Chapter 16 (67)

274 43 5
                                    

"Nein! Er wird nicht sterben. Ich habe Zytengarn, das muss doch helfen"
Zayn nickte. "Aber erstmal kümmere ich mich um dich..."
Verwirrt blickte ich den schwarzhaarigen an.
Wollte er etwa jetzt Sex mit mir haben??
Zayn schmunzelte amüsiert und ging auf mich zu.
Er kniete sich neben mich und blickte mich an, während er seine Hand auf meine Brust legte.
"Du bist gelähmt, falls du das noch nicht mitbekommen hast"
Ich nickte einfach nur, aber anstatt mich auf Zayns Wörter zu konzentrieren, konzentrierte ich mich nur auf seine warme und beruhigende Hand, welche auf meiner Brust ruhte.
Mein Bauch begann sofort zu kribbeln und ich sehnte mich so sehr nach seinen Berührungen.
Seine Haut auf meiner.
"Das ist typisch für Corpus-Cleptoren. Sie benutzen einen Zauber, der so wirkt wie Gift und sich langsam im Körper ausbreitet. Erst lähmt er, aber wenn er mehrere Stunden im Blut ist, tötet er."
Diese Worte holten mich wieder zurück in die Gegenwart und ich blickte Zayn perplex an.
"Gibt es ein Gegenmittel?"
Zayn nickte. "Einen Zauber"
Ich nickte und biss nervös auf meine Unterlippe. Hoffnungsvoll blickte ich ihn an, da ich so gut wie tod wäre, wenn er mir das Zaubern überlassen würde.
Zayn sah zu mir herab und zum ersten Mal sah ich ein Lächeln auf seinen Lippen, welches nicht gehässig oder falsch war.
Es war nur ein minimaler Moment, bis er sich wieder fasste und mich neutal anblickte.
"Keine Angst, ich werde den Zauber machen"
Erleichtert atmete ich auf und sagte ein leises "danke".
Zayn schloss direkt darauf seine Augen, spannte seinen Körper, wie bereits bei Louis leicht an und begann irgendwelche Worte zu murmeln, doch ich konnte mich nur auf sein Gesicht konzentrieren, welches nun so nah an mir war.
Durch seine geschlossenen Augen wirkte es so viel zarter und unschuldiger.
Ich untersuchte es genau, obwohl ich bereits jeden Millimeter davon auswendig kannte und mir wahrscheinlich für immer eingeprägt hatte.
Es war trotzdem atemberaubend, Zayn endlich wieder so nah zu sein und ihn von so nah betrachten zu können.
Wie seine langen schwarzen Wimpern seine Wangenknochen berührten wenn seine Augen geschlossen waren, wie seine vollen Lippen schwungvoll verliefen, wie seine Gesichtszüge gleichzeitig scharf und kantig aber auch weich waren, immer wieder ein paar Haarsträhnen in sein Gesicht fielen und trotzdem sein mackelloses Aussehen nicht beeinträchtigten.
Er war wunderschön.
Das wusste ich schon seit unserer ersten Begegnung aber nun viel es mir erneut unübersehbar auf.
Und mir wurde wieder klar wie sehr ich mich zu seiner Schönheit hingezogen fühlte. Wie groß mein Verlangen war, dieses Gesicht einfach wieder so lange ansehen zu können wie ich nur wollte.
Ich wollte Zayn.
Ich liebte Zayn.
Nach einiger Zeit öffnete er wieder seine Augen und blickte mich an.
Sein Blick war diesmal noch immer nicht kalt oder abweisend. Er war einfach neutral.
"Wie fühlst du dich?", fragte er.
Etwas verwirrt blickte ich ihn an.
"Gut, warum?", fragte ich.
Für einen Moment hatte ich wirklich alles um mich herum vergessen und nur noch Zayns Nähe wahrgenommen, doch sobald ich die ahnunglslosen Worte ausgesprochen, viel mir auf, was er eigentlich die ganze Zeit gemaht hatte. Er war mir nur so nah, um mich zu entlähmen und nicht weil er meine Nähe genoss oder ähnliches.
Aber ich wurde von seiner Nähe hypnotisiert.
Es reichte, ihn anzugucken und ich vergaß alles andere.
Zayn sah mich abwartend an und  nun war mir auch klar, auf was er wartete.
Ich hob meinen einen Arm an und lächelte sofort.
"Ich kann mich wieder bewegen"
Zayn stand auf und auch ich setzte mich auf und versuchte dann, aufzustehen.
Etwas wackelig richtete ich mich auf und blickte den schwarzhaarigen an.
"Danke, Zayn. Ich weiß das wirklich zu schätzen"
Zayn nickte knapp und deutete dann zu Louis und Harry.
Sofort weitete ich meine Augen und lief mit schnellen Schritten zu den beiden.
Sie waren grässlich zugerichtet.
Besonders Harry war fast überall voller Blut.
Seine Brust war vollkommen zerfetzt und selbst sein Gesicht sah verwundet aus.
Schnell griff ich in meine Tasche und holte das Fläschchen mit dem Zytengarn darin heraus.
Ich öffnete es und wollte es gerade großzügig auf Harrys Wunden verteilen, als ich merkte, dass das Fläschen bereits fast leer war.
Schluckend drehte ich mich zu Louis und blickte seine Wunden an.
"Scheiße", zischte ich verzweifelt und wandte meinen Kopf wieder Harry zu.
Sie waren beide schwerstens verletzt, beide in Lebensgefahr.
Vollkommen hilflos sah ich immer wieder zwischen den beiden hin und her, aber die Zeit tickte.
Sie würden beide nicht mehr lange überleben, also musste ich irgendetwas tun. Ich musste versuchen, das Zytengarn so zu verteilen, dass sie beide überleben würden.
Mit zittrigen Händen hielt ich die Flasche über Harry, aber auf einmal viel mein Blick auf sein verwundetes Gesicht.
Vier Kratzspuren zierten die eine Hälfte vom Haaransatz bis zum Kinn, direkt über sein Auge. "Scheiße", fluchte ich erneut, als ich sah, dass sein Augenlied aufgeschnitten und somit leicht gespaltet war und somit ein Minimales Stück des Auges zeigte.
Wenn ich dort kein Zytengarn hinzugab, würde er womöglich für immer blind auf diesem Auge bleiben.
Verzweifelt sah ich erneut zu Louis.
Was sollte ich denn jetzt tun?
Sollte ich Harrys Augenlicht einfach opfern?
Aber dann schloss ich einen Entschluss.
Es war am wichtigsten, dass sie beide überlebten. So würde es mit Sicherheit auch Harry sehen. Ich musste sein Sehvermögen des einen Auges opfern.
Vorsichtig kippte ich also die Flasche und ließ ein paar Tropfen der Flüssigkeit auf seine Blutgetränkte Brust tropfen.
Es war die Wunde, die sein Leben am meisten gefärdete. Für die anderen Wunden würde das Zytengarn nicht mehr reichen.
Schnell kniete ich mich daraufhin zu Louis, untersuchte ihn kurz und drehte ihn dann vorsichtig auf den Bauch, nachdem ich festgestellt hatte, dass die tiefe Wunde am Nacken, welche Zayn ihm zugefügt hatte, sein Leben am meisten bedrohte. Sie sah verdammt tief aus und reichte wahrscheinlich bis in den Hals, vielleicht sogar in seine Luft- oder Speiseröhre hinein.
Vollkommen zitterig kippte ich das Fläschen über der Wunde und beobachtete, wie die letzten Tröpfchen aus der Flasche flossen.
Aufgrund meiner zitternden Hände, hatten nichtmals alle Tropfen die vergleichsweise kleine Wunde getoffen, was mich ärgerlich aufzischen ließ.
Langsam stand ich daraufhin auf und betrachtete das leere Fläschchen.
Ich konnte nichts mehr für sie tun.
Sie mussten jetzt beide stark sein.
Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und atmete tief durch.
Es war nicht meine Schuld.
Ich konnte mir keine Vorwürfe machen, aber doch tat ich es.
Ich hätte einfach Louis' Angriff ausweichen sollen, wäre nicht gelähmt worden und hätte dann Harry retten können. Und wenn ich Zayn von Anfang an gesagt hätte, dass er Louis nicht verletzen solle, hätte er ihm auch nicht die Wunde zugefügt.
Also war es meine Schuld...
Ich spürte, wie erneut der Drang in mir hoch kam, zu weinen. Ich fühlte mich so schwach und verletzlich. So menschlich.
Eine warme Hand, die sich auf meine Schulter legte, holte mich aus meinen Gedanken und ich öffnete überrascht meine Augen.
Zayn war immer noch hier.
War er nicht sonst immer in solchen Situationen verschwunden?
Er stand jedoch direkt vor mir und blickte mich an.
"Es ist nicht deine Schuld", sagte er.
Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter und blickte auf den Boden.
Zayns Nähe tat gut, aber sie konnte nicht das Rückgängig machen, was geschehen war.
Ich spürte, wie Zanys Daumen über meine Schulter strich und blickte zu ihm auf.
Er sah mich immer noch ungeregt an.
Erneut schluckte ich und kaute auf meiner Unterlippe.
"Danke, Zayn", sagte ich dann leise. "Ohne dich wären Harry und Louis wahrscheinlich jetzt tod... Und ich auch"
"Das würde ich niemals zulassen", sagte er.
"Ich würde dich niemals sterben lassen"
Überrascht sah ich ihn an. Ich war ihm noch wichtig?
Zayn sah mir weiterhin in die Augen und kam mir etwas näher.
"Das verspreche ich dir. Du wirst niemals sterben, dafür sorge ich", hauchte er.
Seine sanfte Stimme drang tief unter meine Haut und berührte direkt mein Herz.
"Ich-", meine Stimme brach.
Stumm blickte ich ihn einfach nur an und verlor mich in seinen Augen. Diese vertrauten Augen, in denen ich früher mein ganzes Leben gesehen hatte.
Zayn war mir so vertraut, aber doch so fremd.
Und dann kamen einfach die Wörter aus meinem Mund, ohne, dass ich sie aufhalten konnte.
"Ich liebe dich", hauchte ich.
Für einen kurzen Moment war ich geschockt, dass ich die Worte laut ausgesprochen hatte, nachdem Zayn mich so oft verletzt hatte. Nachdem er mir so oft gezeigt hatte, dass ich ihm nicht trauen konnte.
Aber Zayn regte sich keinen Millimeter und blickte mir weiterhin in die Augen.
Er legte seine Hand ganz leicht an meine Wange.
Langsam schloss ich meine Augen und genoss die Wärme, die mich durch seine Berührung durchströmte.
Ich schloss jegliche negative Gedanken aus meinem Kopf, ich ignorierte alles, was Zayn mir angetan hatte und dass das alles wahrscheinlich gleich wieder vorüber sein würde und genoss einfach das hier und jetzt.
Jede Millisekunde davon.
Meine Augen waren immer noch geschlossen und ich atmete einmal tief ein und aus. Als ich sie dann wieder öffnete, war Zayn mir noch näher als zuvor und seine Lippen berührten beinahe meine.
Seim warmer Atem traf auf mein Gesicht und er blickte mir noch immmer in die Augen.
"Zayn, kann ich dich etwas fragen?", hauchte ich sehr leise, da ich kaum einen Ton hervorbringen konnte. Zayn nickte einfach und ich meinte sogar ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen zu sehen.
Ich atmete ein weiteres Mal tief durch und stellte dann einfach meine Frage, ohne weiter groß nachzudenken.
Ich musste sie einfach stellen, auch wenn die Antwort mich ziemlich wahrscheinlich erneut verletzen würde.
"Liebst du mich noch?"
Zayn sah mich weiterhin an, holte einmal Luft und schien so, als wäre er im Begriff, zu antworten aber auf einmal spannte sich sein Körper spürbar an und es wirkte so, als würde ihm erst jetzt bewusst, was er da gerade tat.
Sein Gesichtsausdruck veränderte sich und seid langem waren endlich deutlich sichtliche Emotionen darauf zu sehen.
Aber es waren keine positiven.
Es war Sorge, wenn nicht sogar Angst.
"Was ist los?", fragte ich verwirrt.
Vor was konnte Zayn von Malik Angst bitte haben.
Der Schwarzhaarige blickte sich nun mehrmals um und ging dann einige Schritte Rückwärts weg von mir.
"Ich darf dich nicht in Gefahr bringen", war alles was er sagte, bevor er sich umdrehte, mit rasend schnellen Schritten in den dichteren Wald rannte und dann irgendwann in einem Schatten verschwand.
Konnte es sein, dass Zayn nicht Angst um sich hatte... sondern Angst um mich?
--
Hey lol
Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich verdammt unzufrieden mit dem Kapi, es ist immer das gleiche mit Zayn aber ich hatte voll den Druck mehr Ziam reinzubringen weil das mehrere wollten und deswegen habe ich halt extra die Story geändert....
Aber ich finde es verdammt öde wenn ich ehrlich bin
Naja
Ihr könnt ja trotzdem ein Vote oder Kommi dalassen wenn ihr wollt😂
~Lala

Monster [Ziam Fanfic]Where stories live. Discover now