Kapitel 61

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Phoenix POV

Ich legte gerade die Bettdecke zurecht und dazu nahm ich noch zwei Kissen. Beide legte ich auf die eine Matratze und betrachtete zufrieden mein Werk.

Hoffentlich hatte Percy nichts dagegen, wenn wir uns eine Matratze teilten.

Genannter kam gerade die Treppe hinunter und ich sah auf. In seiner Hand hielt er einen Ordner und ich zog die Augenbrauen zusammen. Doch nicht Der Ordner oder?

"Hey", meinte ich und Percy schaute zu mir. Er nickte mir zu und setzte sich auf den Alten Holzstuhl, der an der Tür lehnte, damit sie nicht zu fiel. Wir hielten sie offen damit nachts noch etwas Licht vom anderen Zimmer reinkam. In den Zimmer waren nur ein paar alte Sachen von uns gelagert. Nichts besonderes.

"Was hast du da?", fragte ich ihn und Percy hob den Ordner hoch. "Meinen Ordner", antwortete Percy mir und ich sah ihn Neugierig an. "Und was ist damit?", fragte ich ihn.

Percy schluckte und öffnete die erste Seite. "hier steht alles über mich drin. Meine Vergangenheit, weitere Informationen, was ich gemacht habe und mein bisheriges Verhalten....ich möchte es dir zeigen", sagte er und ich schaute erstaunt zu ihm.

Erst wollte er nicht dass ich es sah und jetzt? 

"Komm", er nickte mich zu sich und ich lief etwas Lächelnd zu mir. Ich stand neben ihn  und Percy schaute zu mir hoch. Er schien zu überlegen, bevor er seine Arme zur Seite nahm, so dass sein Schoß frei war.

Ich erwiderte seinen Blick und fragte mich erst ob er geisteskrank war. Doch dann doch glücklich ließ ich mich auf seinen Schoß nieder.

Während ich also zwischen seinen Armen war, öffnete er den Ordner und ich lehnte mich zurück an ihn.

Wie immer empfing mich Wärme.

Mein Blick fiel auf die erste Seite und ein schon bekanntes Bild von Percy zeigte sich. Er war darauf etwas jünger als nun und lächelte nicht in die Kamera. Percy schien auf dem Bild ziemlich mysteriös. Sein Blick war kalt und ausdruckslos.

"Du siehst da aus wie ein heißer Knasti", grinste ich und drehte meinen Kopf leicht zu ihm. Percy verdrehte die Augen und richtete demonstrativ sein Oberteil. "Ich war und bin nun mal heiß", meinte er arrogant gespielt. Ich lächelte und Percy erwiderte meinen Blick. Wir sahen uns lange stumm an, bis er Sich dann irgendwann räusperte.

Ich weiß nicht was ich dachte wenn wir uns so lange in die Augen sahen. Verschiedenes. Ich gab zu, die Vorstellung dass er sich runterbeugte und mir einen Kuss gibt, bereitete mir Gänsehaut. Doch ich traute mich nicht es ihm zu sagen. 

Verdammt ich mochte ihn so gerne.

Wenn ich ehrlich war, hatte ich Angst, dass wenn aus irgendeinem Grund Percys Lippen von jemanden anderem zuerst berührt werden, ich anfangen würde mich richtig verletzt zu fühlen.

War das krank? Es beschäftigte mich einfach nur.

Ich bemerkte wie Percy weiter blätterte. Auf der nächsten Seite war nur ein Steckbrief und etwas weiter kamen wir zu verschiedenen Texten.

"Das sind grundsätzlich Dinge, die passiert sind, als ich noch bei meinen Erzeugern gelebt habe. Hier sind Vorfälle aufgelistet, die Gründe dafür sind, dass ich in ein Heim muss", sagte er und ich fuhr mit meinem Blick über die Texte.

"Lies ruhig", meinte er und ich nickte langsam. Ich nahm den Ordner und Percy ließ ihn los. Dafür legten sich jedoch seine Hände auf meine Oberschenkel und ich biss mir auf die Lippe.

"Sag bloß nichts, ich weiß nur nicht wo ich meine Hände sonst hintun soll", murmelte Percy und ich grinste etwas. Er kannte mich zu gut. Allerdings hatte ich viele andere Ideen wo er seine Hände hinten könnte. Hüfte, Becken, Taille, einfach seine Arme um mich legen...aber Oberschenkel zeigte mir auch dass er wohl meine Nähe suchte.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt