Verwirrende Träume...

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"Ey, Draco. Steh auf. Wir kommen zu spät zum Frühstück."

"Verpiss dich, Goyle. Geh Schokofrösche jagen, oder so."

Morgens von diesem Idioten geweckt zu werden gehört nicht gerade zu den schönsten Arten aifzuwachen. Besonders nicht nach einer solchen Nacht, in der ich mich auf einen ruhigen Schlaf gefreut hatte. Stattdessen verfolgte sie mich in meinen Träumen und ließ mich nicht mehr los. Auch jetzt noch habe ich die Bilder aus meinem Traum noch vor Augen.

Ich bin unterwegs zur großen Halle. Ungefähr zehn Meter von mir entfernt ist Granger, flankiert von Weasley und Potter, ebenfalls unterwegs zum Essen. Wie immer hält sie ein Buch umklammert und wirkt so erwachsen wie eh und je. Nur eines ist diesmal anders. Sie bewegt sich in Zeitlupe und sie lächelt. Ganz langsam schreitet sie voran. Ihre Haare Wippen bei jedem Schritt mit auf und ab. Ihre Lippen entblößen beim Lächeln eine Reihe schöner weißer Zähne. Ganz langsam dreht sie ihren Kopf zu mir und sieht mir genau in die Augen - noch immer lächelnd. Ihre braunen Augen Strahlen nur so vor guter Laune. Dann wendet sie sich ab und geht weiter.

In meinem zweiten Traum rennt sie auf dem Flur in mich hinein. Diesmal kneift sie ihre Augen skeptisch zusammen, als sie erkennt in wen sie da rein gelaufen ist. Automatisch lege ich meine Hände an ihre Oberarme und halte sie fest, damit sie nicht hin fällt. Warum auch immer, aber in diesem Moment fühlt sich einfach Alles perfekt an. Ihre Skepsis wandelt sich zu Verwunderung und sofort fragt sie mich, Was ich im Schilde führe. Und statt zu antworten nähere ich mich ihr für einen Kuss. Doch noch bevor ich meine Vorhaben zu Ende bringen kann wache ich auf und sehe in Goyles hässliches Gesicht.

Stöhnend setze ich mich auf und raufe mir die Haare. Warum lässt mich dieses Schlammblut nicht in Frieden. Dass ich sie im Traum küssen wollte hinterlässt einen schalen Geschmack auf meiner Zunge und ich verspüre das dringende Bedürfnis mir den Mund auszuwaschen. Nachdem ich endlich allein im Raum bin schnappe ich mir was ich brauche und mache mich frisch. Meine Haare lasse ich ein wenig locker ins Gesicht fallen. Sie jeden Tag mit massig Pomade nach hinten zu kämmen wird mir langsam lästig. Ich sehe so oder so gut aus.

Anstatt direkt zum Frühstück zu gehen suche ich Professor Snape auf, der oft nicht beim Frühstück zugegen ist. Wie immer werkelt er in seinem Büro mit verschiedensten Zutaten über dem Kessel herum und braut sich seine Tränke zusammen.

"Professor Snape, hätten Sie einen Moment für mich?"

"Kommen Sie herein, Malfoy. Ich habe nicht viel Zeit."

Natürlich hat er nicht viel Zeit, die hat er nie. Zwischen dem Amscheißen von Schülern und dem brauen von Tränken dällt es ihm wahrscheinlich bei dem Zeitmangel schon schwer aufs Klo zu gehen.

"Professor, gäbe es eine Möglichkeit zu überprüfen, ob ein Fluch auf einem liegt? Ich glaube nämlich zu wissen, dass jemand meinen Verstabd verhext hat."

Mit langen und doch langsamen Schritten kommt Snape zu mir herüber und mich beschleicht sofort ein ungutes Gefühl. Wahrscheinlich wird er mir schnell sagen können, was mit mir gemacht wurde.

"Wenn Sie wissen, dass sie verhext wurden, dann sind Sie nicht verhext. Wenn Sie nicht wissen, dass sie verhext wurden, dann könnte es sein, dass Sie verhext sind. Ich hoffe das ist Ihnen Antwort genug."

Im Ernst? Das war's? Nur, weil ich denke verhext zu sein kann ich es nicht sein? Das hätte ich mir ja gleich denken können. Vielleicht sollte ich in den Krankenflügel gehen und dort mal schauen lassen, ob vielleicht nur jemand an meinem Verstand herum manipuliert hat. Allerdings müsste ich dann Madame Pomfrey gegenüber treten und die kann ich fast genauso wenig leiden, wie Potter.

Frustriert schleppe ich mich die Treppen raus und betrete mit düsterer Miene die große Halle. Sofort erspähen meine Augen den Grund für meine miese Laune. Ich werfe Granger einen vernichtenden Blick zu und lasse mich an meinen Tisch fallen. Sollen sie doch alle zur Hölle fahren, ich werde sie schon nich spüren lassen, wie sehr sie mir zuwider ist und dass ich ihr auf der Spur bin. Irgendetwas hat sie mit mir angestellt. Ich muss nur noch herausfinden was das ist...

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