Schulbeginn und andere Unannehmlichkeiten...

985 31 8
                                    

Immer wieder der selbe Ablauf. Das mein Vater mich jedes Jahr aufs neue dazu zwingt in diesen dämlichen Zug zu steigen, der verseucht ist mit der Anwesenheit von Schlammblütern und nervigen Schulanfängern, widert mich an. Doch egal wie sehr ich darauf poche, dass er endlich ein Veto bei Dumbledore für mich einlegen soll - mein Vater schafft es einfach nicht sich gegen ihn durchzusetzen.

Und so sitze ich wieder einmal mit Crabbe und Goyle in einem Abteil und höre mir stumm ihre idiotischen Geschichten über den Sommer an. Diese beiden Hohlköpfe haben tatsächlich nichts anderes im Sinn gehabt, als sich täglich mit Eis und Süßigkeiten voll zu stopfen. Wären sie nicht so unglaublich stupide, könnte man glatt normale Gespräche mit ihnen führen. Doch da scheint alle Hoffnung vergebens.

Mein Blick wandert auf den Flur, auf dem gerade wieder einmal, wie jedes Jahr, die dämliche Granger-Kuh durch die Gänge rennt und den Schülern Bescheid gibt, dass sie sich umziehen sollen, da wir bald ankommen. Auch vor unserem Abteil macht sie natürlich keinen Halt. Naserümpfend und angeekelt sehe ich sie an, als sie die Tür zu unserem Abteil aufschiebt.

"Wir kommen bald an. Ihr solltet eure Umhänge anlegen."

Mehr als ein Schnauben ist mir dieses Mädchen nicht wert, auch wenn man sie kaum noch als solches sehen kann, denn anscheinend hat sie über Sommer beschlossen langsam aber sicher zu einer Frau zu werden. Erst als Crabbe und Goyle anfangen mich zu verarschen merke ich, dass ich der Granger nachgesehen habe.

"Draco, wieso gaffst du der denn so hinterher?"

"Stehst du etwa neuerdings auf sowas?"

Ungerührt stehe ich auf, wickle mich in meinem Umhang und beschließe erst nach einer dramatischen Wartepause angewidert zu schnauben, was als Antwort absolut ausreicht. Schließlich wollen die beiden keine Verletzungen riskieren, welche sie definitiv davon tragen, wenn sie damit weiter machen.

Es dauert nicht lange, bis wir endlich am Bahnhof in Hogwarts ankommen und mit den selbst fahrenden Kutschen zum Schloss gebracht werden. Genervt warte ich mit Crabbe und Goyle auf eine freie Kutsche, als die Granger an uns vorbei geht. Nur um mir selbst zu beweisen, dass ich ihr garantiert nicht nachgesehen habe, Strecke ich in dem Moment mein linkes Bein aus, als sie an uns vorbei will.

Prompt fällt sie nach vorne und landet bäuchlings in der nassen Erde. Ein Lachen geht durch die Reihen und ein fieses Grinsen zeichnet sich auf meinen Zügen ab, während Granger sich mit Tränen in den Augen aufsetzt.

"Malfoy! Was sollte das? Hast du sie nicht mehr alle?"

Weasley und Potter kommen sofort angerannt und helfen der mit Matsch verzierten Granger auf die Beine. Während Weasleys Kopf immer roter wird versucht Potter der Granger den Dreck abzuklopfen.

"Nun passt ihr Äußeres auch zu ihrem Inneren."

Meine Antwort lässt Weasley den Zauberstab ziehen. Ohne Umwege will er mir wieder einmal einen Fluch auf den Hals hetzen, doch Potter unterbricht ihn und wendet sich mitsamt der Granger ab, die mich noch einmal mit feuchten Augen und verletztem Gesichtsausdruck ansieht, bevor sie sich abwendet.

Warum verdirbt ihr Blick mir meinen Triumph? Plötzlich ist es nicht mehr halb so angenehm sie bloß zu stellen, wie noch vor einer Minute. Und wieso bereue ich es ihr ein Bein gestellt zu haben? Wahrscheinlich werde ich einfach nur krank...

Amortentia und LibidoWhere stories live. Discover now