26. Kapitel

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Nachsitzen um Nachsitzen überlebe ich. Mit Schmerzen, aber ich gebe nicht auf. Jedes Mal bin ich in Scherben zersplittert und wieder zusammen geklebt worden. Eine große Hilfe sind Blaise und Hermine, die aber nichts von dem Cruccio Fluch weiß. Es ist schwer, es geheim zu halten, doch bis jetzt habe ich es erfolgreich geschafft. Und erstmal muss ich nicht mehr zum Nachsitzen gehen.

Auf einmal komme ich an einer Menschen Masse vorbei. Sie sind in einem Kreis aufgestellt und eine oder mehrere Personen befinden sich in diesem Kreis. Sofort drängel ich mich durch die Leute durch, sodass ich alles sehen kann.
Umbridge und Trelawney stehen sich gegenüber. Trelewaney mit Koffern an ihrer Seite.

"Aber Hogwarts ist mein Zuhause", jammert sie.

"Es war ihr Zuhause. Jetzt müssen Sie sich ein neues suchen", sagt Umbridge bestimmt.

Der Wahrsageunterricht war wohl nicht so gut gelaufen. Trelewaney wird von der Schule verwiesen, was Umbridge wegen ihrer vielen Regeln darf. Mittlerweile ist die ganze Wand voller Regeln. Eine bescheuerter als die andere.

Die Masse teilt sich auf. Erstmal wundere ich mich, was da los ist, bis ich den Schulleiter sehe, der mit wehendem Umgang zu den beiden Hexen geht.

Und jetzt fängt das Spektakel an. Dumbleodre setzt sich für Trelawney ein und im Endeffekt darf sie immer noch in Hogwarts wohnen. Unterrichten aber nicht mehr. Ob das schlimm ist, darüber kann sich jeder selbst den Kopf zerbrechen. Jetzt wird Firenze Wahrsagen unterrichten, ein Zentaur. Darüber freut sich meine Mutter sehr, denn sie hasst Halblüter.

"Minerva bringen sie Sybille in ihr Büro", meint Dumbleodre und dreht sich zu uns Schüler. "Habt ihr keinen Unterricht?!"

Alle flüchten schon regelrecht, so auch ich. Ich bin mit Blaise verabredet. Wir haben uns fast eine Woche nicht mehr gesehen oder gar mit einander geredet. Es ist sozusagen eine Fernbeziehung. Ich bin gespannt, wie lange das halten wird. Auch wenn wir beide glücklich sind, auf Dauer ist es Nerven zerreibend. Immer darauf bedacht das es keiner mitbekommt. Im Unterricht dürfen wir keine heimlichen Blicke austauschen. Es macht Stress. Dazu noch die ganzen Hausaufgaben, wo ich nicht weiß, wie ich die alle bewältigen soll. Doch habe ich momentan ein anderes Problem. Es stehen die Weihnachtsferien bald vor der Tür und ich muss McGonnagall sagen, ob ich nach hause oder in der Schule bleibe. Sofort würde ich sagen, ich bleibe in der Schule, aber da wäre ich womöglich die Wochen alleine. Aber mit meiner Mutter alleine zu sein, in unserem momentanen Zustand zueinander, wäre auch nicht so toll. McGonnagal habe ich gesagt, dass ich es ihr noch mitteilen werde. Auch wenn ich dann ganz alleine wäre. Blaise fährt nach hause und die aus meinem Haus auch fast alle.

"Hallo Jane", begrüßt mich mein Freund.

Er küsst mich bevor ich etwas sagen kann. Die Sorgen sind erstmal verschwunden. Unser Raum, wie ich ihn getauft habe, sieht heute wieder anders aus als sonst. Es ist nur ein großes Sofa, fast schon ein Bett, vorhanden.

Als wir uns voneinander lösen begeben wir uns zum Sofa. Gleichzeitig lassen wir uns drauf fallen. Oh man, ist das gemütlich. Man könnte glatt drauf schlafen.

"Hast du das vorhin mit Trelewaney mit bekommen?",fragt Blaise mich.

"Ja habe ich und war auch kurz davor, sie zu verteidigen. Bin dann doch nicht dazwischen gegangen. Ich wollte nicht schon wieder nachsitzen müssen", meine ich.

Ich habe noch genügend Blutergüsse auf dem ganzen Körper, die einfach nicht verschwinden wollen.

"Das war sehr schlau von dir."

Schlau war das nicht, einfach nur gesunder Menschenverstand. Ich habe mich die Tage sehr gezügelt und zurück gehalten. Bloß keinen verkehrten Spruch oder sonst was. Das brave Mädchen, was Umbridge von vornherein von mir wollte. Ruhiger bin ich definitiv geworden. Was Folter alles bewirken kann.

 Life of Jane Umbridge Where stories live. Discover now