60 - (Alb-)Träume

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"Also... Deine Hausmutter hat mich angerufen.", fängt Brian an. "Ach wirklich?", frage ich nervös und fahre den Rand meiner Tasse entlang. Wir haben uns extra in New York auf einen Kaffee getroffen. "Ja. Und sie hat gesagt, ich soll mit dir über... Jungs reden... Über Männer besser gesagt." Ich stütze mein Gesicht in meine Hände. Herrgott Diana! "Über Männer?", frage ich mit gerunzelter Stirn. "Hm.", nickt er. "Muss das denn sein?" "Anscheinend." "Brian, es ist mir echt unangenehm mit dir über Männer zu reden!", sage ich und schlage die Augen nieder. "Ist mir egal! Hast du einen Freund?", fragt er direkt. Ich fahre mir durch die Haare. "Ich... Ich hab..." Ich stottere noch etwas herum, doch dann wird es ihm zu dumm und er stellt fest : "Also ja?" Ich gebe mich geschlagen. "Ja..." "Wo ist er, wie heißt er, Alter, Beruf, Ausseh-" "Brian! Bitte! Ich habe einen Freund, mehr musst du nicht wissen!" "Ich bin dein großer Bruder! Hattest du Sex? Du hast kein Sex vor der Ehe, verstanden!" Ich sehe ihn entgeistert an. "Wo sind wir denn hier!? Ich rede nicht mit dir über Sex, verstanden? Es ist mein Leben und ich komme gut damit klar!", entgegne ich wütend. Er lehnt sich zurück und fährt sich durch die Haare. "Ich weiß. Nach dieser ganzen Hydra scheiße und diesem Typen-" "Er heißt Bucky!", unterbreche ich ihn. Er schließt die Augen. "Na gut... Bucky. Ganz ehrlich, ich habe nicht geglaubt, dass du jemals wieder ein normales Leben führen kannst und das alles nur wegen diesem... Winter Soldier!" Ich verschränke beleidigt die Arme. "Wenn du noch ein Wort darüber verlierst, stehe ich auf und gehe." "Ach Süße, ich will dich doch nur vor irgendwelchen Arschlöchern beschützen!" Ich schlage auf den Tisch. "Wieso wollen mich immer alle beschützen?! Als ob ich mich nicht selbst verteidigen kann! Immer bin ich die kleine, schwache Tris! Und dann kommen immer die scheiß Männer mit Muskeln, Schilden, Metallarmen und Flügeln! Man das nervt!", schimpfe ich. "Schilden, Metallarmen und Flügeln?", fragt Brian verwirrt nach. Ich verdrehe die Augen. "Brian... Das reicht...", hauche ich, stehe auf und verlasse das Café.

"Hey... Wolltest du nicht mit deinem Bruder einen Kaffee trinken gehen?", fragt Melissa als ich zur Tür rein komme. "Jap. Dann hat er versucht mit mir über Sex zu reden und dann bin ich gegangen." Sie kichert. "Was wird das hier eigentlich?", frage ich verwundert und zeige auf die restlichen Kartons. "Ich ziehe nun endgültig bei Steve ein. Bitte mach jetzt keinen Aufstand!", erklärt sie. Ich atme tief durch. "Soll ich dir helfen?" Sie lächelt und umarmt mich. "Ja! Ich werde dich so vermissen, du kommst jeden zweiten Tag zu uns ja?", fordert sie und ich kichere diesmal. "Okay."

Wenig später haben wir alle Kisten in ihren Wagen getan und fahren nun zu Steve. "Hey Mädels.", begrüßt er uns und umarmt mich, Melissa küsst er. "Wir ziehen zusammen, das ist so... Aufregend!", lächelt sie. "Okay Leute ich glaube ich gehe besser mal, ich will euren zusammentreff ja nicht stören.", zwinkere ich Steve zu. "Klar. Oh eh ich hab Bucky in ein Haus außerhalb der Stadt gebracht, in einen Wald um genau zu sein. Das Haus ist auf mich gemeldet, also wird ihn dort keiner finden." "Danke Steve.", lächle ich ihm zu und wende mich zum gehen. Als ich vor dem Haus stehe, merke ich, dass ich kein Auto hab! Na super! Ich möchte die beiden jetzt auch nicht mehr stören! Dann laufe ich eben zur Bushaltestelle! Ich verdrehe meine Augen. Ob Diana schon weiß, dass Melissa zu Steve zieht? Nur der Rektor musste es genehmigen... Ach sie wird es schon herausfinden! Mein Handy klingelt und ich schaue drauf. Eine Nachricht von Steve. Eine Adresse? Ich verdrehe die Augen. Buckys Adresse. Okay. Neuer Plan.

"Mein Gott, du bist es.", atmet Bucky erleichtert auf und geht von mir runter. Stöhnend setze ich mich auf. "Es gibt da so ein krasses Ding, das heißt Türspion!" "Tut mir leid.", entschuldigt er sich und hilft mir auf. "Danke. Heilige scheiße du hast eine Sauna?!", frage ich geschockt. Er nickt lächelnd und tritt näher. "Die sollten wir einweihen." Er grinst mich an und ich kichere. "Unbedingt. Aber nicht heute, ich hab keine Wechselklamotten dabei." "Du kannst ja meine nehmen." Er küsst mich am Hals. "Bucky.", tadle ich ihn. "Ein Shirt. Und eine Boxershorts." Nochmal kichere ich auf, stoße mich leicht von ihm ab und gehe rückwärts zur Sauna. Dabei knöpfe ich meine Bluse auf und lächle ihn verführerisch an.

Lost and Found Love (Winter Soldier)Where stories live. Discover now