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Ich wirbelte herum und sah Thomas, wie er zu Boden fiel. Blut schoss aus seiner linken Schulter und am Kellerabgang stand ein Crank, der grinsend seine Pistole hin und her schwang. „Immer schön ruhig bleiben, hermano!", brüllte Jorge und zielte mit seinem eigenen Gewehr auf den Crank.

Ich ließ mich neben Thomas auf den Boden fallen und umfasste sein Gesicht. „Thomas! Sieh mich an!" Doch er reagierte nicht und schloss bloß langsam die Augen. „Thomas, kannst du mich hören? Du darfst jetzt nicht einschlafen! Bitte, du musst wach bleiben!", rief ich verzweifelt. Er war offensichtlich kurz davor das Bewusstsein zu verlieren, doch trotzdem nickte er langsam.

„Wir müssen ihn aus der Stadt bringen", sagte Newt und half Thomas vorsichtig auf. Der schrie auf und verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Minho packte ebenfalls mit an und nach ein paar Beleidigungen von Jorge verzog sich der Crank schließlich.

Ohne zu zögern liefen wir weiter, so schnell es mit einem verletzten Thomas im Schlepptau eben ging. Jorge rannte immer ein Stück weiter vorne um sicherzugehen, dass die Luft rein war. Zum Glück liefen wir keinen weiteren Cranks über den Weg, was mich ein wenig wunderte. Vielleicht hatten sie den Schuss gehört und zogen sich jetzt zurück. Wer wusste das schon.

Relativ schnell hatten wir den äußeren Stadtbezirk erreicht. Ich hatte die Distanz wohl ein wenig überschätzt, denn schon nach kurzer Zeit ließen wir schon das letzte Gebäude hinter uns. Vielleicht war es auch einfach nur das Adrenalin, das wie verrückt durch meine Adern schoss.

Immer wieder sah ich über meine Schulter zu Thomas und die ganze Zeit lang ging mir nur eine Sache durch den Kopf. Du darfst ihn nicht sterben lassen, du darfst ihn nicht sterben lassen, du darfst ihn nicht sterben lassen.

Schließlich gelangten wir zu einer kleinen, halb zerfallenen Holzhütte, die relativ nah an der Stadt lag. Jedoch konnte man von hier aus auch schon die Berggipfel am Horizont sehen, wo wir vermutlich hin gehen sollen. Allzu weit konnte es nicht mehr sein.

Minho und Newt setzten Thomas vor der Hütte ab und ließen sich schweratmend neben ihn fallen. Thomas bei dieser Hitze mehr oder weniger zu tragen musste sie alle Kraft gekostet haben. Jorge gab ihnen etwas zu trinken, während ich mich vor Thomas kniete und die Wunde inspizierte. Er musste unterwegs doch das Bewusstsein verloren haben, was vielleicht das Beste war. Dann würde er wenigstens nicht die Schmerzen spüren. Trotzdem hatte ich Angst, dass er nicht mehr aufwachen würde.

Bevor ich jedoch überhaupt darüber nachdenken konnte, was als nächstes zu tun war, hörte ich auf einmal ein schrecklich lautes Dröhnen. „Berk!", brüllte Jorge bloß, woraufhin ich mich umdrehte und mit weit aufgerissenen Augen in den Himmel starrte. Eine Art Luftschiff schwebte ein Stück von uns entfernt in der Luft und näherte sich langsam dem Boden. Alle konnten es nur überrascht anstarren, bis es schließlich auf dem staubtrockenen Erdboden aufsetzte.

Eine Luke öffnete sich und bewaffnete Soldaten stürmten heraus. Sie kamen direkt auf uns zugerannt und erhoben ihre Gewehre. Ich bekam Panik und stellte mich ohne zu Zögern schützend vor Thomas. Minho und Newt sprangen ebenfalls auf und bildeten mit den anderen Lichtern einen Kreis um mich und Thomas.

Der wurde jedoch schnell durchbrochen, als die Soldaten ohne anzuhalten die Lichter zur Seite schubsten und an ihnen vorbeistürmten. Schließlich kamen zwei von ihnen direkt vor mir zum Stehen.

„Aus dem Weg, Mädchen!", brüllte der eine. Ich konnte sein Gesicht durch den soliden Helm nicht sehen, doch ich ließ mich nicht einschüchtern und blieb stehen. „Was wollen sie?" Er antwortete nicht auf meine Frage und wiederholte sich bloß: „Aus dem Weg!" Als ich mich erneut weigerte, holte er mit seinem Gewehr aus und rammte mir die Mündung ins Gesicht.

Just Human ⎡ The Maze Runner ⎦Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt