Kapitel 3

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Bild: Percy

Phoenix POV

Es war Montag.

Ein Tag der mich mit viel Liebe, Selbstvertrauen, Glücksströmen, Begeisterung, Fröhlichkeit und Frieden begrüßt...

Oder eher nicht.

Gequält saß ich am Esstisch und knabberte an meinem Brot. Ich liebe essen wirklich, aber gerade hatte ich nicht wirklich Lust irgendwas in mich rein zu stopfen.

Meine Eltern waren schon längst bei der Arbeit und so war ich mit Percy alleine. Ich hatte ihn heute noch nicht gesehen, aber ich wusste, dass er wach war. 

Ursprünglich sollten meine Großeltern ja gestern kommen, aber da Percy so komisch vorgestern darauf reagiert hatte, fand Mama, dass es besser wäre, den Besuch aufzuschieben.  Sie meinte, es wäre nicht gut auf Percy Druck auf zu üben und er wäre sowieso nicht soweit.

Allerdings war sie dafür, dass Percy heute mit mir in die Schule geht.

Ob er sich dafür bereit fühlte? Keine Ahnung. Ob ich mich dafür bereit fühlte, ihn mitzunehmen? Definitiv nicht.

Außer Jordan..Dieser war nämlich schon ganz aus dem Häuschen.

Jedenfalls aß ich zu ende und machte mich danach noch schnell fertig. Am heutigen Tag zog ich mir eine schwarze enge Jeans an und darauf ein weißes Hemd mit Kragen und darüber einen grauen Pullover. Mehr oder weniger Zufrieden mit meinem Aussehen, rief ich dann Percy noch, damit wir schleunigst losgehen konnten, um den Bus zu kriegen.

Eigentlich könnten wir auch die paar Minuten zu Fuß gehen, aber....Laufen war so anstrengend. 

Ich Wandt mich zur Treppe, als ich hörte wie jemand runterlief. Meine Augen blickten zu Percy, welcher eine enge normale Jeans trug und darauf ein weißes Hemd.

Wir waren seitdem Vorfall nicht gut aufeinander zu sprechen. Nicht dass wir das vorher waren, aber dennoch hielt ich mich lieber in Grenzen. Ich wollte nicht, dass er dachte, ich wäre super an ihm interessiert, wenn es andersrum überhaupt nicht so war. Und damit meine ich auch überhaupt nicht. Er interessierte sich nicht für mich. Gar nicht. Null. Nada de Nada.

Jedoch kam Percy auf mich zu. "Morgen", begrüßte ich ihn ausdruckslos. Er erwiderte nichts. Natürlich nicht.

Ich seufzte etwas genervt und hob eine der schwarzen Rucksäcke vor mir hoch. "Hier, für dich", meinte ich knapp, bevor ich die Rucksäcke in seine Hände drückte. Er nahm ihn ohne weiteres an und zog ihn so wie ich an.

"Wir fahren mit dem Bus. Kein Bock zu laufen", stellte ich klar und öffnete die Tür. Ich bekam immer noch keine Antwort und so beließ ich es dabei.

Nebeneinander schlenderten wir zur Bushaltestelle. Es war ruhig und keiner nahm den Anderen war. Ich überlegte nur, wie alle gucken werden, wenn ich mit Percy ankomme. Manche wissen schon Bescheid, aber sie wussten ja nicht wie er aussieht. Jordan war bestimmt schon neugierig und konnte es gar nicht abwarten. Allerdings sollte er sich nicht allzu viele Hoffnungen machen, denn so spannend war Percy nun auch nicht.

Vielleicht werden ein paar Mädchen interessiert sein. Immerhin ist Percy, soweit ich es beurteilen konnte, nicht ganz so hässlich. Jedoch punktete er nicht so ganz bei der Symphatie. Außerdem denke ich, dass er sich für keinen Interessieren wird. Vielleicht bleibt er einfach bei mir und meldet sich nicht zu Wort. Also so wie bisher. Vielleicht wäre mir das sogar am liebsten.

Wir kamen an der Bushaltestelle an und blieben stehen. Da es die letzte Haltestelle vor der Schule war, bin ich immer der einzige der hier steht, wenn ich mit dem Bus fahre. Jetzt wo wir November haben, ist es in England recht kalt und deshalb finde ich es besser mit dem Bus zu fahren.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt