Verlorene Hoffnungen (Tribute von Panem FF)

Prügelei im Zug

Katniss Sicht:

Ein Schuss löste sich. Ich erschrak.
Ich fühlte keinen Schmerz an meinem Kopf. Dafür merkte ich, wie der Mann hinter mir in sich zusammen sackte.

Schnell ging ich ein paar Schritte zurück, mit dem Blick auf die Leiche des Mannes. Ein Bein war seltsam verdreht und er lag in seiner eigenen Blutlarche.

Ich fand mich in Peetas Armen wieder. Er drückte mich an sich und alle Sorgen waren vergessen.

Peeta und ich blickten gleichzeitig auf die Person, die den Mann abgeschossen hatte.
"Haymitch!", rief ich freudig und überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass Haymitch hier sein würde.
"Wie...wie kommst du hier her?", fragte ich, während er zu uns rüber kam.
"Deine Mutter war nicht gerade sehr erfreut. Aber mir geht es gut. Ich bin euch gefolgt und als ich im Zug gesehen habe, wie der Wärter euch zu den Transport-Abteilen gelozt hat, hab ich mich im Hintergrund gehalten. Als dann die beiden Schlägertypen in diese Richtung gingen, bin ich ihnen gefolgt. Ganz unbemerkt hab ich ihnen eine Pistole geklaut. Jetzt bim ich hier.", erzählte er mit einem Lächeln.

Ich konnte immer noch nicht fassen, dass er hier war.

"Kommt, lasst uns hier verschwinden.", sagte Peeta monton und ließ mich los.
"Aber der Zug fährt doch noch." Ich runzelte die Stirn.
"Wir sind schon fast im Kapitol. Wir müssen hier weg.", sagte Haymitch.

Jetzt wusste ich, was wir machen.
Wir springen vom Zug. Ganz einfach.
Ich war mit der Idee eigentlich einverstanden. Wir haben schon schlimmeres durchgemacht.

"Dann los", sagte ich und atmete laut aus.

Ich nahm mir den Bogen wieder und Haymitch bewaffnete sich, zu seiner Pistole, noch mit einem kleinen Messer.
Dies dauerte nur wenige Sekunden. Wir mussten schnell sein, bevor uns jemand bemerkt.

Ich nickte Peeta zu, spannte einen Pfeil ein und lief los.
Haymitch bildete das Schlusslicht.

Ich presste mich an einer Wand entlang, während mir mein Herz wie verrückt schlug.

"Katniss Everdeen?",fragte eine Frau, die aus einer Tür kam. Vermutlich das Klo. "Und Peeta Mellark und Haymitch Aberna...?"
Weiter kam sie nicht, da Haymitch ihr den Mund zupresste.
Ich dachte, sie würde anfangen zu schreien und sich wehren, aber sie blieb ganz still.
"Man hat uns eingesperrt. Wir müssen so schnell wie möglich aus diesem Zug raus. Helfen sie uns?", fragte Peeta schnell, aber sanft.

Haymitch nahm die Hand von ihrem Gesicht.
"Es wäre mir eine Ehre." Dann machte sie allen ernstes einen Knicks!
"Wo ist hier ein Ausgang?! Wir haben nicht Ewig Zeit!" Meine Stimme klang hart. Ich wollte sie garnicht so anfahren, aber ein Knicks war mir zu viel.
Wieso musste ich bloß berühmt sein?!

"Dort müsste einer sein.", meinte sie langsam und zeigte mit dem Finger auf die normalen Fahrgastkabienen.

Ich spannte die Schultern, hielt den Bogen so fest in der Hand, dass die Knöchel weiß hervortraten.
Dann riss ich die Verbindungstür auf. Einige Menschen blickten erschrocken zu uns, während wir durch die Gänge sprinteten.

Da! Ich hatte eine Tür gesehen.
Abrupt blieb ich stehen und Peeta wär fast in mich rein gerannt.
Ein paar Meter vor uns war eine glänzende Tür aus Metall, vor der nur ein Wärter stand.

"Runter, Katniss!", schrie Peeta und drückte meine Schulter nach unten.
Im gleichen Moment, wie Peeta den Mann eine Kugel ins Bein jagte, machte ich eine Rolle vorwärts. Ich stand auf und schob den Riegel der Tür zurseite.

Der Wind rauschte so laut, dass ich Haymitchs Stimme fast nicht hörte.
"Auf drei!"
Peeta nahm meine Hand.
"Eins!"
Ich drückte sie fester.
"Zwei!"
Meine Finger krallten sich um den Bogen.
"Drei!"
Und dann sprangen wir.