15. Kapitel

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JANES SICHT

"Ich bin Blaise Zabini. Reinblut und stolzer Slytherin", antwortet mein Gegenüber auf meine Frage, wie er heißt.

Blaise Zabini ist ein dunkelhäutiger Junge in meinem Jahrgang, aus Slytherin. Gleichzeitig ist er ein Junge, der mich beobachtet und mir geholfen hat.

"Jane Umbridge. Blutstatus unbekannt und eine Gryffindor, die vermutlich im Haus Slytherin besser wäre", stelle ich mich unnötigerweise vor.

Ich strecke ihm die Hand aus, die er nimmt und schüttelt.

"Slytherin wäre meiner Meinung nach auch eine gute Wahl gewesen für dich", meint Blaise.

"So denkt wohl jeder", flüster ich.

Ich drehe mich von ihm weg und gucke nach draußen. So langsam wird es kälter. Der Sommer ist vorbei und bald wird der Winter uns besuchen. Den Winter mag ich sehr, vor allem wenn der Schnee auf dem Boden liegt.
Wenn man einen Schnee Engel machen kann und Schneeball schlachten macht. Wenn man die blauen eiskalten Hände an einem warmen Getränk aufwärmt. Zuhause war ich immer alleine draußen. Habe alleine diese Dinge gemacht.
Hier in Hogwarts wird es sich auch nicht ändern. Wieder werde ich Weihnachten alleine feiern. Ich habe geglaubt, dass ich in Hogwarts Freunde finden könnte mit denen ich auch feiern könnte. Falsch geglaubt.

Blaise Zabinis Atem ist in meinem Nacken zu spüren. Er ist mir gefährlich nah gekommen.

"Trotz allem was dir passiert, musst du vernünftig essen. Siehst du nicht wie abgemagert du bist? Nicht nur, dass du so müde bist, nein, du bist auch noch in dich selbst zurück gekehrt. Lässt keinen an dich ran, nicht mal Potter, der dir es sogar anbietet. Du lässt dich runterziehen von der Pinken Pest, die leider auch deine Mutter ist. Deine Mutter hat gesagt du bist nicht mehr ihr Kind, na und? Harry Potter ist auch Waise und kommt halbwegs zurecht. Und eins noch, als ob dein Vater wirklich tot ist. Es würde mich nicht wundern, wenn Pinki das nur indirekt gesagt hat, um dich noch mehr zu verletzen. Sei mutig wie ein Gryffindor, die du auch bist, sonst hätte der Hut dich nicht dort hin geschickt, und lasse dich von nichts runter kriegen. Egal, ob Draco und andere Kommentare machen. Ob jeder etwas gegen dich hat. Sie haben einfach angst vor deiner Mutter",hält er hinter mir eine Rede.

Die Rede berührt mich. Es gibt mir das Gefühl, dass er für mich da ist, ein Freund ist. Das ist natürlich nicht wahr, denn er kennt mich nicht. Nicht mehr als alle anderen auf dieser Schule.

Eine klitze kleine Träne rollt mir die Wange runter. Ich verspreche mir in Gedanken, dass sie die letzte sein wird. Sie wird die letzte Träne sein, die ich vergossen wegen Pinki habe. Die letzte die sie verdient hat, wenn sie je eine verdient hat.

"Danke", flüster ich zu ihm.

"Was hältst du davon, wenn wir uns setzen und über irgendetwas reden, was eigentlich keinem interessiert?", fragt Blaise.

Einen kurzen Moment überlege ich, ob ich wirklich mich mit ihm unterhalten soll. Was habe ich den schon zu verlieren? Nichts, denn ich habe nichts, außer meine Eule. Diese Eule, die sich in die Ecke gesetzt hat und uns mit ihren Augen kritisch betrachtet.

"Meine Lieblingsfarbe ist rot und grün. Welche ist deine?", frage ich grinsend.

Ich setze mich zurück dahin, wo ich vorher schon saß. Neben mir zauber ich den Mist weg und Blaise setzt sich neben mir. Nicht so das wir uns berühren, aber so, dass ich seine wärme merke.

Aus dem Gespräch unser Lieblings Farben wurde ernstere Themen besprochen. Blaise erzählt mir von seiner Mutter. Sie ist eine Schönheit und berühmt. Dass sein Vater auf komische weiße gestorben ist, so auch seine 6 Stief Väter. Sonst hat er noch über sein langweiliges Leben in der Villa erzählt.

 Life of Jane Umbridge Where stories live. Discover now