Verfluchte Begebenheiten...

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Kaum bin ich im Gemeinschaftsraum der Slytherins angekommen, schon strömen auch die anderen Schüler Stück für Stück herein. Pansy meint direkt neben mir Platz nehmen zu müssen und legt mir vertraut ihre Hand auf mein Knie. Abwertend schiebe ich ihre Hand weg und widme mich Goyle der gerade eine Geschichte über den Wabbelarsch Longbottom zum besten gibt. Anscheinend ist er heute wieder einmal die Treppe rauf statt runter gefallen und Crabbe hat ihm dabei die Unterhose bis zum Hinterkopf gezogen. Der Raum ist erfüllt vom Gelächter der Schüler und auch ich trage ein amüsiertes Grinsen auf meinem Gesicht. Longbottom zu verarschen ist seit Jahren eines meiner liebsten Hobbys.
Eine Zeit lang beehre ich die Runde noch mit meiner Anwesenheit, bevor ich beschließe mich in meinen Schlafsaal zurück zu ziehen.

In meinem Bett mit dem schwarzen Bettzeug und den Grünen Samtvorhängen angekommen lasse ich den Tag in meinen Gedanken noch einmal Revue passieren. Der Unterricht bei Snape war langweilig wie immer. Das Highlight war es, wie er Potter wieder einmal angemacht hat. Auch bei McGonagall gab es nicht viel zu lachen. Flittwicks Unterricht habe ich geschwänzt, um mit Crabbe und Goyle im verbotenen Wald umher zu schleichen und die verschiedensten Tiere zu erschrecken.

Als ich mich auf dem Rückweg dann im Schloss verlaufen habe, weil ich nicht darauf geachtet habe wohin ich gehe, stieß ich im Dunklen Flur mit der Granger zusammen. Ihr Körper hat sich in diesem Bruchteil einer Sekunde gar nicht mal schlecht angefühlt. Noch immer verstehe ich nicht, warum ich den Drang hatte sie fest zu halten, schließlich kann ich sie auf den Tod nicht ausstehen. Doch da gab es auch noch die Begegnung vor ein paar Stunden bei den Verliesen. Was auch immer sie und Snape zu bereden hatten, sie will nicht, dass jemand etwas davon erfährt. Dabei habe ich lediglich gehört, wie sie Snape vor den Kopf gestoßen hat, doch sie scheint zu denken, dass ich noch mehr weiß. Dieser Umstand spielt mir natürlich sehr in meine Karten, denn wer weiß wofür ich sie noch gebrauchen kann.

Bilder davon, wie ich sie an mich reiße, während ich ihr die Hand auf dem Rücken verdrehe und wie verdammt gut sie gerochen hat, steigen vor meinem geistigen Auge auf. Wieder einmal verdrehe ich genervt die Augen. Daran will ich gar nicht denken. Vielleicht hat sie irgendeinen heimlichen Zauber gewirkt, der mich soetwas komisches denken lässt, um sich dafür zu rächen, dass ich ihr ein Bein gestellt habe. Oder für viele andere Sachen, die ich in den letzten Jahren mit ihr angestellt habe... Oh, verdammt.

Der Verdacht, dass Granger mich auf irgendeine Art verflucht hat wird immer stärker und bereitet mir üble Bauchschmerzen. Dumm ist sie ja nicht und auch in der Praxis ist sie beim zaubern sehr gut. Würde sie jemanden verhexen wollen, dann würde es ihr bestimmt gelingen und dieser jemand bin anscheinend ich. Gleich Morgen früh werde ich Professor Snape aufsuchen und ihn bitten zu überprüfen, ob ein Fluch auf mir liegt. Er wird so etwas bestimmt herausfinden können.

Mit diesem Plan im Hinterkopf und Rachegedanken, die mich fröhlich stimmen, schlafe ich schnell ein und komme endlich zu der Ruhe, die ich mir verdient habe...

Amortentia und LibidoWhere stories live. Discover now