Kapitel 79

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Percy POV

"Dieser idiot, ich hasse ihn", knurrte ich und schlug mit der Faust, gegen meinen Boxsack.

Meine Wut auf Phoenix war so groß und ich wollte ihn gerade einfach nicht sehen. Das war auch der Grund, warum ich nicht auf ihn einschlug, sondern nur gegen den Boxsack.

"Beruhig dich Percy, das tut dir nicht gut", hörte ich die Stimme von Jesse aus meinem Laptop.

Ich hatte ihn per Videoanruf erreicht und bereits schon aufgeklärt. Nun sah er mich mit ernstem Blick durch den Bildschirm an.

"Warum soll ich mich beruhigen? Es ist doch verständlich dass ich mich so aufführe", klagte ich und hörte Jesse seufzen. "Baby, beruhig dich", murmelte Jesse und ich sah wütend zu ihm durch den Bildschirm. Er hatte eine Lesebrille an und wollte Mathe machen, wobei ich eigentlich helfen sollte.

"weißt du, ich habe da echt keinen Bock mehr drauf. Was dachte er denn? Dass es mir egal ist, wenn er sich mit Jake Triff?!", ich verdrehte die Augen. "Percy?", fragte Jesse. "Was?", knurrte ich. "Es gibt ein Wort für dein Verhalten", stellte Jesse fest und ich hob eine Augenbraue. "Ach ja?", fragte ich. "Ja und das nennt man Eifersucht", meinte er und ich stöhnte genervt.

"Rede dich nicht daraus. Es ist doch etwas ganz normales und ich finde es gut dass du so reagierst", sagte Jesse locker und ich schlug nochmal gegen den Boxsack.

"Ja ich weiß dass das normal ist. Ob du es glaubst oder nicht, ich verstehe dass ich es bin. Ist es nicht selbsterklärend wenn jemand deinen Freund anmacht und sagt dass er einen geilen Arsch hat?", motzte ich. "Und eigentlich juckt mich das nicht, aber bei Jake schon", ärgerte ich mich.

"Jake hat doch gesagt es war nicht ernst gemeint", erwiderte Jesse und ich lachte kurz falsch auf. "Ach bitte, der will mich provozieren. Natürlich hatte er das ernst gemeint", murrte ich. "Er ist doch selbst verliebt, warum sollte er dann auf Phoenix stehen?", fragte mich Jesse. "Ach stimmt. Er steht ja auf Henry nh", ich grinste etwas.

"Was ist? Warum findest du das so lustig?", fragte Jesse mich. "Weil, man hätte es sich doch denken können oder? So wie Jake hinter Henry her gerannt ist?!", erklärte ich und Jesse lachte nun. "Sowas fällt gerade dir auf?", er lachte weiter. "Ich lebe nicht Hinter dem Mond", kommentierte ich. "Ja aber auch nicht auf der Erde", warf er ein. Ich sah ihn böse an und er zwinkerte mir zu.

"Was ist denn jetzt eigentlich? Wirst du Jake helfen?", fragte Jesse neugierig und schrieb irgendwas auf. "Nach heute bestimmt nicht", murmelte ich. 

"654 ist die Lösung, von Aufgabe 3, oder?", warf Jesse ein und ich sah kurz auf mein eigenes Blatt auf dem Schreibtisch, bevor ich nickte. "Stimmt", gab ich ihn recht und Jesse lächelte.

"Aber..ich finde du solltest ihm helfen", meinte Jesse. "Warum?", irritiert sah ich zu ihm. Auch Jesse sah auf und musterte mich ernst. "Na dann bist du ihn immerhin los. Wenn Henry zurück kommt, müssen wir nur dafür sorgen, dass sie zusammen kommen und dann Adieu Jake", Jesse winkte, doch ich schüttelte den Kopf, nebenbei zog ich meine Handschuhe zum Boxen aus.

"wir reden hier von Henry. Der hat noch weniger Herz als ich", stellte ich klar. "Für Jake schon. Das war damals so und heute auch. Sogar für ihn hat er alles aufgegeben und ist abgehauen", erklärte Jesse, doch auch das überzeugte mich nicht.

"Ich glaube aber eher dass Jake wie ein Bruder für ihn ist und vielleicht ist Henry bewusst gewesen, dass Jake ihn mehr mag und ist deswegen abgehauen", überlegte ich. "Glaube ich nicht. Ich muss zugeben, ich kann mir auch nicht vorstellen dass Henry auf Jungs steht. Aber für Jake...", Jesse dachte nach und ich ließ ihn lieber die Zeit.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt