Percy nahm Adonis an die Leine und zufrieden bedankte sich Jeffrey bei Percy. Zusammen verließen wir das Haus und hinterließen unseren Duft, welcher aus mindestens 5 verschiedenen Parfüms entstand.

Mit Percy setzte ich mich nach hinten auf die Rückbank und rutschte in die Mitte, damit ich direkt neben ihm saß. Dies schien ihn nicht zu stören, oder eher nicht zu interessieren, weshalb ich lächelnd aus dem Fenster sah.

"Und Percy? Bist du schon aufgeregt?", fragte Mum ihren Adoptivsohn. "Ne nicht wirklich", erwiderte der Angesprochene trocken. "Warum auch? Er hat ja mich!", stellte ich fest. "Mein Beileid Percy", sagte Dad. "Papa!", meinte ich empört und Percy grinste breit.

Ich schüttelte nur den Kopf und war wieder beleidigt, aber dadurch ließ ich mir nicht meine Laune vermiesen und legte meinen Kopf auf Percys Schulter. Mein Nacken schien das zwar nicht bequem zu finden, dafür aber mein Verstand umso mehr.

Percy sah zu mir runter und hob etwas verstört eine Augenbraue, doch ich lächelte ihn zaghaft an. Er seufzte nur und beließ es dabei, während er Adonis weiter streichelte. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf die Musik, die im Hintergrund lief.

Es dauerte ganze zwanzig Minuten bis wir am Restaurant ankamen, an den meine Großeltern feiern würden. Ich glaubte nicht, dass die Familie aufgeregt war Percy zu sehen, sie kannten ihn ja jetzt bereits und selbst wenn etwas vorfallen würde, wäre ich ja da.

Wir stiegen aus dem Auto. "Ich denke wir sind die letzten", meinte Dad und nahm die Hand von Mum. "Wie immer", kommentierte ich, der glatt überhört wurde. Ich lief neben Percy und Adonis aufgeregt vor uns.

Im Restaurant angekommen, wurden uns die Jacken abgenommen und der Weg wurde uns ebenso gezeigt. Wir liefen der netten Brünette im schwarzen Jumpsuit, durch die verbundenen Säle hinterher und kamen dann in einem größeren Raum an, wo unsere ganze Familie zusammen an einem großen Tisch saß.

"Hallo ihr lieben", meine Oma winkte und die Aufmerksamkeit lag auf uns. Ich lächelte und sofort fingen alle an durcheinander zu reden. Wie immer begrüßte jeder jeden und ich wurde durch und durch in den Arm genommen.

Während Percy mit meinem Vater bei meinem Onkel und dessen Sohn, welcher 21 war und Oliver hieß, stand ich nun bei meiner Cousine Ariel. Sie waren die Kinder von der Schwester meines Vaters. Ariel war schon 19, doch ich verstand mich dennoch gut mit ihr. Sie hatte hellbraune Haare und schon fast einen Afro, wegen ihren Locken. Allerdings fand ich sie ziemlich hübsch.

So kam es dazu, dass ich mich neben sie setzte, gegenüber von meiner Tante und noch weitere ältere Frauen, unseres Bekanntenkreises. Ich selber hatte da gar keinen Überblick, nur dass hier über 40 Leute waren und Percy was weiter weg von mir saß, zwischen Onkel, Opa und Dad.

Mum setzte sich zu uns nach hinten und Oma folgte.

"Und Phoenix wie läuft es bei euch zuhause? Kommst du gut mit Percy klar?", fragte Oma und fuhr sich durch die gemachten Haare. Ich biss mir auf die Lippen und lächelte etwas zurückhaltend. Eigentlich verstand ich mich mit Percy, wären da nicht die Behauptungen dass er mich nicht mag und seine Schläge.

"Die beiden verstehen sich super. Die tauschen sogar Klamotten. Das was Phoenix trägt, ist eigentlich Percys Hemd", erzählte Mum und ich nickte einfach nur.

"Ach das ist süß, das Hemd steht dir", meine Tante zwinkerte mir zu und ich richtete meinen Kragen. Mein Blick wanderte zu Percy und er fing meinen auf. Er sah mir in die Augen und musterte mich, bevor er eine Augenbraue hob und mich kurz böse aber irgendwie auch charmant angrinste.

Ich sah wieder weg. "Was haltet ihr denn von ihm?", fragte ich nun in die Runde. "Percy ist ein hübscher Junge und er sieht so höflich aus. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er so einen Absturz hatte. Das tut einem ja schon ein wenig leid", meinte meine Tante. "Anfangs war es auch schwer. Percy hat nie gesprochen und wenn, dann immer so frech. Ich nehme ihn das nicht übel, er kannte ja nicht das Gefühl eine Familie zu haben. Ihm wurden Dinge angetan von seinen Eltern, was mein mutterherz zum weinen brachte. Doch mittlerweile hat er sich gut eingelebt und das alles haben wir Phoenix zu verdanken. Ich denke die beiden wären ein gutes Team", meine Mutter lächelte begeistert. "Ach das ist doch toll zu hören. Da bin ich sofort stolz auf dich", sagte meine Oma und klopfte mir auf mein Bein.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt