ein Störenfried

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Es klingelt. Wie immer pünktlich zum Unterricht, doch es liegt eine starke Anspannung in der Luft, nun nicht zu verübeln, bei der Killerin die im Raum sitzt und sich vergnügt den Fakten an der Tafel widmet. Die Jungs vorallem sind sehr damit beschäftigt nicht in ihr Blickfeld oder ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen. Sie haben angst... was wohl den wenigsten zu verübeln ist. Sie hat einen Lolli im Mundwinkel, die Beine baumeln umher und wirken in den getreiften, langen Strümpfen noch dünner.

"Ehm... Miss Miler? Könnten sie wohl die Süßigkeit aus ihrem Mund nehmen? Wir sind im Unterricht." Meint die dickere Lehrerin vor der Tafel und lächelt sie mit ihrem runden Gesicht an. Langsam zieht sie den rosanen Zucker aus ihrem Mund und meint:"Wieso? Noch sehe ich nicht aus wie sie! Wenn ich sie wäre, würde ich aufhören Süßes zuessen, sonst sehe ich noch mehr aus wie ein Lolli auf Beinen." Empört will sie sich vor ihr aufbauen, doch der wütende und verstörte Blick den sie ihr entgegen wirft, lässt sie erstarren:"Du solltest wohl zum Direktor..?" es klingt mehr wie eine zitternde Bitte oder ein Vorschlag. Doll steckt sich den Lolli wieder in den Mund und überlegt:"Was ist wenn ich nein sage?" Ihre kleinen Augen hinter der eng anliegenden Brille bewegen sich schnell:"Ich kann dir einen Verweis geben.","Wäre nicht der erste.. wäre auch nicht die erste Kuh die ich letztens geschlachtet hab." Sie zwinkert ihr süß lächelnd zu:"Kleiner Scherz am Rande." Die Lehrerin schluckt, legt die Kreide zitternd weg und wackelt langsam aus dem Raum:"Ihr habt nun Pause." Erstaunt zerstreuen sich die Schüler nach einigen Augenblicken und sie widmet sich wieder ihrem Buch, doch wirklich Ruhe lässt ihr niemand.

Ein Schatten legt sich über sie und sie seufzt genervt:"Was willst du?","Was liest du da?" sie unterdrückt ein Knurren:"Das war keine Antwort auf meine Frage.","Naja, auf meine auch nicht." gerade wollt sie aufspringen, doch sie starrt den Jungen vor sich nur etwas überrascht an. Wie breit er grinst und sich lässig zu ihr vorbeugt:"Na!" Sie kannte ihn nicht, doch kam er ihr irgendwie bekannt vor, aber sie schüttelt nur den Kopf und meint wiederholend:"Was willst du?" Er verdreht die Augen leicht:"Immer noch wissen was du da liest." Sie hebt das Buch und meint:"Mitternachtszirkus." Erstaunt schaut er sie an:"Echt? Wie cool!" Sie klappt es zu und fragt:"Du hast es noch nie gelesen stimmt's?" Ertappt nickt er und sie steht auf:"Gut. Also lass mich in Ruhe." Eigentlich will sie nur auf den Flur sich die Beine vertreten, doch er verfolgt sie weiter und meint:"Was ist denn mit dir? Ich will doch nur freundlich sein.","Und ich hasse Menschen wie dich! Nur weil Freundlichkeit nichts kostet, musst du damit nicht um dich werfen! Außerdem muss auch ich mal auf die Toilette oder willst du mir da auch hin folgen." Die bissige Art ist normal, eigentlich ist das schon fast wieder ihre gute Laune Art, doch der Junge aus ihrer Klasse, bleibt etwas perplex dastehen und weiß nicht so recht, was er nun tun soll.

Schon ist sie aus dem Fenster auf dem Flur um die Ecke und schon klettert sie leichtfüßig an der Regenrinne hoch, ohne auch nur einen Moment angst zu haben. Oben steht sie am Rande und betrachtet die Aussicht, während sie langsam ein Messer aus ihrer Tasche fischt und es aufschnappen lässt, dann spielt sie damit, dreht und wendet es wie es nur geht. Sie geniueßt die Aussicht und fixiert die Bank, die sich am in der Ferne etwas abhebt, so groß und prachtvoll wie sie ist:"Das muss sie wohl sein. " nuschelt sie und setzt sich, dann holt sie eine Karte hervor und legt sie auf eine Steinplatte. Ihre dünnen Finger fahren die Straßen nach und sie erkennt das Gebäude, mit dem Messer ritzt sie ein Kreuz auf der Stelle ein und sagt leiser:"Wird dann wohl nichts mit der ersten Stunde."

"Was wird nichts?" Mit einem Satz steht sie und gerade noch zischt ihr Fuß am Gesicht des Jungen vorbei. Der von eben. Sie keucht etwas auf und starrt ihn böse an. Ihre Fäuste sind geballt:"Kannst du mich nicht in Ruhe lassen? Kannst du nicht wie die anderen sein?? Ich bin seltsam also halt dich fern!" Er hebt die Hände als sie auf ihn zukommt:"Hey, ganz ruhig. Du musst nicht so böse sein." grummelnd dreht sie sich um und packt ihre Sachen wieder ein. "Du bist nicht seltsam..","Was?" Sie dreht sich wieder zu ihm und er zuckt mit den Achseln:"Du bist halt deine eigene Art und das ist doch gut oder? Manche sind halt sie selbst oder eigentartig...also.." Sie runzelt die Stirn, dann lächelt sie düster und amüsiert über die Weise wie er es auszudrücken versucht:"Glaubst du ich denke ich bin gestört? Ich benehme mich, weil ich etwas anders denke oder besser, da in meinem Kopf ne Schraube locker ist. Nein, ganz sicher nicht. Ich bin der Meinung ihr seid gestört, denn eine gute Portion Wahnsinn schadet nicht... es macht das Leben nur viel interessanter." sie geht an ihm vorbei und er folgt ihr, nachdem er das verdaut hat schnell:"Warte! Ich will dir noch meinen Namen sagen." Er hält ihr die Hand hin und sie betrachtet sie missmutig.

"Also, mein Name ist Timothy Drake. Freut mich! Und wer bist du?" Sie grinst mit einem Mal:"Ach! Das ist ja ein interessanter Name. Mein Name? Weißt du ich sage nicht jedem daher gelaufenem meinen Namen. Nicht jeder ist es wert."


He Called Me DaughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt