13. Kapitel

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"Du kannst mir nicht verbieten, mit meinen Mitschülern zu reden. Dann hast du auch nicht das Recht, wenn ich mit jemanden rede, demjenigen eine Strafe zu erteilen. Dass ich für den Streich Ärger bekommen habe, habe ich verstanden. Für das andere Nachsitzen auch und dass ich heute Abend auch wieder Nachsitzen habe auch. Ich kann nicht mehr ertragen, dass du meine Mutter bist. Schon immer hast du es auf mich abgesehen. Hier in Hogwarts ist es noch schlimmer. Wie kannst du dein eigenes Kind misshandeln? Liebst du mich irgendwie? Ist irgendwo in deinem Herz etwas, was für mich Sorgen will?", ich mache eine kurze Atempause. Keiner sagt ein Wort. Meine Mutter guckt mich entsetzt an, wie fast jeder.
"und dass du mir nicht sagst, wer mein Vater ist, geht mir auch auf die Nerven. Was ist daran so schwer, mir einfach den Namen zu sagen? Ich könnte mich um den Rest selbst kümmern. Wie zum Beispiel den Kontakt. Ich würde alles selber machen, so wie ich immer alles selber machen musste-"

Sie will mich unterbrechen, doch eins muss ich noch sagen.

"Und deine Kleidung ist grauenhaft. Wie kann man so gerne Pink mögen. Pink ist hässlich!"

Meine ganze angestaute Wut habe ich mir zum ersten mal von meiner Seele geredet. Besser gesagt, geschrien. Vielleicht hätte ich es nicht vor vielen Leuten machen sollen. Zu spät ist zu spät. Ändern kann ich nichts.

Meine Mutter guckt mich geschockt an, als ob sie Voldemort gesehen hätte.

"Verschwinde!", zischt sie. "Hau ab! Ich will dich nicht mehr sehen! Du bist nicht mehr meine Tochter!"

Ich zucke leicht zusammen.
Einige Schüler ziehen bestürzt die Luft ein.

"Ich gehe auf die Schule, an der du unterrichtest. Da läuft man sich schon mal über den Weg.
Ich bleibe deine Tochter, ob wir wollen oder nicht", flüster ich.

Mir tun ihre Worte weh. Sollte ich nicht an sowas gewöhnt sein?
Jetzt bin ich Elternlos. Nicht so wie Harry Potter. Meine Eltern leben noch. Ist mein Vater tot?

"Obwohl ich nicht mehr deine Mutter bin, musst du auf mich hören. Sieh mich als Erziehungberechtigter und nicht als deine Mutter. Du hast keine Eltern mehr!", zischt sie. "Und jetzt geh mir aus den Augen"

Ich tue das, was sie mir sagt.
Keine einzige Träne ist zu sehen. Mein Blick ist so, wie ich hereinkommen bin. Eiskalt und er zeigt keine Schwäche, so wie ein wahrer Slytherin. Jetzt ist mir klar, dass ich definitiv in Slytherin sein sollte. Aber ich bleibe in Gryffindor, für meinen Vater. Denn anscheinend ist mein Vater tot, wenn man Pinki glaubt. Tot, für immer fort. Ich konnte ihn nie kennenlernen.

In der Halle ist es vollkommen leise. Keiner traut sich, einen Mucks zu machen. In den Blicken der Huffelpufs ist Mitleid zu sehen. Es muss schwer sein, dass Cedric Diggory letztes Jahr gestorben ist. Vorallem für sein Haus. Sie müssen stolz sein, aber dennoch traurig. Cedric war ein Held, ob sie alle das wissen ist fragwürdig. Die meisten werden nicht daran glauben, dass Voldemort zurück ist. Vorallem wenn meine Mutter, ich meine Erziehungs-Dings, das sagst.

Die Slytherins grinsen mich frech an. So auch Draco Malfoy und seine Bodyguards. Warum auch immer. Ich bin heute wohl die Attraktion.
Einige der Slytherins interessieren sich gar nicht für mich. Darüber bin ich sehr froh.

Das alles sehe ich, als ich auf Harry zugehe, der mir mit einem Kopfnicken klar gemacht hat, dass ich mich neben ihn setzen soll.

Eigentlich wollte ich schnell aus der Halle, aber mein Magen meldet sich wieder. Als ich mich hinsetze, sind immer noch keine Unterhaltungen zu hören. Viele sind geschockt von der Situation. So wie ich, doch hält meine Fassade. Meine Fassade darf nicht bröckeln, nicht jetzt.

"Ihr könnt euch gerne wieder unterhalten", rufe ich laut in die Halle.
Sofort fangen die Gespräche an. Keiner schaut mehr zu mir. Abgesehen von Fred, oder George und neben mir Harry. Trotzdem spüre ich einen Blick auf mir, den ich keinem zuordnen kann.

"Alles ok bei dir?", fragt Harry.

"Ja, alles bestens", lüge ich und fange an zu essen, als würde mir es im nächsten Moment weg genommen wird.

UNBEKANNTE SICHT

Jane geht auf ihren Tisch zu. Dabei schweift ihr Blick durch die Schüler. Viele verschiedene Gesichtsausdrücke sind zu sehen. Mitleid, Schadenfreude, Desinteresse.
In Janes Blick sieht man diesmal gar nichts. Keine Träne, oder Gefühl ist zu sehen. Eine typische Slytherin. Jedes andere Mädchen würde in Tränen ausbrechen, wenn die eigene Mutter so etwas zu einem sagt. Doch sie bleibt kalt. Ich habe ein kurzes Zusammenzucken gesehen, aber es war zu schnell vorbei, sodass ich mir nicht sicher bin, dass es wirklich so war. Jane sollte das Haus wechseln. Am besten zu mir, damit ich besser auf sie aufpassen kann.
Ich weiß nicht warum, aber das Mädchen hat etwas, dass keine meiner Freundinnen hatte.

ERZÄHLER SICHT

Es vergehen Wochen, bis Jane sich an Hogwarts gewöhnt. Es passiert nicht viel. Jane ist alleine. Sie redet nur beim Essen mit ihren Mitschülern. Nicht aus Angst vor ihrer Mutter, sondern weil fast alle Mitschüler Angst vor Jane haben.
Jane hat nur noch den Gesichtsausdruck eines Slytherins. Sie lacht nicht, oder lächelt. Nicht mal, wenn die Weasleys Zwillinge im Gemeinschaftsraum ihre Nasch- und Schwänzleckereien ausprobieren.

Keiner weiß, dass Jane nur so ist,
weil sie ihre Gefühle verstecken will. Es hat sie mehr mit ihrer Mutter getroffen, als es jeder denkt.
Ein kleiner Teil ihres Herzens ist zerstört worden.
Keiner weiß, was mit ihr los ist.
Dazu denkt Jane noch, dass ihr Vater tot ist. Das ist aber falsch. Der Vater ist nur für die Pinke Pest tot und nicht in der Realität. Jane trauert ohne das sie es muss.

Nur wenig schläft sie. Tiefe Augenringe haben ihren Platz unter den Augen gefunden. Sie scheinen gar nicht mehr weg zu gehen. Komische Alpträume plagen sie.
Albus Dumbledore macht sich immer mehr Sorgen. Ihm gefällt gar nicht, was mit seiner Schule passiert.

Derzeit leidet Harry Potter auch unter Alpträumen. Immer wieder träumt er von Voldemort, und Wurmschwanz. Und wie er seine Eltern sieht, wie er mit ihnen kurz redet. Immer mehr schließt sich Harry von seinen besten Freunden, Hermine Granger und Ronald Weasley, aus. Er weiß nicht, was mit ihm passiert. Harry weiß nicht, was er dagegen machen soll.
Der Schulleiter redet nicht mehr mit ihm. Das hat Harry bei der Anhörung vor dem Schuljahr fest gestellt.

Der Unbekannte hat immer ein Auge auf Jane, doch traut er oder sie sich nicht, Jane anzusprechen. Er oder sie hat Angst vor der Reaktion, wenn Jane heraus findet, das er oder sie es gewesen ist der sie zum Krankenflügel gebracht hat.

Jane muss bei Professor Umbridge jeden Abend zum Nachsitzen gehen. Ihre Handrücken schmerzen die ganze Zeit. Nichts kann sie daran ändern.

Eine seltsame Atmosphäre liegt auf Hogwarts. Jeder verabscheut die Pinke Pest, außer der Hausmeister. Keiner hätte gedacht es könnte noch schlimmer werden würde. Nicht einmal Jane.



Hallo:)
Eigentlich mag ich so zeitsprünge gar nicht, aber es wäre anders nicht gegangen. Ich hätte keine Ahnung gehabt, was ich schreiben sollte. Ich hoffe ihr findet es nicht allzu schlimm.
Ihr könnt ruhig mir einen Fluch aufhätzen.
Es wird natürlich noch raus kommen wer die/der unbekannte ist. Ich bin mir jetzt zu 101 % sicher wer es sein wird 😆.

 Life of Jane Umbridge Where stories live. Discover now