, so als hätte sie angenommen das ich es schon längst vergessen hatte.

Sie murmelte etwas verlegen, was ich aber nicht verstand "Was hast du gesagt?"

Sie wiegte den Kopf hin und her bevor sie mit der Sprache rausrückte "Weißt du noch damals in der Highschool? Als du mir deine Liebe gestanden hattest und ich dich abblitzen ließ? Keine Ahnung warum ich das damals getan hatte aber seit letztes Jahr, glaube ich das ich Gefühle für dich habe. Starke."

Ich musterte sie skeptisch "Gefühle? Für mich?" Ich deutete auf ihre echt heftig aussehenden Knutschflecke.

Sie versuchte sie zu verbergen, was aber nichts brachte "Ich wollte mich ablenken. Von dir."

Ich pustete einmal laut die Luft aus „Weißt du Selena, ja ich hatte sich damals geliebt, aber das war damals und nicht heute, es tut mir leid, das ich deine Gefühle nicht erwidern kann."

Ich trat einmal zu ihr, küsste sie auf die Wange, trat einen Schritt zurück und drehte mich dann um.

Schnell, ich lief sogar fast, stolperte ich die Treppen hoch um von dieser unangenehmen Situation wegzukommen.

Genauso schnell ging ich in das Badezimmer um eine erfrischende Dusche zu nehmen.

PumpkinWhere stories live. Discover now