Feststellungen

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"Peeta?", fragte Katniss besorgte Stimme. "Alles okay?"
"Ja. Ja, alles gut.", wehrte ich ab.

"Es steht aber noch nicht fest. Paylor kann auch einfach nur... Stimmungsschwankungen haben.", meinte Cressida, aber ich wusste, dass sie log.
"Paylor wurde eingewebt. Und wer was anderes glaubt, belügt sich selbst." Meine Stimme klang fest. Fester, als ich es gewollt hatte. "Was sollte sonst passiert sein?"

"Garnichts. Ich stimme Peeta zu. Fragt sich nur, wer das war.", sagte Katniss.
"Diese Frage können wir euch leider nicht beantworten.", meinte Cressida. "Wir müssen Gale zu Paylor bringen. Mehr wissen wir nicht."

"Was ist eigentlich mit Gale los? Wieso ist er so drauf?", fragte Katniss.
Ein kleines Fünkchen Eifersucht stieg in mir auf. Wieso kümmert sich Katniss um Gale? Na ja, er ist ihr bester Freund  - zumindest war er das mal.

"Das wissen wir auch nicht. Denkst du, was ich denke?", fragte Cressida.
"Ja. Gale wurde auch eingewebt." Katniss Stimme klang monoton und abwesend.
"Diese Verdammten Jägerwespen.", kam meine Stimme.

"Wir müssen dann auch los. Tut uns leid, dass wir euch nicht weiterhelfen konnten.", sagte Cressida und stand auf.
Ich wollte auch aufstehen, aber die Schmerzen ließen mich wieder in das Sofa sinken.

"Hat mich gefreut, euch wieder zu sehen.", meinte Katniss mit einem lächeln. Sie umarmte nochmal Cressida und Pollux und begleitete sie zur Tür.

Wenig später saß sie wieder neben mir. Unsere Hände verschränkten sich und sie gab mir einen Kuss auf die Wange.
Trotzdem wirkte sie ziemlich abwesend.

"Wenn Paylor wirklich eingewebt wurde...", fing sie an, doch ihre Stimme brach ab.
"Peeta ich will nicht noch einen Krieg erleben müssen!"
"Ich auch nicht."

Katniss legte ihren Kopf an meine Schulter und ich legte ihr den Arm um die Tallie.

"Ich muss ins Kapitol.", durchbrach sie die Stille.
Warum?, wollte ich erst fragen, aber die Frage klärte sich von selbst.
Ich nickte.
"Okay. Wenn du in einer Stunde losfährst, bist du noch heute dort.", sagte ich.
"Wieso sagst du nur du? Wir fahren gemeinsam, das ist doch klar!", wiedersprach sie mir.

"Katniss, ich kann mich keinen Zentimeter weit bewegen! Wie soll ich da ins Kapitol?!"
"Ich fahr aber nicht ohne dich!", erwiderte sie. "Verdammt, Peeta, ich habe dich doch schon einmal verloren! Ich lass dich nicht mehr alleine! Nie wieder!"

Dieser Satz machte mich zum Glücklichsten Menschen der Welt. Für einen Moment vergaß ich sogar den Schmerz, der mich fast umgebracht hätte.

Katniss rückte ein Stück näher an mich heran und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich bleibe."
Wieso muss sie nur so Stur sein?
"Katniss, wenn du jetzt nicht gehst, ist es viellleicht zu spät. Wer weiß, wann es mir wieder gut geht und ob es mir jemals wieder gut geht." Meine Worte versetzten mich selbst in Angst.
Würde ich sterben?

Ich sah Angst und Verzweiflung in Katniss Augen aufblitzen.
Sie dachte dasselbe, wie ich.
Ich legte meinen Arm um ihre Tallie und zog sie noch näher an mich.
"Peeta, du stirbst nicht." Ihre Stimme zitterte. Ich wünschte, ich hätte eben nichts gesagt.

Verlorene Hoffnungen (Tribute von Panem FF)Where stories live. Discover now