Dämonische Statuen Jessicas Geschichte

Kapitel 22

Am nächsten Nachmittag saß Alexander bei seiner Freundin Anita während diese und ihre beiden Mitbewohnerinnen ihm eine sonderbare Geschichte erzählten. 

„Das meint ihr jetzt nicht ernst, oder? Es gibt Dämonen die Menschen die Seele stehlen und diese Dämonen leben in Statuen? Und Jessicas Ex-Freund hatte schon öfter mit denen zu tun? Ich glaube ich spinne langsam!“

„Es ist aber die Wahrheit,“ sagte Christine. 

Es war das erste Mal dass sie sich am Gespräch beteiligte seitdem Alexander kurz nach dem Mittagessen mit einem Verband an seinem Oberarm in der WG aufgetaucht war.

Christine sah Alexander ungeduldig an. „Du bist doch gestern von einem Dämon angegriffen worden! Wahrscheinlich demselben der auch Manuel getötet hat. Keine Ahnung warum der hinter dir und ihm her war. Warum zweifelst du noch? Du hattest das Ding doch direkt vor deiner Nase!“

„Gib ihm bitte Zeit sich an den Gedanken zu gewöhnen,“ bat Anita ihre Freundin aber diese schüttelte den Kopf. „Manuel hatte auch keine Zeit! Und Alexander kann von Glück sagen dass wir nächsten Woche nicht bei seiner Beerdigung auf dem gleichen Friedhof nur ein paar Reihen weiter stehen!“

„Jetzt mal eins nach dem anderen, wenn dieser Dämon wirklich hinter Alex hier war dann wird er es wahrscheinlich noch einmal versuchen! Wir müssen jetzt erst einmal heraus finden woher er kommt und warum er es auf Alex abgesehen hat!“, versuchte Jessica die anderen ein wenig zu beschwichtigen. 

Sie konnten ihre Zeit nun nicht mit kleinen Streitereien und bissigen Bemerkungen verschwenden.

„Der Dämon hat was gesagt als er mich angegriffen hat,“ stellte Alexander fest der sich nun offenbar dazu entschlossen hatte doch an solche Geschöpfe zu glauben. Was blieb ihm auch anderes übrig?

„Was hat er zu dir gesagt?“, fragte Anita und nahm die Hand ihres Freundes was Christine mit einem bitteren Blick zur Kenntnis nahm. 

Schuldbewusst hätte Anita die Hand fast los gelassen. Ihre Freundin hatte niemanden mehr dessen Hand sie halten konnte. Doch Alexander war nun einmal ihr Freund und er brauchte sie jetzt.

Sie war sehr erschrocken gewesen als er verletzt vor ihrer Tür stand und meinte er müsse etwas Dringendes mit ihr besprechen.

„Er sagte dass ihn ein gewisser Sören schicken würde. Und ich hätte ihm die Frau ausgespannt. Den Namen Sören hat er mindestens zwei oder drei Mal erwähnt! Kennst du einen Sören, Anita? Bist du mit der Frau die ich ihm ausgespannt haben soll gemeint?“, erkundigte sich  Alexander und Anita nickte betroffen.

„Natürlich, Sören! Das ist mein Ex-Freund. Mit dem war ich aber nur kurz zusammen und er wurde mir ein wenig zu besitzergreifend. Dazu kam noch der Altersunterschied, er war dreizehn Jahre älter als ich und hatte andere Interessen. Und als er mich schon nach ein paar Tagen heiraten wollte habe ich mich getrennt. Aber Sören soll einen Dämon besitzen? Und was wollte der dann von Manuel? Mit Manuel hatte ich doch gar nichts!“

„Sören, dieser verfluchte Scheißkerl,“ fluchte Christine und erhob sich. „Der kann sich auf was gefasst machen!“

Sie verließ den Raum und die drei anderen sahen ihr betroffen nach. Doch als sie hörten dass die Haustür zu fiel sahen sie sich erschrocken an. „Christine wird doch nicht etwa zu Sören fahren? Weiß sie denn seine Adresse?“, fragte Jessica beunruhigt. 

Sie selbst hätte Sören am liebsten auch gepackt und geschüttelt. Was hatte Manuel ihm denn getan? Und Alexander hatte ihm Anita doch gar nicht ausgespannt sondern sie war bereits von ihm getrennt gewesen als sie ihren jetzigen Freund kennen lernte!

„Ja, die Anschrift hab ich ihr mal genannt. Damals war ich noch so stolz darauf einen Freund in der vornehmen Gegend zu haben.Oh je, vielleicht sollten wir ihr lieber hinterher fahren!“, schlug Anita vor aber als sie draußen ankamen sahen sie Christine in ihrem Auto davon fahren.

„Mist, sie wird ihn in kleine Scheiben schneiden und an die Enten verfüttern,“ fluchte Anita und Jessica nickte. „Ja, und dann lebenslang in den Knast kommen. Oder sie wird gar nicht mit ihm fertig.“