"Phoenix ich verarsch dich nicht. Du wolltest ein Kompliment von mir und ich hab dir gesagt, dass du süß in meinem Hemd aussiehst. Das war nicht gelogen", stellte ich klar und mit etwas erröteten Wangen, sah er an mir vorbei. Ich verdrehte die Augen. "Warum wirst du denn jetzt rot?", fragte ich ihn. "Na weil du das sagst und das ist irgendwie komisch..", meinte Phoenix. "Was denkt ihr von mir? Dass ich solche Wörter wie süß, heiß, wunderschön oder sexy nicht kenne, oder was?", ich lachte ein wenig und Phoenix zuckte mit den Schultern.

"War es schlimm, dass ich sowas gesagt habe?", fragte ich ihn. "Nein, gar nicht. Nur halt ungewohnt, aber du kommst weiter", stellte Phoenix fest und ich nickte. "Du weißt dass wir über alles reden können, oder Percy? Ich meine, ich bin für dich da und möchte dir wirklich gerne helfen", Phoenix schaute mich ernst an. Und plötzlich dachte ich an meinen Traum. Keine Ahnung warum, aber ich hatte das Gefühl, ihm alles erzählen zu müssen, weshalb ich ihn nachdenklich ansah.

"Was ist?", fragte Phoenix und schien bemerkt zu haben, dass ich drauf und dran war ihn was zu erzählen. "Ich habe heute Nacht etwas geträumt", fing ich an und Phoenix nickte. "Und zwar von dir", fuhr ich fort und mein gegenüber hob etwas erstaunt die Augenbrauen. "Eher gesagt von uns", fügte ich hinzu und kratzte mich nun am Hinterkopf. Gerade als ich weiter sprechen wollte, stoppte mich Phoenix. "Moment..sah..sah ich gut in deinem Traum aus?", fragte er und schien es ernst zu meinem. Ich verdrehte die Augen. "Abgesehen davon dass du mein Hemd nur noch halb an deinem Körper hattest...nein du sahst genauso schlimm aus wie immer", sagte ich.

"Ok erzähl weiter", murmelte er und ich nickte. "Nachdem ich dich geschlagen hatte, hast du mich, nun ja, umarmt. Oder wir haben uns umarmt. Und du hast mir gesagt, dass ich keine Angst haben muss und dass ich mich besser mache...du hast auch nicht angewidert geguckt", erzählte ich. "Warum sollte ich angewidert gucken?", fragte er mich. "Keine Ahnung weil...damals wollte mich niemand anfassen, also in meiner Umgebung wo ich aufgewachsen bin", sagte ich ehrlich. "Ich würde das nie tun...Percy ich lag schon oft genug in deinen Armen", Phoenix grinste etwas. "Ja, aber davor hab ich dir immer weh getan und umarmt haben wir uns nicht lange", ich sah Phoenix an.

Phoenix biss sich kurz auf die Lippe und lächelte etwas. "Ich würde dich nie angewidert anschauen, glaub mir", versicherte er mir und ich nicke etwas unschlüssig. "Willst du das vielleicht überprüfen?", fragte er mich plötzlich und etwas unerwartet sah ich ihn an. Ich öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch ich wusste nicht was.

"Hab ich dich überfordert?", fragte er mich nun und schaute mich ein wenig mitfühlend an. "Nein...aber ich glaub, ich kann das nicht. Ich bin nicht bereit dafür", sagte ich überrumpelt und trat einen Schritt nach hinten, um meine aufkommende Panik zu verdrängen. "Nimm es nicht persönlich", fügte ich noch hinzu. "Nein ist ok. Lass dir Zeit", Phoenix lächelte verständlich und zusammen liefen wir aus der Küche, in den Flur.

Wir zogen uns Schuhe und Jacken an, bevor wir raus traten. Auf dem Weg zur Bushaltestelle nahm ich mir eine Zigarette und rauchte. Phoenix erzählte in der Zeit davon, dass seine Verletzungen heilen und grinst mich dabei ab und zu an. Das ich nicht so begeistert davon bin, scheint ihn aufzufallen.

Im Bus blieb es still und ca. 10 Minuten später kamen wir an der Schule an. Da ich weder Jesse oder Alec sah, lief ich mit Phoenix zusammen auf das Gebäude zu, wo Jordan stand und auf sein Handy starrte.

"Guten Morgen Jordan", begrüßte Phoenix seinen besten Freund, der den Kopf hob und uns nun ansah. Er lächelte ein wenig und gab Phoenix einen Handschlag. Wir beschlossen zusammen reinzugehen und drinnen sah uns Jordan an.

"Wegen dem Wochenende...ein Problem ist aufgetreten und zwar sollten Jesse und mein Bruder ja auf einen Ausflug gehen, der wurde aber abgesagt", erzählte er uns. "Und jetzt?", fragte Phoenix ihn, doch Jordan zuckte mit den Schultern. "Wir fragen einfach Jesse, der hat bestimmt eine Idee", erwiderte Jordan und plötzlich legte jemand eine Hand auf meine Schulter. Ich drehte meinen Kopf und sah Alec. "Hallo meine Freunde", sagte dieser freudig. Ich nickte ihm zu und fing an mich mit ihm zu unterhalten. Irgendwann klingelte es, doch zusammen mit Alec blieb ich noch fern vom Klassenraum, da wir auf Jesse warteten.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now