"Du hast mich fast umgebracht", übertrieb ich und stützte mich nun mit meinen Unterarmen ab. Als ich hochfuhr, fuhr Percy etwas zurück und ich hob nur eine Augenbraue auf seine Reaktion.

"Leider nur fast", murmelte er plötzlich und stand auf.

Ich wollte ihn wirklich gerade anmotzen und fragen, was sein Problem war, dass er jetzt wieder so abweisend zu mir war. Immerhin ist doch alles ok zwischen uns. Wir hatten einen Deal, konnten normal mit einander reden und Percy schien bei seiner Entwicklung deutlich voranzukommen. Diese Möglichkeit hat nun wirklich nicht jeder.

Doch als ich also gerade den Mund aufmachen wollte, drehte sich Percy mit dem Blick wieder zu mir und grinste mich etwas mies an, was mir klarmachte, dass er es nicht ernst gemeint hatte.

So verzog ich also das Gesicht ironisch und lächelte ihm kurz falsch zu.

"Wir fahren gleich Adonis abholen", murmelte ich und ließ mich wieder in die Weichen Kissen von Percy fallen. Dieser stand an seinem Kleiderschrank und kramte dort rum. Ich musterte ihn dabei.

"Ab heute wirst du dann schon zwei Götter der Schönheit zuhause haben", meldete ich mich zu Wort und vergrub meine eine Gesichtshälfte in seine Kissen.

Ich sah zu wie mir Percy einen prüfenden Blick zu warf und sich dann seine Klamotten, für die er sich entschieden hatte, aus dem Schrank nahm. Dann warf er mir erneut einen bedeutenden Blick zu, den ich nur mit einem fragenden Blick zurück quittierte.

"Ich will mich umziehen", sagte er schließlich und hielt seine Sachen hoch. "Oh keine Sorge", setzte ich an und richtete mich auf. Ich setzte mich gerade auf das Bett hin und stützte mich mit den Händen ab. Mein Blick galt noch immer ihm und ein freches Lächeln bildete sich auf meine Lippen. "Du kannst dich ruhig umziehen, stört mich nicht", fuhr ich dann fort.
Percy hob nur eine Augenbraue und schien nicht so beeindruckt zu sein.

Mit einer Hand fuhr er sich dennoch unter sein jetziges Shirt und hob es an, wodurch man ein wenig von seiner Haut sah. Doch keine Sekunde später ließ er das Shirt wieder hängen und schaute mich ernst an. "Ich zähle bis drei Phoenix", murmelte er und sofort stand ich auf. "Schon gut", sagte ich beiläufig, als ich an ihm vorbei aus dem Zimmer lief.

"Mum? Dad? Percy ist auch wach", rief ich während dem runterlaufen der Treppe und lief dann weiter ins Esszimmer, wo meine Eltern am Tisch saßen.

"Phoenix du hast ihn doch jetzt nicht aus dem Schlaf gerissen?", fragte meine Mutter mich. "Ach Quatsch", ich winkte ab und lächelte meine Mutter an. Mein Vater lachte etwas belustigt, während ich immer noch Wie ein Engel vor ihnen stand.

"Doch hast du", hörte ich Percy sagen und ich drehte mich zu ihm. Er kam gerade ins Esszimmer und trug nun eine Jeans, sowie einen Pullover.

"Gut alle da? Dann können wir jetzt gehen", rief ich begeistert und wollte mich gerade auf den Weg machen, doch meine Mutter stoppte mich. "Lass den Armen Percy doch erst etwas essen", sagte sie und genervt stöhnte ich. "Der ist doch eh nichts", beschwerte ich mich. "Ach irgendwie hab ich voll Hunger gerade", sagte Percy und ließ sich auf den Stuhl fallen. Mit großen Augen sah ich ihn an, doch er lächelte nur falsch. So erwiderte ich es und ließ mich neben ihn fallen.

Meine Eltern sprachen mit Percy über die gestrige Party, während ich ihn anstarrte und ihn dadurch versuchte unter Druck zu setzten. Allerdings klappte genau das Gegenteil, denn er aß nun noch langsamer und das zeigte er mir auch demonstrativ. Also gab ich auf und stand auf. Ich ging zur Theke, hörte nebenbei den Gesprächen zu und machte mir ein Kaffee. Als dieser endlich fertig war und ich gerade daraus trinken wollte, stand Percy auf.

"Ich bin fertig. Wir können los", sagte er und auch meine Eltern standen auf. "Komm Phoenix", meinte mein Vater nur und lief zusammen mit Mum an mir vorbei aus der Küche.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt