Der nächste Morgen

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 Alexis

Die Sonne streichelte sanft am  Morgen durch die Vorhänge des Hotelfensters. Ich lag da und Beobachtete wie die Strahlen auf die Wange von Katrin schienen die langsam erwachte. Nach einem kurzen Blick auf den Wecker erschrak ich, denn wir beide sollten schon längst vor ca. einer Stunde aufgestanden sein, um mit den Gästen der Hochzeitsfeier noch gemeinsam zu frühstücken.

Ich stand nun auf und ging leise ins Bad ohne Katrin richtig zu wecken. Ich telefonierte kurz mit meinen Bruder Andy. Da wir ja gestern nur die Hochzeitskleider hatten, bat ich ihn darum jemanden zu schicken der uns beiden etwas Lockeres bringt. 

Am Telefon bekam ich sofort von ihm, >>Nah ihr Murmeltiere, habe ihr eine schöne Nacht verbracht? Anna ist schon Unterwegs mit den Sachen<<, erklärte er mit gut gelaunter lockerer Stimme. Ich war erleichtert und  marschierte wieder zum Bett zu meiner liebsten Frau und weckte sie mit einem zärtlichen Küsschen.

>>Ohh, bin ich noch müde, Schatz<<, sagte sie mir. Ich erzählte ihr von den Telefonat mit Andy und das Anna gleich mit neuen Sachen in der Tür stehen würde.

>> Ach ist doch nicht schlimm, die holen wir dann mit ins Bett<<, erklärte Katrin und musste kichern als sie mein verdutztes Gesicht sah. >>Ich soll jetzt das kuschelige Bett verlassen?<<, fragte sie mich. Sie schmollte erst ein wenig und ich kitzelte sie. Sie setzte dann wieder mit einen kichern an und nickte heftigst.

>>Na gut, Meinetwegen, dann werde ich mal aufstehen<<, sagte Katrin und zog mich an sich ran und küsste mich auch. Danach standen wird auf und beeilten uns unter die Dusche zu kommen.

Katrin ging schon mal vor und als ich paar Minuten später das Badezimmer betrat, fiel mir auf das Katrin noch gar nicht richtig angefangen hatte. Sie hatte sich lediglich eingeschäumt. Ich schob meinen Kopf durch die Duschkabine.

>>Alles ok bei dir mein Schatz?<<, fragte ich nach. >>Ja Süße, ich spare lediglich ein wenig am Wasserverbrauch. Aber wahrscheinlich hast du gleich wieder eine deiner  Duschattacken<<, feixte Sie und drückte mir einen süßen Kuss auf die erstaunten Lippen und stellte das Wasser an. Ich ging nun ebenfalls mit zu ihr unter die Dusche. Gemeinsam, machte es auch mehr Spaß. Sie hatte recht mit der Duschattacke, ich liebte es einfach lange zu Duschen. Denn so konnte ich mich immer so schön entspannen.

Es klopfte an unserer Hotelzimmertür mehrmals. Ich stieg aus der Dusche, wickelte mir ein Handtuch um und ging zur Tür. Katrin duschte weiter.

>>Ja bitte?<<, sagte ich. >>Huhu Alexis, hier ist Anna ... kannst du mal aufmachen?<<, sagte sie.

Ich öffnete kurz die Tür, damit Anna hereinkommen konnte. >>Hier ein paar Sachen für euch<<, sagte sie. In diesen Moment kam auch Katrin aus dem Bad und begrüßte Anna herzlich.

>>Die anderen warten schon, also beeilt euch etwas<<, erklärte Anna und ich nickte.
Dann verschwand sie wieder und ich ging erstmal weiter Duschen.

Katrin


Anna hat mir gute Sachen ausgesucht und ich zog mir meine Bluse an, die ich mir erst neu gekauft hatte. Dazu den beigefarbenen Rock an der meinen Hintern gut betont. Anna hatte an alles gedacht sogar an die hellen schlichte Pumps, mit den hohen Absätzen eingepackt. Als ich damit fertig war, wollte ich mir noch meine Haare stylen. Alexis war immer noch Bad, aber ich hatte immerhin schon den Fön gehört, vorher auch noch einen dumpfen Knall und ein Fluchen.

>>Hey, wie sieht es aus? Kann ich auch nochmal ins Bad?<<, sagte ich und drehte mich zu Alexis. Diese musterte mich und lächelte. >>Wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf, du sieht hinreißend aus<<, sagte sie zu mir.

Schon verschwand sie mit der Tasche und den Sachen ins Schlafzimmer um sich fertig zu machen. Ich nutzte die Zeit und rief diese Rosi Meier an. Andy hatte sie uns beide Vorgestellt. Sie war die Enkeltochter von dem Alten mit dem Klavier. Wir sollten uns bei ihr melden, da sie eine Überraschung für uns beide hatte und wir waren neugierig darauf. Beide hatten wir beschlossen sie gleich am nächsten Tag noch anzurufen. Wenn es für sie passen sollte, wollten Alex und ich sie noch am frühen Abend besuchen. Ich suchte die Nummer raus und rief sie an. Es klappte alles und so hatten wir beide für den Abend eine Verabredung.

>>Wie sieht es aus? Bist du endlich mal fertig, Schatz?<<, fragte ich laut. Alex rief, >>Ich bin soweit<< und kam aus dem Schlafzimmer mir entgegen. >> Es hat alles geklappt, wir haben heute Abend ein Treffen<<, erzählte ich ihr. Alex schmunzelte mich zufrieden an.

>>Du siehst atemberaubend aus, Süße<<, sagte ich zu ihr und wir machten uns auf dem Weg zum Festsaal wo ein riesiges Buffet aufgebaut war. Wir wurden von allen herzlichst begrüßt.

 >>Wie war das noch mit dem, im kleinen Kreis feiern?<<, flüsterte Alexis mir in Ohr. Ich ging mit ihr ans an das Buffet, schnappte mir ein Glas Orangensaft und ein Hörnchen und setzte mich zu meinen Bruder und meiner Schwester. Mehr Hunger hatte ich nicht. >>Hallo schöne Frau, die feiert war echt toll<<, erklärte mir mein Bruder zufrieden. >> Schön das es euch gefallen hat<<, sagte ich und unterhielt mich mit den beiden eine weile. Am vorherigen Abend hatte ich dazu fast keine Zeit gehabt, was ich bedauerte.

Beide waren interessiert zu Erfahren wie es nun mit mir und Alexis weitergehen würde. Sie fragten nach der Arbeit und ob wir in Wien bleiben würden. Ob ich mich schon nach einer Wohnung umgeschaut hatte und noch weitere viele andere Fragen hatten sie auf Lager. Ich zuckte mit den Achseln und erzählte den beiden, das wir es noch nichts genau wissen. Das war eine kleine Notlüge, weil ich mit Alex darüber mir noch gar keinen Kopf gemacht hatte. Meine Schwester fragte mich, ob ich das von Franz gehört hätte, dem Ex meiner Frau. 

>>Der sitzt doch hoffentlich im Knast, so wie dieser fiese andere Typ dort ist <<, sagte ich. Meine Schwester schüttelte den Kopf und erzählt mir das sie gehört habe, das Franz gegen Zahlung einer Summe Geld den Gerichtsaal verlassen hatte und das Bankhaus seines Vaters weiterführte. Ich konnte es nicht fassen und wusste sofort das diese Nachricht, Alex nie hören dürfe. Sie war zur Zeit so fröhlich und unbeschwert.


Nachdem ich fertig war mit essen und der Unterhaltung, hielt ich Ausschau nach Alex. Sie stand an einem der kleinen vielen runden Tischen und unterhielt sich mit einigen Bekannten. Allerdings schien das Gespräch nicht sonderlich interessant zu sein, denn sie spielte die ganze Zeit mit ihrem leeren Glas und sah ein wenig gelangweilt aus. Ich schnappte mir ein Glas Orangensaft und eins mit Sekt gefüllt, vom Tablett des Kellners, der gerade langsam an mir vorbei lief. Ich steuerte auf sie zu.

>>Geht es dir gut? Du siehst blass aus<<, sagte sie zu mir als ich ihr das Glas reichte. Sie war froh das ich sie aus der Runde befreit hatte.

>>Es geht schon. Es ist eben sehr anstrengend so eine Feier<<, erklärte ich ihr und nippte an meinem Glas Orangensaft. Mir war klar das ich die Nachricht von Franz für mich behalten musste.

Wir beide freuten uns schon auf das Treffen am Abend.

Wir redeten noch etwas mit den Gästen die sich nun Schritt für Schritt auf den Heimweg machten. Am späteren Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg zu dieser Frau Rosi Meier.  


Danke fürs Lesen und Voten

Familienleben -Zwischen Liebe und VerzweiflungWhere stories live. Discover now