64 - Was? Ich bin ein Avenger?

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"Elf Bürger aus Wakanda starben bei einem Kampf, zwischen den Avengers und einer Gruppe von Söldnern in Lagos, Nigeria, im vergangenem Monat. Die zurückgezogen lebenden Wakandaner waren zur Zeit des Angriffs wegen eines Sozialprojektes in Lagos.
Ich sitze bei Wanda im Zimmer, wo wir uns gerade die Nachrichten ansehen. Alle Avengers haben hier Zimmer... Außer ich, aber ich bin ja irgendwie auch kein richtiger Avenger... Nun ist der Könih von Wakanda, T'Chaka zu sehen:
"Das Blut unserer Bürger ist auf fremden Boden vergossen worden. Nicht nur durch die Tat von Verbrechern, sondern auch durch die Gleichgültigkeit derer, die versprochen hatten sie aufzuhalten. Ein Sieg auf Kosten Unschuliger,ist letztenendes kein Sieg."
Der König von Wakanda betonte-
Ich schalte auf ein anderes Programm. Auch Nachrichten.
Das ist die Realität, wenn wir auf solche Taten nicht reagieren. Mit welcher Befugnis operiert ein Individuum wie Wanda Maximoff...
Plötzlich wird der Fernseher ausgeschaltet. Als ich mich umdrehe, sehe ich Steve am Eingang. Lässig lehnt er gegen dem Türrahmen, doch sein besorgter Gesichtsausdruck übertont alles. "Das ist meine Schuld.", sagt Wanda ohne ihn anzuschauen. "Nein ist es nicht.", erwidert Steve. Stimmt. Es ist meine. Ich habe Wanda quasi dazu gezwungen zu reagieren, nur weil ich nicht stark genug war. "Dann schalt wieder ein. Die äußern sich sehr deutlich." "Hätte ich die Bombenfest bemerkt, hättest du nicht eingreifen müssen. Rumlow musste nur Bucky sagen und..." "Ich war so wütend...", murmle ich leise. Steve kommt auf uns zu und streicht mir über den Rücken. "Nun ich war wie ein 16 - jähriger Junge aus Brooklyn." Er setzt sich auch aufs Bett. "Menschen sind gestorben. Es war meine Schuld.", rede ich weiter. "Wir sind alle drei Schuld.", entscheidet sich Wanda. "Dieser Job... Wir versuchen so viele Menschen zu retten wie wir können. Manchmal sind das nicht alle. Aber wir werden uns damit nicht abfinden wird nächstes Mal, vielleicht niemand gerettet.", erklärt Steve und alle verfallen in zustimmendes Schweigen. Plötzlich ertönt ein komisches Geräusch und aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Vision durch die... Ja tatsächlich, durch die Wand geschwebt kommt. "Vision! Wir hatten das doch besprochen!", ruft Wanda aus. "Ja, aber die Tür war offen, daher nahm ich an, dass..." Ich muss schmunzeln. "Captain Rogers wünschte zu erfahren, wenn Mr. Stark eintrifft.", überbringt Vision die Botschaft. Oh nein... Das gibt Ärger von Tony. Er hätte mir niemals erlaubt auf den Einsatz zu gehen. Ja, es wird Zeit, dass ich hier verschwinde. "Danke. Wir kommen gleich." Vision zeigt zur Tür. "Ich... Benutze die Tür." Er geht zur Tür, doch ihm fällt noch was ein: "Oh und offenbar begleitet ihn ein Gast." "Wer?", frage ich. "Der Außenminister." Es wird definitiv Zeit für mich zu verschwinden. "Du sollst auch kommen.", Vision schaut mich direkt an und ich lasse den Kopf hängen. Mein ich-renne-vor-Problemen-weg-Plan funktioniert wohl heute nicht... Mist.

Zehn Minuten später sitzen wir alle im Konferenzraum. Mit alle, meine ich Tony, Steve, Nat, Wanda, Rhodes, Vision, Sam und mich. Tony hat mich bis jetzt böse angeschaut, mehr aber nicht. Wie gesagt, bis jetzt... "Ah... Vor zehn Jahren, hatte ich einen Herzinfarkt." Der Außenminister nimmt eine Golfstellung ein. "Ich bin umgekippt. Gerade als ich Schwung holen wollte. Es erwies sich als die beste Runde meines Lebens, denn nach einer 13 Stunden O.P. und einem dreifachen Bypass, lernte ich etwas, was ich in 40 Jahren Arm nicht gelernt hatte: Den Blickwinkel zu ändern. Die Welt schuldet den Avengers auf ewig Dank. Sie haben für uns gekämpft. Uns beschützt. Ihr Leben riskiert. Aber während sehr viele Menschen das als Heldentaten sehen, würden es widerrum andere, als Selbstjustiz bezeichnen." "Und welches Wort würden Sie benutzen, Mr. Secretary?", fragt Natasha ihn. "Wie wärs mit gefährlich? Wie würden Sie eine in Amerika ansässige Gruppe nennen, die außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt, die mit aller Selbstverständlichkeit Staatsgrenzen missachtet und ihren Willen durchsetzt, wo immer es ihr gefällt und der, offen gesagt, gleichgültig zu sein scheint, was sie anrichtet?" Das hat gesessen und alle Schweigen. Ross tritt beiseite und der Bildschirm hinter ihm geht an. Eine Weltkarte ist zu sehen, die auf New York zuzoomt. "New York." Dort werden die Bilder des ersten Avenger Kampfes gezeigt. "Washington D.C.". Nun werde sogar ich gezeigt, wie ich schieße und in einen Jet steige. Dann die drei Helicareer, die damals von Pierce, möge er in der Hölle ruhen, missbraucht wurden. "Sokovia." Man sieht nun Bilder von dem zweiten Avengerkampf. "Lagos." Als Wanda das zerstörte Hochhaus sieht, wendet sie sich ab. "Okay. Das reicht.", mischt sich Steve ein. Der Monitor geht aus und Ross redet weiter: "Seit vier Jahren agieren Sie mit unbegrenzter Macht und ohne jede Aufsicht. Diese Art vorzugehen, können die Regierungen der Welt nicht länger tolerieren. Aber ich denke, wir haben eine Lösung." Einer von Ross' Sicherheitsleuten reicht ihm ein dickes... Handbuch? Ross schiebt es Wanda zu. "Das Sokovia-Abkommen. Befürwortet von 117 Staaten, wird darin fest gelegt, dass die Avengers keine Privatorganisation mehr sein sollten. Stattdessen, operieren sie unter Aufsicht eines Gremiums der Vereinigten Nationen. Und das auch nur, wenn dieses Gremium es für notwendig erachtet." "Die Avengers wurden gegründet, um die Welt sicherer zu machen. Ich denke, das haben wir erreicht. "Sagen Sie Captain, wissen Sie, wo Thor, Banner und Ms. Clarke sich gerade aufhalten?" Moment. Ms. Clarke? Melissa? Wo ist meine Melissa? Steve wollte mir sowieso noch erklären, wo sie ist. Ist sie verschollen? Entführt? "Diese Welt funktioniert durch Kompromisse. Rückversicherungen. Glauben Sie mir, das ist der goldene Mittelweg. Ich versuche Steve unter dem Tisch mit dem Fuß anzustubsen, doch meine Beine sind zu kurz. "Also, ist das hier noch nicht final.", fragt Rhodes nach. "In drei Tagen versammelt sich die UN in Wien und ratifiziert das Abkommen.", antwortet Ross. "Ich... Ich hab eine Frage.", melde ich mich zu Wort. "Was habe ich damit zu tun? Ich bin kein richtiger Avenger und-" "Sind Sie das nicht? Sie waren schon bei zwei Einsätzen dabei. Sie sind ebenso ein Avenger und falls Sie Ms. Clarke irgendwann einmal wieder sehen, können Sie ihr das selbe sagen. Sie haben übernatürliche Kräfte, das schließt Sie automatisch in den Vertrag ein.", unterbricht Ross mich und ich verschränke die Arme. "Besprechen Sie alles." Ross geht Richtung Tür. "Und wenn wir zu einer Entscheidung kommen, die Ihnen nicht gefällt?", fragt Nat. "Dann gehen Sie in Rente." Ich lehne mich im Stuhl zurück und wir warten, bis Ross weg ist. Tony kommt zu mir. "Komm mal mit nach draußen." Das gibt Ärger. Na super... "Du auch Rogers." Steve geht gleich mit Tony nach draußen, ich versuche mir so viel Zeit zu lassen um es aufzuschieben. "Du kannst dich anscheinend nicht drücken, was?", lächelt Sam. Ich puste mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Toll. Jetzt werde ich ausgeschimpft wie ein kleines Mädchen! Als ob ich 4 wäre!" Ich gehe nach draußen und Tony lehnt mit verschränkten Armen am Geländer. "Ja, ich weiß, ich hab Mist gemacht...", murmle ich und schaue auf den Boden. "Oh ja, richtig großen! Wer hat dir denn bitte die Erlaubnis gegeben, auf den Einsatz zu gehen?" "Ich... Mir irgendwie.... Selbst?" Es klingt eher wie eine Frage. "Hast du eine Ahnung, was hätte alles passieren können?", fragt Tony lauter. Ich ziehe die Schultern ein. "Hey, Tony, sie war die ganze Zeit bei mir.", mischt Steve sich ein. "Nein, Rogers, jetzt sei kurz leise, ich will was von Tris hören. Sie und ich hatten eine Abmachung." "Hattet ihr?", fragt Steve. Ich runzle die Stirn und lehne mich gegen die Wand. "Ja, irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht." "Wir hatten gesagt, dass sie sich vorerst, aus dem Avengerkram raushält, bis sie ihre Kräfte kontrollieren kann. Man hat ja gesehen, was sonst passiert." Nun hebe ich den Blick und schaue Tony böse an. "Du brauchst gar nicht so zu gucken! Du hast Hausarest." Ich schnaube. "Du bist nicht mein Vater." "Nein? Aber ich bin der Verantwortliche für dich. Ich bin quasi dein Vater. Und weißt du auch wieso? Weil dein richtiger 'Vater'-" Tony bricht ab. "Ja? Sprich es ruhig aus. Sag was du sagen wolltest. Weil mein richtiger Vater einer von Hydra ist und meine Adoptiveltern eben nicht meine Eltern sind? Danke Tony, jetzt fühle ich mich viel besser. Regel erst mal das mit Pepper..." Den letzten Satz hätte ich nicht sagen sollen, denn Tony sieht mich nun mit einer Mischung aus Wut und Traurigkeit an. "Ich hab dir hier ein Zimmer bauen lassen, dann kannst du gleich hier bleiben. Die Akademie ist für dich gestrichen." Mein Mund klappt auf. "Was?" Ich schnaube und stürme die Treppe runter. "Toll Tony.", höre ich Steve sagen, dann wie er mir nachläuft. "Tris." "Nein, lass mich." Steve hält mich an der Schulter fest und dreht mich zu ihm um. "Er meint es nicht so. Er will nur das beste für dich. Du bist ihm sehr wichtig und deshalb-" "Ja, ja, ich weiß. Ich bin nur so wütend! Wie kann er mir Hausarest erteilen, als ob ich eine 10 - jährige wäre!" "Rede einfach später nochmal mit ihm." "Das schlimme ist... Er hat irgendwie Recht. Wäre ich nicht auf den Einsatz mitgekommen-" "Was passiert ist, ist passiert. Du kannst nichts mehr ändern." Ich seufze und er umarmt mich. "Was ist eigentlich mit Melissa?", spreche ich gegen seine Schulter. Steve seufzt. "Sie... Es ist schwierig. Sie hat gesagt, sie bräuchte eine Pause um... Es zu regeln. Sie sagte, sie müsse weg. Sie müsse Es kontrollieren. Lernen es zu kontrollieren. Und am nächsten Morgen war sie weg, ohne ein Wort." Ich löse mich aus der Umarmung. "Was? Wieso weiß ich davon nichts?" "Ich wollte es dir nicht auch noch aufbinden... Du musst das mit Bucky überwinden. Und außerdem... Hast du abgenommen?" Mir wird heiß. "Was? Nein, wieso?" "Nun ja, bei der Umarmung eben, meinte ich zu spüren, dass du dünner geworden bist." Scheiße. "Nein. Aber das ist jetzt auch egal, wir müssen nach Melissa suchen!" "Und wo willst du anfangen? Und wie willst du anfangen?" "Keine Ahnung, ich mache mir eben Sorgen!" Wir beide schweigen für eine Weile, dann fragt er: "Wie siehst du das mit dem Vertrag?" Ich schüttle den Kopf. "Das ist Schwachsinn. Das gefällt mir einfach nicht. Was ist, wenn wir irgendwo hin wollen, und die lassen uns nicht? Oder die schicken uns irgendwo hin und wir wollen es nicht. Man nimmt uns unseren freien Willen. Ich werde nicht unterschreiben." "Ist es nur das, oder willst du gegen Tony rebellieren? Er wird es bestimmt befürworten." Ich muss leicht lächeln. "Beides. Aber das erste Anliegen ist stärker." Steve nickt. "Gut. Ich gehe nach oben und regel das." "Und ich suche mein neues Zimmer." "Hinten rechts." "Danke, Steve." Wir umarmen uns nochmal, dann gehe ich auf mein... Zimmer. Wo auch immer es nun liegt. Wie auch immer das hier endet, ich spüre, es wird einen großen Streit geben...

Lost and Found Love (Winter Soldier)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt