Es blieb still, ich aß mein Brot weiter und in den nächsten Minuten schaute jeder auf sein Handy. Erst als wir so langsam los mussten, standen wir Auf und wollten los.

"Isst du das noch?", fragte mich Phoenix mit großen Augen, als ich von meinem Brot abbiss. "Ähm, siehst du do-", setzte ich an, doch mein Brot wurde mir weggenommen und Phoenix stopfte es sich in den Mund. "Danke", nuschelte er mit vollem Mund und hob den Daumen, dann lief er voraus. "Verfressener Trottel", murrte ich und lief ihm hinterher.

Auf dem Weg zur Bushaltestelle rauchte ich mir eine und nebenbei schneite es wieder. Außerdem überlegte ich mir, ob Phoenix es eigentlich egal war, dass ich ihm die Nase blau geschlagen hab. Schließlich hat er sich gestern auch normal verhalten und mit mir gesprochen. Er hat mich nicht ignoriert, stand sogar am Abend mit rosa Wangen vor mir und hat mich nach einem Hemd gefragt.

Er trägt meine Klamotten zum schlafen und an dem einen ist nun auch blut. Besser kann es doch nicht laufen, oder doch?

Als ich ihn dann auch noch heute morgen in meinem Hemd gesehen habe, ist alles in mir durchgedreht. Ich darf mit ihm, mit diesem Körper alles anstellen was ich will und dafür muss ich nur seinen Bruder spielen.

"Ich hab ne Frage", warf ich ein, als wir nebeneinander im Bus saßen. Phoenix sah zu mir und lächelte mich an. "Willst du mich als Bruder haben?", fragte ich ihn und schien ihn mit dieser Frage zu überraschen. "Ich denke schon..du bist ja jetzt so gesehen meiner", antwortete er und ich hob eine Augenbraue. "Ein Bruder schlägt den anderen nicht..jedenfalls nicht so wie ich es tue", meinte ich, doch Phoenix zuckte mit den Schultern. "Du musst es ja auch nicht tun", murmelte er etwas bedrückt und rieb sich den Arm. "Aber es macht dich lockerer", fuhr er fort und schaute mich an.

"Und ihr haltet nur mich für gestört?", fragte ich leise, doch Phoenix hörte es und lachte es kurz. "Du kannst mich echt nicht verstehen?", fragte Phoenix und der Bus hielt. "So halb halt", erwiderte ich und stieg mit ihm aus.

Wir liefen zum ersten Mal zur zweit in Richtung Gebäude und blieben etwas abseits stehen.

"Du machst es wegen dem Deal", ergänzte ich und hielt nebenbei Ausschau nach Jesse. Auch Phoenix sah sich nebenbei um.

"Natürlich um mehr über dich zu erfahren. Was soll ich denn sonst machen, wenn du mir so nichts erzählst? Du kannst das vielleicht nicht nachvollziehen wie ich das meine, aber es wäre doof wenn ich weiterhin nichts über dich wüsste und du mein Bruder bist. Ich meine, vertraust du mir eigentlich Percy?", fragte mich Phoenix und schaute mich mit zusammen gezogenen Augenbrauen an. 

Gute Frage.

Wo ist eigentlich Jesse?

Ich seufzte und schaute runter zu Phoenix der mich immer noch musterte. Wenn ich mich nicht irrte schien er ein wenig enttäuscht, doch warum? Ich hab doch noch gar nichts gesagt.

"Phoenix ich vertraue eigentlich von Grund auf keiner Menschenseele, Bis auf Jesse vielleicht", erklärte ich und er nickte. "Aber wenn ich dir nicht vertrauen würde, dann wäre ich den Deal auch nicht mit dir eingegangen", sagte ich offen und seufzte nochmal.

"Heißt das, du magst mich doch?", fragte er und schaute mich mit großen Augen an. "Nein", ich schüttelte ehrlich gemeint den Kopf. "Wirklich nicht?", enttäuscht zog er eine Schnute. "Wirklich nicht", verdeutlichte ich nochmal. "Wirst du mich nie leiden können?", versuchte er es noch einmal. "Schätze nicht", antwortete ich. "Aber immerhin hasst du mich nicht", er strahlte mich an. "Mhm", machte ich unbeeindruckt.

"Wie bring ich dich dazu mich zu mögen?", fragte mich Phoenix und etwas erstaunt schaute ich zu ihm runter. "Ich glaube da wird nichts helfen", meinte ich nur und beleidigt musterte er mich. Er sagte jedoch nichts und im nächsten Moment stießen Jesse und Jordan zu uns.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang