Kapitel 26

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Jesse POV

Ich stand gerade noch neben Jordan und wartete mit ihm auf den Bus. Er hatte den ganzen Tag schon ein grimmiges Gesicht und ich bekam ein schlechtes Gewissen.

"Hast du Stress mit Phoenix wegen mir?", fragte ich und der Bus kam. "Was? Nein", murmelte Jordan, als wir einstiegen. Ich lief vor und setzte mich auf einen Fensterplatz. Jordan ließ sich neben mich fallen und steckte sich einen Kaugummi in den Mund. 

"Echt nicht? Du siehst nur so bedrückt aus", meinte ich und musterte ihn. Sein dunkles Haar war so zerstört, dass er aussah, als wäre er gerade aufgestanden. Selbst seine Mundwinkel zeigten nicht nach oben und er schien immer nachzudenken. Ich meine, er sah immer noch gut aus, aber es irritierte mich halt einfach.

"Ach und das interessiert dich?", fragte er mich und hob die Augenbrauen. Augenverdrehend seufzte ich und musterte ihn weiterhin. "Ja Jordan, das interessiert mich. Immerhin bin ich ja auch der Grund dafür, dass es dir scheiße geht", sagte ich und schluckte.

"Nein, wer sagt das? Ich meine, klar du hast scheiße gebaut, aber deswegen bin ich nicht schlecht gelaunt", erwiderte er und fuhr sich gähnend durch das Haar. "Und wegen was dann?", fragte ich nun und zog die Augenbrauen zusammen. "Keine Ahnung..ich bin einfach nur müde heute", er gähnte nochmal und schloss die Augen. "He nicht hier einschlafen, das kannst du von mir aus später bei mir", ich grinste und Jordan öffnete die Augen. Er schaute mich skeptisch an. "Sicher, dass das für deinen Bruder ok ist, wenn ich Elias mitnehme?", hinterfragte er. "Klar, dein Bruder ist süß", ich zwinkerte ihm zu. "Wenn du meinst", Jordan Stand auf. "Bist später kleiner", ich lächelte. Allerdings war es Jordan peinlich und er zeigte mir den Mittelfinger, als er Ausstieg.

Den restlichen Weg zu mir fuhr und lief ich alleine. Ich war froh als ich zuhause ankam und warf direkt meine Sachen in die Ecke.

"AARON ICH BIN DA", Schrie ich durch das Haus, da unsere Eltern arbeiten waren. Ich hörte es von oben poltern, während ich die Küche lief und schaute was wir essen können. Aaron müsste vor gut einer halben Stunde hier angekommen sein, da die Mutter einer seiner engsten Freunde, ihn immer zuhause absetzt, da es genau auf den Weg liegt. Normal würde Mama das nicht erlauben, aber da ich eine halbe später direkt zuhause bin, sagt sie es ist ok. Außer wenn ich lange habe, dann muss Aaron länger in der Schule bleiben.

"Jesse ich hab Hunger", ertönte die quengelnde Stimme meines Bruders und zwei Sekunden später stand der Braunschopf neben mir. "Stell dir vor, ich auch", meinte ich einfach nur. "Dann mach uns was zu essen", bestimmte er und genervt drehte ich mich zu ihm. "Kannst du auch mal höflich sein?", fragte ich und sah zu ihm runter. Er war so klein..und nuschelte noch voll. Es war schwer ihn zu verstehen.

"Nein kann ich nicht", meinte er großkotzig und richtete sich sein weißes Hemd. Darüber trug er einen grauen Pulli und eine Jeans. Mum hat ihn wahrscheinlich angezogen.

"Tja du musst dich aber heute benehmen", sagte ich und griff nach einer Tüte Spaghetti. Ich holte die Töpfe raus, während mein Bruder mich fragend ansah. "Warum?", fragte er und ich drückte ihm den Topf in die Hand, wo er Wasser hinein füllen sollte, was er auch tat. Er war gerade mal ein bisschen größer als die Theke. Und dass ich 10 Jahre älter bin, fand ich auch schon krass.

"Jordan kommt heute Und das nicht alleine", erklärte ich und Nahm ihn den den schweren Topf ab um ihn auf die Warme herdplatte zu stellen. "Wie nicht alleine?", fragte Aaron verwirrt und ich grinste etwas.

"Seinen Bruder nimmt er mit, er ist auch acht", antwortete ich. "und wer ist er?", interessiert musterte mich Aaron nun doch. "Er heißt Elias", sagte ich und mein Bruder riss seine Augen auf. Irritiert sah ich ihn an. "Elias Roberts? Heißt Jordan so mit Nachnamen?", fragte er mit großen Augen und ich musste aufpassen, dass die Soße nicht anbrannte. "Ja..was ist? Kennst du seinen Bruder?", fragte ich neugierig.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt