5 Jahre später VI

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Das Messer zerschnitt die Luft, wirbelte herum und dann stach die Klinge ein.
Und mein Leben war gelaufen.
Das Messer war in den Baum eingeschlagen.
Ich habe versagt.

"Tja, das war wohl daneben!" Sein Lachen drang mir bis in die Knochen und ließ mich erschaudern.

Dann ertönte ein Schuss.
Er war lauter, als der aus Peetas Pistole.
Der Mann riss die Augen weit auf. Er konnte nicht mal mehr schreien.

Langsam kippte er von dem Baum und als er auf dem Boden aufkam, war er schon tot.

Und Haymitch stemmte seine Waffe in den Boden.
"Na, Süße?", fragte er und lächelte verschmitzt.
Ich sprang auf und merkte, wie ich zitterte.

Die Leiche lag mit dem Kopf nach unten im Gras,

Haymitch ging mit schnellen Schritten zu mir und nahm mich in den Arm.
"Danke.", sagte ich leise und löste mich dann von ihm.
Erst jetzt bemerkte ich Peeta, der zu uns trat.

Sofort umarmte er auch mich und ich küsste ihn flüchtig.
"Es ist vorbei", sagte er leise und gab mich frei, ließ seinen Arm jedoch auf meiner Taille.
"Komm, wir müssen zu Gale und den Kindern."

Schnell liefen wir zum Haus zurück. Meine Mutter kam uns auf halben Weg entgegen.
"Was ist los?", fragte sie aufgebracht.
"Ein paar Typen wollten uns umbringen.", meinte Peeta lässig und wurde dann wieder ernst. "Gale braucht Hilfe. Er ist verletzt."

"Mummy! Mummy!", rief Willow aufgeregt. Peeta hatte sie in den Keller gebracht, in dem ein altes Bett und einige Spiele standen. Außerdem lagerten wir dort auch noch eingemachtes Essen und Getränke.

Ich nahm Willow in den Arm und streichelte ihr behutsam über den Kopf.
"Was war los?", fragte sie und ihre Tränen befeuchteten den Stoff meines Shirts.
"Ein paar böse Männer mögen uns nicht.", antwortete ich und drückte sie an mich. "Alles ist gut. Die Männer kommen nicht mehr."

Ich musste an den Kyle denken. Er hatte nun schon mehrere Jahre lang alles für 'Den Boss' getan, denn sonst würde seine Familie dran glauben.
Er hatte so gezittert, als er den Kaffee getrunken hatte und dabei nach so langer Zeit wieder entspannen konnte.
Wir haben uns dazu entschieden, ihn zu seiner Familie gehen zu lassen und einfach auf das gute im Menschen zu glauben.

Ich blickte zu Peeta rüber, der unseren kleinen Sohn im Arm hielt.
"Kommt, wir gehen nach oben.", meinte ich und richtete mich auf.
Peeta nahm den kleine Rye auf den Arm und ich umfasste Willows kleine Hand.

Ich hatte eine kleine Familie und trotz den Ereignissen war ich glücklich.

Verlorene Hoffnungen (Tribute von Panem FF)Där berättelser lever. Upptäck nu