Flucht

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"PEETA!!! NEIN!!!", schrie ich verzweifelt.

Gale lehnte sich locker an die Wand und zog mich am Ärmel zu sich.
Dafür kassierte er erstmal einen tritt ans Schienbein und eine klatschende Ohrfeige von mir.

Er ließ mich los, was mich ziemlich überraschte, mir aber auch gleichzeitig egal war.

Das einzige was jetzt zählte, war das Leben von Peeta.
Tränen liefen mir in strömen von den Wangen und ich sackte auf die Knie.

Peeta lag in einer Larche aus seinem eigenen Blut.
Man sah die einstichsstellen an seinem Bein, seinem Arm, eine Platzwunde am Kopf und - das schlimmste von allen - eine klaffende Wund an Bauch.

"Peeta, Peeta! Sag doch was!", schluchzte ich.
Doch er bewegte sich nicht.
Ich fühlte seinen Puls.
Ganz schwach.
Wenn er nicht bald in ein Krankenhaus kommt, stirbt er!

Gale zog mich am Kragen hoch und so viel ich ihn trat, boxte oder kniff, er war stärker als ich.
"Nun zu dir, Kätzchen!", meinte und drückte mich an die Wand.

Schon als er seine Hand an meine Wange legte, wurde mir übel.
Will der mich jetzt vergewaltigen?!

Sein Gesicht war nur noch millimeter von meinem entfernt.
Schnell drehte ich den Kopf an die Seite, trat ihn mit voller Wucht zwischen die Beine und boxte mitten auf seine Nase.

Er schrie, doch es klang eher nach Kriegsgebrüll, als nach schmerzensschreien.

Zu meinem Überraschen, ging er nicht auf mich los.
Eine Hand hatte ihn am Kragen gepackt und ein blinzeln später drückte sich ein Revolver an seine Schläfe.

"Was machst du hier, elendiger Dreckssack?!", fragte Haymitch aufgebracht.
"Das geht dich garnichts an, Opa!",entgegnete Gale.

"Haymitch, ruf einen Krankenwagen! Peeta..." Ich konnte den Satz nicht zuende sprechen. Es war zu schlimm.

Haymitch blickte zu Peeta und in diesem Moment passierten viele Dinge gleichzeitig.

Gale boxte mit seinem Ellenbogen an Haymitchs Arm, Haymitch zuckte zurück, Gale befreite sich aus seinem Griff und rannte davon.

Mir blieb vor Schreck nur der Mund offen stehen.
Ich war wie gelähmt, aber Haymitch nahm den Revolver in beide Hände und schoss einfach wild drauf los.

Einige Vasen, Bilder und - keine Ahnung, wie man sowas schaffen kann - bekam auch die Tapete einen riss.
Ich hatte Haymitch noch nie schießen gesehen, geschweige denn mit einem Revolver.

Doch Gale war schon weg - und darüber war ich mehr als froh.

"Was ist mit Peeta passiert?", riss Haymitch mich aus meinen Gedanken.
"Gale...er hat ihn mit einem Messer..." Meine Stimme brach ab und wandelte sich in ein lautes schluchzen um.

Ich kniete mich neben Peeta und strich ihm übers Haar.
Tränen fielen auf sein Gesicht und fast sah es so aus, als würde er weinen und nicht ich.
"Peeta ich liebe dich.", flüsterte ich in sein Ohr und küsste ihn auf die Stirn, während weiter Tränen über meine Wangen rollten.

Verlorene Hoffnungen (Tribute von Panem FF)Where stories live. Discover now