Teil 49- Tom

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Mach hier nicht auf Philosoph, wenn du genau die Konsequenzen kanntest. - Tom O'Connor
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"Was willst du Tom?" Fragte ich und sprach seinen Namen aus, als wäre es Gift. Meine Hände zog ich aus Ethan's raus.

"Ich? Nichts, ich gehe nur zum Wohnheim."

"Dann geh und nerv nicht weiter."

"Ach, habe ich euch etwa gestört? Das tut mir aber nicht leid.", Meinte er.

"Hast du ein Problem, dass ich möglicherweise glücklich bin, weil du sowas nie erfahren wirst?"

"Glücklich? Mit ihm? Summer mach dich nicht lächerlich." Lachte Tom.

"Ob du es glaubst oder nicht. WÜRDEN wir zusammen sein, dann würde er mich besser behandeln als du es je getan hast. Weißt du was ich mich frage?"

"Das ist der Punkt. Ihr seid nicht zusammen. Aber es ist interessant zu erfahren, was du denkst. Teil doch deine Gedanken mit uns."

"Hast du mich je geliebt? Besser gesagt, weißt du überhaupt was das bedeutet, 'Liebe'?"

"Ich habe dich geliebt. Dagegen kannst du nichts sagen."

"Aber du verstehst nicht was das Wort bedeutet. Liebe ist ein mächtiges Wort und in der Zeit, als wir zusammen waren, habe ich es so oft versucht zu definieren. Ich war glücklich, keine Frage, aber die Liebe kann so vieles kaputt machen. Sie ist eines der mächtigsten Sachen die wir besitzen. Du kannst sie anwenden, um gutes zu schaffen oder eben um andere zu verletzen und genau das mein Lieber hast du gemacht."

"Du hast doch auch schon von Anfang an gewusst, dass es mit uns nichts wird Summer. Mach hier nicht auf Philosoph, wenn du genau die Konsequenzen kanntest. Unsere Beziehung entstand aus einer Lüge und hatte nie wirklich was mit anderen gemeinsam. Wir waren einfach zu jung und zu kindisch. Ich meine, denk mal zurück du  warst 15 und ich 16. Wir kannten uns kaum und sind dann einfach zusammen gekommen. Daraus konnte nichts werden."

"Denk dran, warum wir zusammen gekommen sind, weil du eine Wette gewinnen musstest. Ob ich denn mit dir zusammen kommen würde oder nicht, so war die Wette doch, stimmt's? Also mach hier nicht auf Scheinheilig und misch dich nie wieder in mein Leben ein, denn du bist definitiv kein Teil mehr. Du spielst keine Rolle mehr, nicht einmal eine winzige. Dich geht es nicht an, mit wem ich was mache. Ob ich einen neuen Freund habe oder nicht. Also geh einfach und lass Ethan und mich in Ruhe. Ich kann nichts dafür, dass es dich so stört, das ich glücklich werde und du alleine bleibst, wenn du mit deiner scheiß arroganten Art weiter machen solltest.", Sauer sah ich ihn an. Ethan nahm meine Hand und drückte sie leicht, da ich gegen Ende hin lauter geworden war.

"Da siehst du es. Wir waren Kinder zu der Zeit. Nach einem Tag ging es ja auch nicht zu sagen 'Ich liebe dich'. Das war einfach nicht möglich."

Tom ging an uns vorbei, ohne das ich antworten konnte und ließ uns stehen. 

Ethan hielt immer noch meine Hand und ich hatte auch nicht das Bedürfnis sie los zu lassen.

"Ich sollte nun gehen. Der Tag war stressig und ich muss mich noch ein wenig auf morgen vorbereiten.", Meinte ich und ließ Ethans Hand los.

"Bekomme ich denn noch eine Antwort?", Fragte er mich. Verwirrt sah ich ihn an.

"Worauf?", Meinte ich.

"Ob wir eine Chance hätten?"

Ich überlegte. Hatten wir eine Chance? Würde eine Beziehung zwischen uns überhaupt klappen?

"Nicht jetzt. Vielleicht ja mal in Zukunft aber jetzt? Entweder ich liebe dich oder ich lasse es, denn alles was dazwischen ist, wäre dir gegenüber nicht fair.", Antwortete ich und ging los. Es begann wieder zu schneien. Ich hasste Schnee. Er war schön, keine Frage, aber wenn er schmolz, dann sah man alles ganz anderes. 

"Warte!", Rief Ethan mir hinterher. Ich drehte mich nicht um, da ich wusste wir würden hier noch Stunden verbringen. Mir war kalt und ich musste wirklich lernen. In einigen Monaten würden die Prüfungen sein, die ich bestehen musste. Außerdem, mussten wir noch eine Lösung für Adria finden. Die Zeit rannte uns weg. Es war schon wieder fast Ende des Monats, dann würde sie weg sein, falls wir nichts hin bekamen.

Als mich jemand von hinten an der Hüfte fasste, schrie ich erschrocken auf. Jedoch nur kurz, denn jemand legte mir seine Lippen auf meine. Ethan.

Ich schloss meine Augen und erwiderte den Kuss. Warum? Wieder hatte ich keine Ahnung.

"Wir sehen uns Sum.", Meinte er, nachdem er mich los ließ.

Mit schnellen Schritten ging ich weg.

Ich schloss die Tür und lehnte mich an sie. Adria sah mich verwundert an und ich atmete einmal aus.

"Was ist los?"

"Ethan."

"Was hat er denn gemacht?"

"Mich WIEDER einmal geküsst."

"Seid ihr zusammen?", Fragte sie und legte ihren Stift beiseite um mich anzusehen. 

"Nein. Noch nicht. Ich hatte erst einmal mit Tom darüber eine Auseinandersetzung."

"Liebst du ihn?"

"Wen?"

"Ethan."

"Ich weiß es nicht Adria. Ich weiß es wirklich nicht."

"Sum warte nicht zu lange. Übertreffe dich doch mal selbst und mach was, was du nie gedacht hättest. Warte nicht zu lange du würdest ihn nur verlieren und das was er für dich machen würde. Ich sehe doch in seinen Augen wie doll er dich liebt."

"Nicht jetzt. Ich werde das klären, aber nicht jetzt. Ich kann nicht.", Murmelte ich und ging zu meiner Seite. Adria nahm ihren Stift wieder in die Hand und schrieb weiter. Meine Jacke hang ich über meinen Schreibtischstuhl. 

"Weißt du, ich werde es vermissen.", Meinte Adria auf einmal.

"Was meinst du?", Ich hielt in meiner Bewegung inne und sah zu ihr.

"Das College meine ich. Dich, die anderen Mädels. Unsere Partys. Alles einfach."

"Mir auch.", Sagte ich traurig.

Sie begann wieder zu schreiben, doch ich hörte, wie sie schniefte. 

"Adria, hey, alles wird gut.", Ich stand auf und ging zu ihr um sie in den Arm zu nehmen. "Wir schaffen das. Du bist nicht alleine."

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Teil 2 der Lesenacht :) Hoffe ihr mögt das Kapi

Ich mag Adria irgendwie so gerne :(

Geht Adria oder bleibt sie am College? Was sagt ihr?

The Bad Boy at my CollegeWhere stories live. Discover now