7. Kapitel

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Schnaufend komme ich in der Großen Halle an. Ich habe ein Zauber benutzt, damit man das Blut nicht mehr sieht. Doch die Wunde bleibt offen und die Schmerzen bleiben.

Draco kommt auf mich zu. Ich ringe immer noch nach Luft. Das Laufen war mir zu viel. Schwarze Punkte tanzen vor meinem Auge. Heute wird wohl nicht mein Lieblingstag werden.

"Ich habe gedacht du kommst gar nicht mehr. Wir müssen uns beeilen."

Schon läuft er los. Ich versuche, hinterher zu kommen, doch irgendwann bekomme ich nicht genügend Luft.

"Draco!", ächze ich.

Sofort hält er an. Besorgt schaut Draco mich an. Das er besorgt ist, ignoriere ich einfach.

"Was ich los?", fragt er.

"Ich bin es nicht gewohnt, so viel zu laufen", schnaufe ich.

Es ist eine Lüge. Sonst bin ich einigermaßen sportlich, auch wenn ich nicht so viel Sport mache.

"Komm, das schaffst du schon, nur noch ein kleines Stück. Du bekommst sonst nur noch mehr Nachsitzen", versucht Draco mich aufzupuschen.

Er nimmt mich an das linke Handgelenk und zieht mich weiter.

Es brennt. Es schmerzt. Es tut einfach weh. Ich zeige meine Schmerzen nicht und lasse mich von Draco weiter ziehen.

Paar Gänge weiter sind wir dann auch da. Es fühlt sich so an, das meine Wunde wieder blutet.
Ich hoffe es werden keine Narben bleiben. Wer will schon das auf den Arm stehen haben?

Draco klopft. Unmittelbar danach sagt Snape herein und ich gehe rein, ohne Draco.

Das Büro gefällt mir schon viel besser. Es ist kein Pink weit und breit. An den Wänden stehen Regale mit irgendwelche Violen drin.
Es ist dunkel und keine Farben an den Wänden.

"Was haben Sie mit Ihrem Auge gemacht?", fragt Snape.

"Ach, ich bin nur gegen eine Steinwand gelaufen. Nicht so wichtig, Professor", lüge ich ihn an.

Dabei mache ich eine beiläufige Bewegung mit meiner Hand. Mein Ärmel rutscht etwas runter. Schnell lasse ich mein Arm hängen. Ich hoffe er hat meinen selbstgemachten Verband nicht gesehen.

Wie im Unterricht versucht er mit Legimentik in meinen Kopf zu kommen. Ich wehre wieder ab.

"Wer hat Ihnen Okklumentik beigebracht?", fragt er wieder was.

"Ich glaube, ich bin nicht hier um Ihre Fragen über mein Leben zu beantworten, sondern um nachzusitzen, Sir. Könnten wir bitte anfangen? Je früher ich anfange, umso früher komme ich in meinen Gemeinschaftsraum", sage ich.

"Sie putzen meine Violen, ohne Magie. Um 22 Uhr können Sie gehen. Wehe Sie gehen früher. Sie bekommen nur noch mehr Nachsitzen."

Ohne noch ein Wort zu sagen geht er.

So schlimm ist es nicht die Sachen zu putzen. Trotzdem werde ich es mit Magie machen. Ich bin dann schneller fertig und kann dann mich ausruhen.

Ich sehe bestimmt schrecklich aus.
So viel Blutverlust ist nicht wirklich gut. Und wie Snape schon gesagt hat, sieht mein Bluterguss nicht wirklich schön aus.

Was für eine originelle Ausrede.
Ich bin gegen eine Steinwand gelaufen. Wie kann man mit dem Auge gegen eine Wand laufen?

Mit dem Zauber Ratzeputz mache ich alles sauber. Jetzt habe ich noch fast 2 Stunden, um hier rum zu sitzen.

Ich setze mich auf einen Stuhl und döse etwas. Vorallem denke ich wieder nach.

Wie kann meine Mutter mir solche Gewalt antun? Ich bin mir sicher sie wird das gleiche mit Harry machen. Er tut mir leid. Morgen oder gleich noch, werde ich mit ihm reden. Harry soll sich besser benehmen. Es reicht, wenn ich ihre Wut abbekomme.

 Life of Jane Umbridge Där berättelser lever. Upptäck nu