10. Kapitel

4.4K 239 182
                                    

Erleichtert, dass die Stunde zu ende ist, packe ich meine Sache ein, um so schnell wie möglich gehen zu können.

"Miss Umbridge, Sie bleiben hier!", befiehlt meine Mutter.

Mist! Mist! Mist!

Langsam gehe ich zum Pult meiner Mutter. Meine Mitschüler verlassen so schnell wie es geht den Klassenraum. Auf ein paar Gesichtern kann ich Mitleid erkennen.

Als alle raus sind, kommt meine Mutter gefährlich zu mir. Ich habe keine Chance weg zu laufen.
Hinter mir ist das Pult und vor mir mein Tod.

"Warst du das mit dem Streich?",fragt sie kreischend.

"Ja"

Sie packt mich am Handgelenk. Natürlich das linke.

"War es deine Idee oder hast du nur mitgemacht?"

"Ich habe alles alleine gemacht.
Ich habe mich in der Nacht in dein Büro geschlichen und selbst alles verzaubert. Ich war alleine, also bekomme ich nur den Ärger."

Ich decke Fred und George.
Die beiden müssen nichts abbekommen. Es war ja auch meine Idee und nicht ihre.

Klatsch. Sie schlägt mich wieder.
Es ist wieder schmerzhaft.
Meine Mutter hat ihre Ringe an und das tut natürlich weh. Mir ist bewusst, dass sie es genießt.
Sie genießt die Kontrolle über mich.

Noch einmal schlägt sie mich.
Stärker als vorher. Ich mache die Augen zu und hoffe, dass es schnell vorüber geht.

"Da anscheinend die Schule und vorallem die Schüler einen schlechten Einfluß auf dich haben, verbiete ich dir Kontakt mit anderen Schülern. Wenn du doch mit ihnen redest,
was nichts mit dem Untericht zu tun hat, dann werden sie bestraft.
Du natürlich auch. Jetzt geh.
Dieses Gespräch hat nicht statt gefunden!", zischt sie.

Ich gehe an ihr vorbei.

"Ach Jane", ich drehe mich nochmal um, "Was hast du denn mit deinem Gesicht gemacht?"

Ich nicke zum Zeichen, dass ich verstanden habe. Es soll heißen,
dass keiner wissen soll, dass sie es war.

Wütend stapfe ich aus dem Klassenraum, mit meiner Tasche.

Wie soll ich denn machen, dass keiner mehr mit mir redet? Soll ich alle weg schicken und sagen 'Ich will nicht mit dir reden'?

Das wird nicht gut gehen, das weiß ich jetzt schon. Ich will nicht, dass sie Schmerzen haben werden wegen mir.
Wäre ich doch lieber nicht nach Hogwarts gekommen.
Wahrscheinlich wäre ich bis ich 17 bin Zuhause versauert, bis ich im Ministerium arbeiten müsste,
als Assistentin meiner Mutter.

Ich fände es viel besser, als Auror zu arbeiten, doch wird das nie so werden. Warum mache ich mir jetzt darüber Gedanken?
Meine Probleme liegen ganz woanders.

Statt in die Halle zu gehen, um etwas zu essen, gehe ich in meinen Schlafsaal. Dort ziehe ich mir andere Klamotten an. Sprich, Muggel-Klamotten. Eigentlich dürfte ich keine haben, aber die sind bequem.
Vorallem diese Sporthosen, die weit sind an den Beinen.

Mit meinen Hausaufgaben gehe ich zum See. Dort setze ich mich an einen Platz, wo man mich nicht sofort sieht.

Nachdem ich meine Hausaufgaben fertig gemacht habe, genieße ich noch etwas die Sonne. Ich frage mich schon wieder wie ich das anstellen soll,
dass keiner mit mir redet. Irgendetwas muss ich tun, dass so blöd ist, dass keiner mehr mich mag. Erstmal muss mir etwas dazu einfallen.

Vielleicht soll ich so tun, als ob ich gut finde, was meine Mutter wäre?
Das wäre genau das Gegenteil wie es ist.

Ach, mir wird schon etwas einfallen und wenn ich alle ignoriere.

 Life of Jane Umbridge Where stories live. Discover now