Lost and Found Love (Winter Soldier)

Kapitel 16

"Na gut also das wird so laufen : Ihr geht jetzt alle schön brav in den Van, ohne Geschrei, ohne geheule. Los. Tris du weißt ja wie das abläuft." Ich seufze und lasse mir Handschellen anlegen. Ich sehe Sarahs erschrocken Gesichtsausdruck und versuche mit ihr Blickkontakt aufzunehmen. Doris hat Tränen in den Augen und man sieht dass alle große Angst haben. Wir werden in die Vans geladen aber Bucky ist nicht bei uns. "Tris ich hab Angst.", weint Caroline. Am liebsten würde ich sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass alles wieder gut werden wird, aber das wird es nicht. Außerdem hätte ich selbst gerne jemanden der mir das sagt!

"Aussteigen." Rumlow schubst uns nach 3 Stunden wieder raus und wir stehen wieder vor dem alten Gebäude. "Ich denke da ist jemand, der gerne mit Ihnen reden möchte.", lächelt Rumlow und packt meinen Arm. Dann zieht er mich die Gänge entlang und schließlich in einen Raum. Pierce. Rumlow schließt die Tür und stellt sich daneben. Pierce dreht sich zu mir um. "Hm. Letztendlich stehen Sie doch wieder vor mir. Verletzt. Angsterfüllt. Gedemütigt.", er lächelt. "Wenn Sie meine Familie nicht sofort gehen lassen, dann schwöre ich, ich bringe Sie um!", ich gehe etwas auf ihn zu. "Ja. Das glaube ich auch. Sie müssen wissen, dass Sie viel zu weit gegangen sind. Ich wusste dass er etwas für Sie fühlt, das hat mich schon gestört, aber dass er Sie gleich von hier weg schafft." Er schüttelt den Kopf. Eine Träne läuft mein Gesicht runter. "Nicht dass es jetzt noch von Bedeutung wäre aber wo wollten Sie hin?" "Deutschland.", sage ich emotionslos. "Deutschland. Kommen Sie mit." Er geht aus der Tür und Rumlow hält mir eine Waffe an den Kopf und ich folge Pierce. "Das was ich Ihnen jetzt zeige, ist auf Ihren Mist gewachsen. Bring sie in die Zuschauerkammer." Rumlow bringt mich in einen Raum mit großen Fenstern. Man kann in einen Raum sehen, indessen Mitte ein merkwürdiger Stuhl steht. Es ist eine Maschine für sich selbst aber was sie bezweckt, weiß ich nicht. Viele Männer in Kitteln sind in dem Raum und Bucky sitzt halbnackt auf dem Stuhl. Ein paar Ärzte reparieren seinen Arm. Natürlich. Rumlow hat ihn lahm gelegt. Es scheint Bucky nicht gut zu gehen denn er hat diesen Gesichtsausdruck. Plötzlich, stößt er den Arzt, der an seinem Arm war, zur Seite und er fliegt schmerzhaft auf den Boden. Alle richten ihre Waffen auf Bucky und ich höre wie jemand sagt "Sir. Er ist instabil. Unberechenbar.", doch plötzlich kommt Pierce rein. Er stellt sich vor Bucky hin und bedeutet den anderen die Waffen runter zunehmen. "Einsatzbericht.", befiehlt Pierce doch Bucky rührt sich nicht. Er scheint wie in Trance zu sein. "Einsatzbericht, sofort!", verlangt Pierce noch mal hart. Noch immer regt Bucky sich nicht. Pierce tritt näher an ihn und mein Herz fängt an schneller zu schlagen. Pierce holt aus und schlägt Bucky ins Gesicht. Ich halte mir eine Hand vor den Mund. Nun redet Bucky : "Der Mann auf der Brücke... Wer war das?" "Sie sind ihm schon auf einem anderen Auftrag begegnet.", sagt Pierce. Bucky überlegt kurz. "Ich kenne ihn." Er sieht traurig und verletzt aus und am liebsten würde ich ihn jetzt in den Arm nehmen. Pierce setzt sich vor ihn hin. "Ihre Arbeit ist ein Segen für die Menschheit. Sie prägten das Jahrhundert und ich möchte, dass Sie das noch einmal tun. Die Gesellschaft steht auf der Kippe zwischen Ordnung und Chaos. Und morgen früh werden wir ihr einen Schubs geben. Aber wenn Sie Ihren Teil nicht erfüllen, kann ich meinen Teil nicht erfüllen. Und Hydra kann der Welt nicht die Freiheit geben die sie verdient." "Aber ich kenne ihn.", wiederholt Bucky. Pierce atmet hörbar aus und steht auf. "Vorbereiten.", sagt er zu einem Arzt. Buckys Gesichtsausdruck verschlimmert sich noch. Als ob man ihn foltern würde! "Die Kreostase ist bei ihm schon sehr lange her.", gibt ein Arzt zu bedenken. "Dann löschen Sie ihn und fangen noch mal von vorn an." Was? Löschen? Seine Erinnerungen? Auch an mich?! Bucky! Zwei Ärzte drücken ihn in den Stuhl und tun ihm ein Beißschutz in den Mund. Nun sieht er eher grimmig aus. Greifarme, die am Stuhl befestigt sind, umgreifen seine Arme und er spannt sich an. Er muss Schmerzen haben und mir schießen wieder Tränen in die Augen. Sein Brustkorb hebt und senkt sich deutlich und eine Halbmaske, die auch am Stuhl befestigt ist, umschließt seinen Kopf. Man hört ein Geräusch und er fängt an zu schreien. Ich gehe ein paar Schritte von der Glasscheibe weg. Pierce geht aus dem Raum und ich will am liebsten nach unten zu ihm rennen und ihm helfen. "Jetzt wars das mit Ihrer Romanze.", höre ich Pierce Stimme hinter mir. Ich drehe mich zu ihm. "Wie kann man nur so kaltherzig sein?!" "Ich übe es jeden morgen vor dem Spiegel.", Pierce zieht eine Augenbraue hoch. "Lassen wir uns den Test machen." Rumlow lächelt diabolisch und ich trete einen Schritt zurück. Test? "Was für ein Test?", frage ich. Rumlow kommt auf mich zu und packt mich am Arm. Dann zerrt er mich in einen Raum und stellt mich an eine Wand. "Bleib stehen oder du gehst drauf." Er entfernt sich von mir und plötzlich kommt Bucky mit Pierce rein. Ich möchte mich zu ihm bewegen doch Rumlow zielt mit einer Waffe auf mich. "Stehen bleiben!" Bucky sieht mich kalt an. Ich schaue ihn flehend an doch er erkennt mich nicht. Eine Träne rollt mir die Wange runter und ich lehne mich gegen die Wand. Nun schwenkt Buckys Blick zu Pierce. Der lehnt sich zu ihm rüber und raunt ihm leise etwas zu. Bucky nickt und ihm wird von einem Soldaten eine Waffe in die Hand gedrückt. Dann zielt Bucky auf mich und mir bleibt die Luft weg. "Schuss.", sagt Pierce und Bucky schießt. Ich zucke zusammen doch ich spüre keinen Schmerz. Neben meinem Kopf ist ein Loch wo eine Kugel drin steckt. Ich schließe die Augen und Pierce lacht. "Es hat geklappt. Sehr gut. Ehm... Wegbringen und eliminieren", lächelt er Rumlow an. "Was? Das können Sie nicht tun! Aber... Bucky!" Er schaut mich an, dann dreht er sich weg und geht aus dem Raum. Nun kommt Pierce auf mich zu. "Also... Ich hoffe das Sie angenehm sterben. Ach ja... Ihre Familie wird... Nun ja Sie werden es nie erfahren.", lächelt er. "Wir sehen uns in der Hölle wieder, Arschloch. Ich hoffe nur Sie sterben langsam und schmerzvoll.", erwidere ich. Er lächelt. "Ich hasse Sie." "Dann haben wir ja mindestens eine Sache die wir teilen." "Raus hier." Dann verschwindet sein Lächeln und Rumlow bringt mich aus dem Raum.