Kapitel 68

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Phoenix POV

Anstatt dass meine Mum auf die Idee kommt, Percy die Wäsche zu bringen, muss sie mich morgens um neun Uhr hoch zu seinem Zimmer schicken.

Verdammt, ich hätte lieber oben in meinem Zimmer frühstücken sollen.

Ich glaube, dass ich Percy erstmal nicht sehen wollte war verständlich. Aber ebenso nervte mich die Tatsache, dass wir beide reden mussten miteinander und ich fragte mich echt wie das ablaufen wird.

Eins steht aber fest, ich werde nicht der erste sein, der auf ihn zu geht.

Nachdem ich gestern seinetwegen in das kalte Wasser gefallen bin, hat mich der Kälteschock wohl wach gerüttelt und ich bekam klare Gedanken. Als dann Jordan und Jesse mit mir noch gesprochen hatten, wusste ich, dass mir wirklich nicht viel übrig blieb.

Ich würde es nicht mehr aushalten wie er mich behandelte, ich musste Schluss machen. Dabei waren wir nicht mal drei Tage zusammen.

Es war dennoch hart, da ich das Gefühl habe, dass es so wäre, als hätte ich alles beendet. Selbst die Freundschaft. Doch das war nicht so, oder?

Ich brauchte einfach ein wenig Ruhe.

So dachte ich aber nur, denn nicht jeder schien mir den Gefallen tun zu wollen. Nein, im Gegenteil, sie fanden wohl dass es eine grauenhafte Idee war und schickten mich nun mit Percys Wäsche hoch zu seinem Zimmer.

Oder sollte ich sie vielleicht nur davor werfen?

Aber wenn Mum das dann sah? Ui Ui Ui. Das war keine gute Idee.

Ich seufzte und trat in Percys Zimmer.

Mir fiel gerade nicht ein, ob ich sonst immer klopfte, doch warum sollte ich das tun? Ich wusste ja dass Percy nichts anstellte, was man vielleicht sonst lieber nicht sehen sollte. Und außerdem durfte ich das.

Aber vielleicht gab es dann doch so Gründe, weshalb man vorher klopfen sollte und ob es nicht dann doch besser gewesen wäre, die Wäsche vor der Tür abzulegen.

Mein Mund klappte erschrocken auf und ich starrte regelrecht das Bett auf dem sich zwei Personen befanden, nieder.

Ok, was zum Teufel sah ich da gerade?

Jesse und Percy lagen zusammen gedrückt im Bett.

Jesses Arm lag um Percy, während dessen rücken sich an seine Brust drückte.

"Oh mein Gott", kreischte ich und sofort fuhren die beiden hoch. Ich ließ die Wäsche fallen und sah in die Gesichter der beiden Jungs, welche mich beide erschrocken ansahen.

Verständnislos blickte ich die beiden an und mir ging es auf der Stelle gar nicht gut. Mein Herz schien mich verlassen zu wollen und ich trat einen Schritt nach hinten.

"Was macht ihr da?", fragte ich panisch und hoffte auf eine gute Erklärung.

Jesse schien sich als erstes wieder gefasst zu haben und setzte sich zusammen mit Percy richtig hin. Er stand auf und zeigte auf mich. "Phoenix wir reden mal draußen", bestimmte er und verwirrt nickte ich. Er kam zu mir und drehte sich vorher noch zu Percy, um ihn klar zu machen, er solle dableiben.

Immer noch aufgeregt verließ ich mit Jesse das Zimmer und auf dem Gang drehte ich mich zu ihm um.

"Ok Phoenix pass bitte auf und lass mich dir das erklären", fing Jesse ruhig an und fuhr sich verschlafen durchs Gesicht. Seine Haare standen Kreuz und quer und schluckend wartete ich auf das, was jetzt kommen sollte.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt