Chapter 17 (68)

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"Wenn Harry und Louis gesund sind, gehe ich nach Hause", sagte ich leise, mit noch immer zitternder Stimme.
  Ich spürte wie Zayn sich anspannte und seine Mimik sich versteinerte. Seine Kiefermuskeln bewegten sich sichtlich, da er seine Zähne fest aufeinander presste.
"Liam!", zischte er beinahe vorwurfsvoll aber löste sich dann vollkommen von mir.
  Sein Blick schien mich eindringlich zu durchbohren, bis seine Augen jedoch von mir weg wanderten und er einmal durch atmete und sich durch die Haare fuhr.
"Ich muss jetzt gehen", sagte er knapp, drehte sich um und mit einem Mal war er im Schatten verschwunden.
Ich wollte gerade widersprechen, aber da war er bereits weg.
Ich war zu ausgelaugt, um in irgendeiner Art darauf zu reagieren.
Ich wusste, dass er mich wieder verlassen und damit verletzen würde, so wie jedes Mal, wenn er auftauchte.
Und jedes Mal wurde ich innerlich etwas schwächer und dumpfer. Doch das war ich schon beinahe gewohnt.
  Still drehte ich mich um und ging langsam zurück zu Harry und Louis, während ich die Tränen einfach stumm über meine Wangen fließen ließ.
  Nach einer kurzen Weile kam ich bei ihnen an. Sie lagen beide noch genauso dort, wie ich sie verlassen hatte, was mich leise zum aufatmen brachte.
Wenigstens war ihnen nichts weiteres passiert.
  Stumm setzte ich mich auf den Boden und blickte die beiden an.
"Bitte wacht bald wieder auf", flüsterte ich leise.

**

Ich war im Halbschlaf, mit dem Kopf gegen den Baum gelehnt, welcher meinen Rücken stützte, als mich ein Geräusch zurück in die Gegenwart holte.
Langsam öffnete ich meine Augen und blinzelte ein paar Mal, während ich wartete, dass sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
  Das leise,  kaum hörbare Geräusch erklang erneut und als ich vor mich blickte, sah ich woher es kam.
  Harry war aufgewacht und hatte versucht sich aufzusetzen, wobei er vor Schmerzen das Geräusch von sich gegeben hatte, was mich geweckt hatte.
Er sank nun wieder plump auf den Boden und seine Hand wanderte zu seiner verletzten Gesichtshälfte.
"Nicht", sagte ich schnell und Harry zuckte zusammen.
"Die Wunde ist noch nicht geschlossen", sagte ich und kam ein Stück näher.
  Eine Welle der Erleichterung hatte mich durchflossen, als Harry aufgewacht war, aber nun wurde sie von einem erneuten kurzem Schock überholt, als Harry seine Augen auf mich richtete.
Sein linkes Auge war milchig weiß, anstatt rot und er hatte immer noch Blut in seinen Augenwinkeln, weswegen er mehrfach blinzelte.
  Sein Augenlid war noch immer gespalten und auch sein halbes Gesicht war noch Blutverschmiert und die tiefen Kratzspuren noch immer offen.
Ich schluckte und versuchte, meinen Schock zu überspielen.
"Wie geht es dir?", fragte ich und lächelte leicht aufmunternd.
"Es... tut weh", sagte Harry mit rauer Stimme, welche noch immer ziemlich verwirrt klang.
Er blinzelte erneut und sah mich angestrengt an.
Dann schloss er sein rechtes Auge und nur  sein milchiges Auge blickte mir nun entgegen.
"Ich... ich kann auf dem einen Auge nicht sehen", brachte er verwirrt hervor.
Er öffnete sein linkes Auge wieder und ich sah, wie sich seine Brust nun verschnellt hob und sank.
"Ich kann auf dem Auge nichts sehen", wiederholte er und diesmal schwang Panik mit in seiner Stimme.
"Hey, alles gut, das wird schon wieder", log ich verzweifelt und versuchte ihn zu beruhigen indem ich über seine Schulter strich.
"Nein, ich sehe nichts mehr mit dem Auge! "
Er wollte sich erneut ruckartig aufsetzen, aber wimmerte schmerzerfüllt auf und sank ein weiteres Mal auf den Boden.
  Dünne Krusten hatten sich auf den vielen tiefen Wunden an seiner Brust gebildet, wovon durch die ruckartige Bewegung jedoch nun wieder einige leicht aufgerissen waren.
"Schhht, es ist alles gut, du musst dich ausruhen"
Ich sah Harry an, dass er immer noch vollkommen verwirrt und auch panisch war.
"Was ist den passiert?", fragte er.
"Ein Dämon hat Louis' Körper an sich genommen und dich angegriffen", erklärte ich schnell.
"Wie geht es Louis? Ist der Dämon noch in ihm?", fragte er sofort.
"Nein, bei ihm ist alles okay", antwortete ich schnell.
Es war erneut eine kleine Lüge gewesen, aber wenn ich Harry sagen würde, dass Louis ebenfalls lebensgefährlich verletzt war, würde er nur noch panischer werden.
  Harry nickte erleichtert und schluckte dann.
Sein Blick wanderte herunter zu seiner zerfetzen Brust und er zog scharf die Luft ein, als er die Verstümmelung sah, welche nun bereits den Heilprozess angetreten hatte.
"Das war nicht Louis, sondern der Dämon", sagte er dann leise zu sich selbst und blickte dann noch immer etwas benebelt hinauf in den Himmel.
"Sterne", sagte er leise.
"Wie lange war ich bewusstlos?", fragte er dann und ließ seine Augen weiterhin über den Sternenhimmel huschen.
"Etwa einen Tag. Wie fühlst du dich? Bist du sehr schlapp"
Harry nickte langsam und ließ seinen Blick erneut auf mich wandern.
  Einen Moment herrschte Stille und ich blickte immer wieder ungewollt zu Harrys trübem Auge.
Der braunhaarige zog seine Augenbrauen zusammen und blickte zu den Bäumen
"Glaubst du ich werde auf dem Auge irgendwann wieder sehen können?"
Ich holte gerade Luft, um zu Antworten, wahrscheinlich mit einer Lüge, als Harry mich jedoch unterbrach.
"Ich will die Antwort nicht hören. Wo ist Louis?"
Ich seufzte leicht und blickte Harry mitleidig an.
"Er liegt dort", sagte ich leise und deutete auf Louis, welcher etwa einen halben Meter weiter lag.
Harry sah in die von mir gezeigte Richtung und weitete seine Augen.
"Ist er tot?", fragte er.
"Nein. Er ist nur bewusstlos, aber ihm wird es ganz sicher bald besser gehen", antwortete ich schnell.
"Wie sehr ist er verletzt?", fragte Harry leise.
"Er hat eine ziemlich tiefe Wunde am Nacken"
Harry nickte leicht.
"Mein Gesicht brennt", sagte er dann nach einer Weile.
"Das ist die Wunde. Aber bald wird sie verheilen"
Erneut nickte der Lockenkopf und blickte mit leerem Blick hinauf in den Himmel.
  Ein langes Schweigen umhüllte uns beide, bis auf einmal neben mir ein leises Brummen ertönte.
Harrys und mein Blick schnellten in die Richtung, aus der das Geräusch kam.
Louis öffnete langsam seine Augen und ließ diese hin und her schnellen.
"Louis!", sagte Harry erleichtert und ich lächelte leicht.
Louis' Blick wanderte zu Harry und er weitete sofort schockiert seine Augen. Sein ick lag auf Harrys blindem Auge und er öffnete seinen Mund aber es kam nur ein raues Quietschen heraus.
Er schluckte einmal und versuchte dann erneut zu Reden.
Diesmal ertönte seine sehr heisere, raue und geschädigte Stimme leise.
"Dein Auge, Liam du musst Zytengarn darauf machen, schnell"
Der kleinere von uns dreien war definitiv schneller bei Sinnen, als Harry.
"Es ist alles leer. Ich musste es für eure großen Wunden verwenden... Es tut mir leid Harry", sagte ich schuldbewusst und blickte ihn an.
Harry sagte drauf nichts und blickte einfach wieder zurück in den Himmel.
  Währenddessen setzte Louis sich langsam auf, wobei er sein Gesicht immer wieder vor Schmerzen verzog.
"Vorsichtig", sagte ich und stützte ihn vorsichtig am Rücken.
Louis nickte leicht dankend, zuckte jedoch bei der Bewegung seines Nackens zusammen, aber versuchte sich dabei nichts anmerken zu lassen.
"Mein Gesicht ist vollkommen verunstaltet", sagte Harry leise.
"Jetzt findet mich Louis nicht mehr schön"
"Sag sowas nicht, Harry. Du bist für mich immer noch wunderschön"
  "Jeder weiß, dass du lügst", zischte Harry daraufhin.
„Nein, das stimmt nicht. Ich sage die Wahrheit.", antwortete Louis mit traurigem Blick.
  Harry blickte jedoch einfach weiter gen Himmel.
"Spar deine Stimme lieber für wichtigere Diskussionen", zickte er und ich sah Harry überrascht an.
  So hatte ich ihn noch nie erlebt, was mir langsam Sorgen bereitete.
Er war so anders als sonst. So viel kälter. Wie die meisten Dämonen.
Aber das würde sich bestimmt bald wieder legen.

Ich kümmerte mich tagelang um die beiden, jagte für uns alle, worin ich mittlerweile ziemlich gut geworden war und bereitete das Fleisch über dem Feuer täglich mundgerecht für die Beiden zu.
  Ich half ihnen, sich zu bewegen und stützte sie, wenn sie eine andere Position brauchten.
  Aber Harry war weiterhin sehr distanzierend und sagte kaum etwas.
Wenn er einmal etwas sagte, waren es komische Dinge, die oft einfach irgendwelche Beschreibungen seines Umfeldes waren.
  Louis hingegen verhielt sich weitgehend normal, außer, dass er natürlich ziemlich geschwächt war.
Wir machten uns beide große Sorgen um Harry.
  Er schlief kaum, bekam dadurch immer dunklere Ränder unter den Augen und aß unregelmäßig und wenig.
Sein Gesicht viel ein, seine Haut wurde matt und blass und er schaute weiterhin hauptsächlich in den Himmel.
  Wenn wir versuchten, mit ihm zu reden, antwortete er immer schnippisch und bitter.
Er war definitiv nicht mehr der Harry, den wir kannten.

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Oh ok.
Harry werd ruhig komisch lol
Das war irgendwie nicht geplant aber naja lolol
Sorry dass ich wieder so lange gebraucht habe zu updaten, ich hatte in letzter Zeit kaum Wlan.
Und sorry, dass hier Füllerkapitel Alarm ist aber im nächsten Kapitel stiegt die Handlung (glaube ich) wieder an.
Undddd sorry dass ich kein Ziam smut geschrieben hab jcjfjfn
Ich hab eine smut Blockade deswegen hab ich mich rausgeredet
Aber Ziam Moments kommen definitiv sehr sehr bald und es wird auch wieder spannend.
Lasst doch bitte trotz den was weiß ich wie vielen Wörtern purer Langeweile ein vote oder kommi da :D
Pls :))))))
~Lala

Monster [Ziam Fanfic]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt