Kapitel 15

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"Nein er war noch nicht tot. Erst als ich ihn erschossen habe." Ich senke den Kopf. "Du hast ihn erschossen." "Ja.", sagt er nach kurzem Zögern. Ich atme zittrig aus. "Was ist passiert?", fragt er. "Jeremy er... War schwul.... Und er stand auf... Dich. Er war verrückt. Er redete irgendwas davon dass ich ihm ein Dorn im Auge wäre und nun ja..." "Jeremy? Er stand auf mich?", fragt er stirnrunzelnd. "Ja. Er hat da noch etwas gesagt... Es geht um unser Alter. Er sagte wir würden nicht zusammen passen und dass er mir die Erkenntnis erspart, dass es eh nie zwischen uns geklappt hätte. Wegen unserem Alter." Er streicht mir über den Rücken. "Ich hab dir schon gesagt dass mich das nicht stört." Er atmet tief durch. "Mich auch nicht aber das ist jetzt auch nicht mehr wichtig. Ich hab Angst wegen Pierce. Ich muss hier weg und das weißt du. Er wird was weiß ich mit mir anstellen oder erst mit meiner Familie? Selbst wenn ich zu ihnen könnte, du müsstest mich zurück bringen." "Es gibt denke ich keinen Ausweg. Bleib hier. Bei mir." "Du weißt genau dass ich das nicht kann. Aber wie wäre es wenn du Pierce umbringen könntest? Dann könntest du zu mir." "Pierce ist mein Auftraggeber. Mein Vorgesetzter. Und außerdem... Ich denke nicht dass deine Eltern begeistert von mir wären." Er bewegt seinen Metallarm um seine These zu unterstreichen. "Es gibt keinen Ausweg oder?", frage ich. Er sieht mir in die Augen. "Nein den gibt es vermutlich nicht... Aber wieso lassen wir es denn nicht und leben im hier und jetzt. Lassen wir es auf uns zu kommen." Ich schließe die Augen. "Ich glaube... Ich nehme eine Dusche. Willst du mit mir kommen?", fragt er. Ich ziehe die Augenbrauen hoch. "Nach dir.", lächle ich. Er lacht leicht. "Du darfst eh nicht duschen gehen. Deine Wunde darf nicht nass werden." Er küsst mich aufs Haar und steht auf. "Allerdings könnte ich mir meine Haare waschen.", überlege ich. "Du kannst sie im Waschbecken waschen. Ich hab einen Duschvorhang.", er zwinkert mir zu. Ich lächle leicht und beobachte wie er eine Tür aufmacht. Man sieht ein Badezimmer. "Komm nach wenn du dich wohl fühlst." Dann schließt er die Tür und eine Minute später, höre ich einen Wasserstrahl. Ich stehe langsam auf und folge ihm ins Badezimmer. Es ist ein weißes, kleines Bad, aber sehr luxeriös. "Du kannst dir ein Handtuch schnappen.", höre ich hinter dem Duschvorhang. Ich nehme mir eines von den Handtüchern und stelle mich vor das Waschbecken. Ich versuche meine Schulter nach vorne zu bewegen, um mein, oder eher Buckys Oberteil auszuziehen, doch es schmerzt und ich stöhne leicht auf. "Alles gut?", fragt Bucky. "Ja alles gut." Ich gehe noch mal meine kleine Checkliste durch. Shampoo! "Hey hast du Shampoo?", frage ich. Er schiebt den Duschvorhang etwas zu Seite, so dass man nur seinen Oberkörper sieht. Sein Sixpack starrt mich an. Er hält in der Hand eine Flasche und hält sie mir hin. Er sieht mich an und ich ihn. Eine Spannung steht zwischen uns, ich kann noch nicht einmal sagen was es ist. Ich laufe auf ihn zu und er schließt mich in seine Arme. Er hebt mich mit seinem Metallarm in die Dusche und wir küssen uns energisch. Ich werde zwar nass, aber das stört mich nicht sonderlich. Er presst mich gegen die Duschwand und geht nun an meinen Hals, doch der beschäftigt ihn nicht lange. Er küsst mich wieder auf den Mund. Er hebt mich hoch und ich verschränke meine Füße hinter seinem Becken. Ich bin nun etwas größer als er, zwar nur weil er mich hochhebt aber egal. Er reißt das T-Shirt von hinten auf und zieht es mir aus. Ich ziehe den Bauch ein, nicht weil ich Angst habe, dass er findet dass ich dick sei, sondern weil ich dieses Gefühl im Bauch habe. Ich weiß noch nicht mal ob das hier richtig ist oder nicht. "Ich dachte meine Wunde darf nicht nass werden.", stelle ich zwischen drei Küssen fest. Er lächelt in den Kuss hinein. "Ich denke dass wir eine Ausnahme machen dürfen.", keucht er. Wir trennen uns um Luft zu holen. Sein Brustkorb hebt und senkt sich. "Können wir vielleicht... Nicht..." Er verstärkt seinen Griff um mich. "Nicht... Nicht?" Ich lege den Kopf schief. "Du weißt genau was ich meine." Er küsst mich noch mal, dann lässt er mich runter. "Na los. Geh deine Haare waschen." Ich lächle ihn noch mal an und küsse ihn am Kinn. Dann gehe ich aus der Dusche raus und sehe an mir herunter. Die Jeans ist klatschnass also ziehe ich sie aus. Ich beuge mich so gut es geht vor und mache meine Haare unter dem Wasserhahn nass. Ich wasche sie gründlich und trockne sie mit dem Handtuch an. Dann föhne ich sie bis sie trocken sind und rufe : "Ich geh schon mal ins Bett." "Ja.", höre ich ihn zurück rufen. Ich gehe ins Zimmer und laufe zu seinem Kleiderschrank. Ich klaue mir ein T-Shirt und ziehe es über meine Unterwäsche. Es dauert ein wenig wegen meiner Schulter aber es geht schließlich. Ich gehe wieder ins Bett und vergrabe mich unter der Decke. Es dauert eine weile doch schließlich kommt Bucky ins Zimmer und legt sich neben mich. "Meine T-Shirts stehen dir.", murmelt er. Ich lächle mit geschlossenen Augen. "Du weißt du wirst es nie wieder zurück bekommen." "Oh ich will es gar nicht mehr zurück." Er nimmt mich wieder in seine Arme und küsst meinen Hals. "Dir steht es viel besser." Ich weiß ich habe es in der Dusche abgebrochen, aber jetzt will ich es nur noch mehr. Ich liege in seinen Armen und versuche zu schlafen, doch etwas hält mich davon ab. "Du solltest wissen, dass ich zuhause einen Freund habe.", sage ich mit geschlossenen Augen. "Ich weiß.", sagt er emotionslos. "Aber das ist mir jetzt egal." Er zieht mich näher an sich. "Was sagst du Rumlow?", frage ich. "Wieso denkst du jetzt an Rumlow?" "Ich mache mir eben Sorgen." "Ich weiß. Überlass Rumlow mir." Wie aufs Stichwort klopft es an der Tür. Bucky murmelt : "Das ist doch ein Scherz." Dann steht er auf und geht zur tür. Erst jetzt sehe ich dass er nur eine graue Jogginghose an hat. "Was?", fragt er wütend und Rumlow steht davor. Was für ein Zufall. "Ich brauche das Mädchen." "Tja du bekommst sie nicht. Hau ab Rumlow." Rumlow sieht mich auf dem Bett sitzen und sieht wieder von Bucky zu mir. "Ich denke die Befragung hat nicht gerade gewirkt.", stellt Rumlow fest. "Die Befragung ist erst dann zuende wenn ich es will." "Sie ist eine Gefangene und bekommt keine Extrabehandlung." "Ja aber sie ist meine Gefangene.", ich sehe wie Bucky seine Rückenmuskulatur anspannt. "Morgen kommt sie ins Labor." Dann geht Rumlow. Bucky donnert die Tür zu und geht wieder ins Bett. "Scheiße." "Ins Labor?", frage ich ihn. "Sie werden an dir herum experimentieren." Er fährt sich übers Gesicht. "Was?", frage ich entgeistert. Ich setze mich auf und er tut es mir gleich. "Du... Du musst hier weg. Sofort." Er steht wieder auf und geht zum Schrank. Er holt eine Sporttasche raus und stopft ein paar Klamotten von sich rein. Dann noch ein paar Waffen. "Komm her, zieh dir irgendwas an. Ich bringe dich weg von hier." "Wohin?", frage ich. Er sieht mir in die Augen. "Das wirst du schon sehen, Hauptsache weg. Weg von Rumlow, Pierce, Hydra. Zuerst dich und dann deine Familie. Du hast Priorität." Ich bin in der Zwischenzeit aufgestanden und habe mir eine Jogginghose von ihm geliehen. Dann drückt er mir noch einen Kapuzenpulli in die Hand und eine Lederjacke. Ich ziehe mir meine Schuhe an und er ebenfalls. Er schmeißt sich die Sporttasche über und nimmt mich an der Hand. Dann geht er raus und zieht mich mit sich. Er führt mich zu einer Tiefgarage und meine Schulter tut verdammt weh. Wir laufen auf ein Auto zu und er verstaut seine Sporttasche im Kofferraum. "Los rein mit dir.", weist er mich an und ich steige in das Auto. Es ist ein schwarzer BMW (ich liebe diese Marke *-*) und ich frage mich immer woher die das Geld für so geile Autos haben!? Er setzt sich ans Lenkrad und fährt los. Ich schließe die Augen und will sie am liebsten nie wieder aufmachen. "Wohin fahren wir?", frage ich noch einmal. "Zu einem alten Haus. Die Besitzer sind weg gezogen dafür hat Hydra gesorgt." Ich nicke. Er fährt gerade zur Ausfahrt und schon sind wir draußen. Ich atme erleichtert auf und bewege meine Schulter ein wenig. "Schlaf ein wenig. Du wirst es brauchen.", redet er es mir ein. Ich nicke und schließe die Augen. Ich lasse meinen Kopf gegen die Fensterscheibe fallen und sie ist schön kühl. Es dauert nicht lange, dann bin ich auch schon eingeschlafen.

Lost and Found Love (Winter Soldier)Where stories live. Discover now