Schuld

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"Du bist eine von denen die so viel geopfert hat und trotzdem schuld an allem ist."

überrascht starrt sie den Mann vor sich an... der Mann der ihr Vater und gleichzeitig ihr Mörder ist. Joker. Er ist hier... will er sie befreien oder töten? Vorsichtig streicht er ihr eine Strähne hinter ihr Ohr:"Du, arme kleine.... sie haben dich doch am Leben gelassen. Wie dumm. Sie haben dich gerettet.. gerettet und nun werden sie dich einsperren, so wie sich mich eingesperrt haben. Das dürfen sie nicht, nein nein, dass wäre nicht gut, also sollten wir dafür sorgen das sie dich nicht bekommen. Zumindest nicht lebend oder?" Mit einem Schlag hat sich die ganze Atmosphäre verändert im Raum, alles ist angespannter und verwirrter geworden. Sie weiß nicht wie sie reagieren soll, ihr Herz rast und jeder einzelne Muskel beginnt zu zucken. Irgendwas muss sie tun und das schnellst möglich oder nicht? Doch.... sie weiß es nicht. Sie weiß nicht was richtig und was falsch ist und wer Freund und wer Feind.

Lachend hält er die Waffe an ihre Stirn und grinst sie an:"Was ist? Ich habe doch Recht? Schatz, was schaust du mich nur so entsetzt an? Wir können es jetzt gleich beenden!" Ihre Augen werden größer und sie bekommt kein Wort heraus, was ihn nur breiter Grinsen lässt:"Hast du Angst? Hat meine kleine kaputte Puppe etwa Angst vor ihrem Vater?!" plötzlich wird er ernster und packt ihren Hals:"Weißt du mein Vater war auch nie glücklich mit mir! Weißt du was er getan hat? Willst du das ich das auch mit dir mache?? Dabei bin ich doch so STOLZ! auf dich!"

Sie schüttelt den Kopf:"Daddy, hör auf... ich kann nicht mehr...." er macht große Augen und pfeift durch die Zähne, mit einem düsteren aber gleichzeitig belustigten Unterton:"Du flehst? DU FLEHST UND KANNST NICHT MEHR!!! das ist erbärmlich irgendwie..." er schreit und sie kneift die Augen zusammen, noch nie hat sie ihn so erlebt oder jedenfalls nicht so oft.

"Hat deine Mutter auch gefleht? Nein, nein... nicht... hat sie...nicht... und ich auch nicht!" sie ächzt auf und versucht sich zu befreien:"A-aber es ist menschlich..."

Ihr Vater leckt sich über die Lippen und legt den Kopf stockend auf die andere Seite:"Weißt du wie ich mich nach dem Tod deiner Mutter gefühlt habe?? Ich konnte nicht mehr und dann habe ich mich an ihre Worte erinnert... sie wollte mich immer lächeln sehen. Meine Narben wurden immer größer und mein Lachen immer lauter, doch du hintergehst mich.... du.." er knurrt, schaut nach unten mit einem Mal und schüttelt den Kopf, dann lässt er sie runter, wo sie den Halt verliert und auf die Knie sackt. Hustend und mit den schmalen Fingern ihren Hals betastend sitzt sie da und unterdrückt die Tränen. Nein, er ist nicht stolz und sie müsste ihn hassen, doch kann sie nicht. Dieses Mädchen kann nicht den hassen, der sie töten wollte und sie zum Teil verabscheut. Ist sie nun völlig durchgedreht? Wahrscheinlich.

"Und du siehst ihr auch noch so ähnlich... bist genau wie sie.... ich liebe und hasse dich..." sagt er leise, streicht über ihren Kopf und dann spürt sie das kalte Metall der Waffe an ihrer Stirn:"Ich kann dir Sterben leicht machen." wieder setzt ihr Herz für einen Moment aus, doch sie schließt nur die Augen und atmet durch, dann drückt sie ihre Stirn gegen den Lauf der Waffe und ein breites Grinsen bildet sich auf ihrem Gesicht:"Du wirst mich nicht töten. Nicht auf diese Weise, dass ist nicht dein Stil!" er knurrt, dann lacht er auf:"Du hast Recht! Du bist gut! Hahaha! I-" plötzlich schallt ein Schuss durch den Raum und beide halten erschrocken inne. Joker hustet auf und Blut läuft aus seinem Mundwinkel.

"Dad-dy..?" sie starrt ihn entgeistert an, doch sein Blick gleitet nach unten und er sieht wie sich sein Hemd dunkel verfärbt, dann schaut er sie an, lässt die Pistole fallen und grinst:"Was ein interessanter Abschluss.." und bricht nur noch vor ihr auf den Boden, wo er sich nicht mehr regt und sie ihren leblosen Vater anstarrt. "Was? Hey, Dad...?"

Als sie den Blick wieder hebt, steht vor ihr die Fau die sie als erstes verhört hat und nun zitternd, keuchend mit der Pistole in der Hand im Türrahmen. "Ich hab ihn getötet.." flüstert sie. Ein breites Lächeln bildet sich auf ihrem Gesicht und sie beginnt stockend mit lachen:"Ha...ha... ich habe ihn getötet. Ich war es!!" stolz freut sie sich, doch erst nach ihrem Freudentanz bemerkt sie wer noch in diesem Raum ist.

Die Frau schaut in das Gesicht des Mädchen, diese grinst schief und die Ermittlerin entgleitet das eigene Gesicht mit einem Mal. Vor ihr sitzt nicht mehr ein Mädchen, eine Mörderin... nein ein Monster. Erst jetzt realisiert sie was sie getan hat. "Er ist tot." haucht sie und Doll nickt:"Und du nun auch." sagt sie und lacht hysterisch auf, dann macht sie einen Sprung und reißt die Frau zu Boden, diese verliert die Waffe und das Mädchen reißt ihr die Kehle auf:"Ich werde dich leiden lassen. Ich werde dir so weh tun... so so doll. Tanzen wirst du unter mir, bis du dein letzten Atemzug getan hast und selbst danach wirst du deine Schreie noch hören." flüstert sie, bevor ihre Hände weiter über den Körper der Frau kratzen.


He Called Me DaughterOnde histórias criam vida. Descubra agora