"Quatsch, ich treffe mich nur mit einem Typen wegen dem ich meinen Tiefpunkt erreicht hatte, also keine große Sache", Percy winkte ironisch ab und ich biss mir auf die Lippen.

"Ich habe etwas Angst um dich", gab ich zu und hörte nicht auf ihn anzusehen. Percy musterte mich genau, bevor er weg sah und seine Hände knetete. "Wir wissen nichts genau über Jake und ich hab viele Bedenken", fuhr ich fort. "Tja, was sollen wir schon groß machen?", murmelte er und etwas geschockt sah ich ihn an. Ging ihm das jetzt kein bisschen mehr nah?

Wir stiegen aus dem Bus an unserer Haltestelle und liefen zurück nachhause. Weder ich, noch er sagten etwas und es blieb bei der Stille.

"kochen wir zusammen etwas?", fragte ich ihn, als wir die Schuhe auszogen. Percy nickte nur und ich seufzte. Ich hasste es wenn er so schwieg.

Selbst beim Kochen sagte Percy nichts und ein großes Fragezeichen schwebte über meinen Kopf. Manchmal könnte ich ihn echt nicht verstehen und das war mal wieder typisch. Das war ich gewohnt.

Allerdings reichte es dann auch mal nach einiger Zeit und nachdem essen legte ich meine Gabel zur Seite. Ich sah Percy an und bemerkte, dass er lustlos in seinen Essen rumstocherte. Nicht dass das was neues wäre, er macht das ja immer so. Essen tat er kaum.

"Percy? Jetzt mal im Ernst..ist alles ok bei dir?", fragte ich ihn offen und Percy hob den Kopf. Fragend sah er mich an und ich biss mir kurz auf die Lippe. "Weißt du, du hast eben so kalt reagiert und ich frage mich ob all deine Sorgen einfach so verschwunden sind. Ich will nicht sagen dass du so locker mit mir umgehst, aber ein bisschen runtergeschraubt hat es dich schon. Auch wenn ich es gut finde, dass du vielleicht ein wenig die Konsequenzen verdrängen möchtest, jedoch wäre das glaube ich keine gute Idee", sagte ich und legte meine Arme auf den Tisch.

Percy hob eine Augenbraue, bevor er seine Augen verdrehte.

"Phoenix..", fing er an und richtete sich.  "Glaubst du wirklich dass mir alles egal ist? Dass ich keine Bedenken mehr habe?", fragte er und ich zuckte mit den Schultern. "Natürlich habe ich Bedenken und wenn es mit der Sache von eben zutun hat, dass du vorgehen sollst, dann glaub mir, dass ich das eigentlich nicht will", fuhr er fort.

"Warum denn nicht?", hinterfragte ich. "Vielleicht wird er dich manipulieren?", Percy hob die Hände. "Das glaube ich nicht. Dann hätte er das schon vorher getan oder als wir zusammen geschrieben haben", merkte ich an, doch Percy schüttelte den Kopf. "Sowie ich ihn kenne, dann macht er das schon auf seine Art und weise", erklärte er mir und so langsam wurde ich wütend. Dass er alles immer besser wissen musste ...

"Ach ja? Nicht seine Art? Dann erkläre mir mal wie er ist, denn anscheinend haben wir beide andere Vorstellungen von ihm", ich verschränkte säuerlich die Arme. "Meine Vorstellung von ihm ist, dass er ein hinterhältiges Arschloch ist und sich immer in Sachen einmischt, die ihn nicht zu interessieren haben. Oh warte mal, jetzt weiß ich warum du dich mit ihm so gut verstehst, denn du bist genauso", Percy wurde nun auch wütend und mein Mund klappte auf. 

"Klar jetzt bin ich alles wieder schuld..ich hab doch nicht gesagt dass ich ihm alles glaube. Aber wir sollten jetzt erstmal warten bis nachdem Gespräch. Wir sind doch alle da und danach können wir uns eine Meinung bilden", sagte ich. "Ach was dachtest du denn was ich sonst vorhatte? Aber du musst da ja wieder so eine große Sache raus machen. Ich möchte da eigentlich gar nicht drüber reden, weil ich so nervös bin, dass ich kotzen könnte", motzte mich Percy an. "Ist schon gut, wirklich", ich stand auf und hob abwehrend die Hände.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now