Kapitel 10

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Als wir uns umgezogen haben, wartet Bucky schon auf uns. Johanna zupft an ihren Shorts herum. "Was machen wir?", frage ich. "Boxsack.", sagt Bucky. "Nein!", stöhne ich. "Kannst du auch was anderes als Widerworte?", fragt er genervt. "Ehm.... Nein." Er rollt die Augen.
Kurz darauf stehen wir in dem Trainingsraum vor dem Boxsack. "Also gut Firden los an den Boxsack. Ehm.... Johanna...." Er wirkt nachdenklich. "Er überlegt sich gerade einen Nachnamen für dich damit er dich nicht beim Vornamen nennen kann.", rede ich schnell zu Johanna. Bucky boxt mich leicht in den Magen und ich krümme mich. "Au!" "Los an den Boxsack!", ruft er. Ich gehe genervt an den Sack und boxe etwas auf ihn ein. Ich beobachte wie Bucky Johanna ein paar Tricks beibringt. Ein kleiner Stich macht sich in meinem Herz breit. Tris! Du hast einen Freund zuhause also reiß dich zusammen! Als Johanna alleine boxt, kommt Bucky zu mir. "Spannung im Bauch behalten!", tadelt er mich. "Halt's Mauuul!" Er stellt mir ein Bein und ich falle hin. "Ist der Boden gemütlich?", fragt er. "Nun ja.... Du kannst ja noch mal ins Casino gehen und versuchen eine 4 zu würfeln.", gebe ich zurück. Er reicht mir die Hand und zieht mich hoch. Ich pralle gegen ihn. Ich wende mich wieder dem Boxsack zu.
Am Abend sitze ich neben Johanna auf ihrem Bett. "Wie kommst du denn damit zurecht dass du hier gefangen bist?", fragt sie. Ich schlucke. "Gar nicht. Ich hab schon mal versucht hier abzuhauen aber ich wurde zurückgebracht.", erzähle ich. "Aber du scheinst es hier zu mögen." Ich stehe auf. "Hör zu. Nein! Nein ich mag es hier nicht! Überhaupt nicht!" Damit stürme ich raus. Okay mein Zimmer! Ich will schlafen! Ich gehe den Gang entlang doch plötzlich höre ich einen lauten Lärm. Ich schaue um die Ecke und sehe einen Mann der eben umgekippt ist. Er steht wieder auf und schaut mich an. Ich gehe langsam auf ihn zu. "Geht es dir gut?", frage ich. "Oh... Ja alles bestens.", sagt der Mann und ich rieche nun dass er völlig betrunken ist. Ja... Man riecht es bis hier her. "Nun ja Süße... Aber du könntest mir den Tag versüßen?", sagt er. Ich lege meinen Kopf schief. "Na los! Komm mal mit auf mein Zimmer.", sagt er und versucht mich am Arm zu packen. Doch weil er so betrunken ist, greift er daneben. Ich trete einen Schritt zurück. "Gut ich geh dann mal..." Ich wende ihm den Rücken zu doch ich werde von hinten umgerissen und auf den Boden gepresst. Er liegt auf mir drauf und versucht mit der Hand unter mein T-Shirt zu fahren doch plötzlich wird er mit einer solchen Wucht weggerissen dass er einen Meter fliegt. Bucky steht nun vor mir. "Alles gut?", fragt er besorgt. Ich nicke und stehe auf. "Mach dass du weg kommst Mike!", brüllt Bucky ihn an. Mike rennt weg. "Ich weiß wo dein Zimmer ist!", ruft er noch. Bucky will ihm hinterher rennen dich ich ziehe ihn am Ärmel. "Nein lass ihn laufen." Tränen laufen mir die Wangen runter. "Hey... Komm her Firden.", tröstet er mich und zieht mich in seine Arme. Ich fröstle als sein kalter Metallarm meine Haut berührt. "Der hätte sonst was mit mir gemacht!", weine ich. "Ist ja gut. Hey Tris." "Dankeschön.", murmle ich. "Wofür?", fragt er. "Dass du da warst." Ich höre ihn lachen. "Na komm ich bring dich ins Bett." Er läuft mit mir zu meinem Zimmer und als wir davor stehen bleiben halte ich inne. 'Ich weiß wo dein Zimmer ist' , hat Mike noch gerufen. "Kann... Kann ich bei dir schlafen?", frage ich. "Wenn ich raten darf : Du hast Angst dass er mitten in der Nacht zu dir kommt? Ja komm mit.", er führt mich zu seinem Zimmer. Er schließt auf und wir gehen rein. "Na gut. Ich ziehe mich schnell um ehm... Willst du Sachen von mir haben oder willst du so schlafen?", fragt er. "Ein T-Shirt wäre cool aber ich ziehe die Hose einfach aus.", winke ich ab. Er wirft mir ein T-Shirt zu und geht in sein Badezimmer und zieht sich um. Ich bleibe so wie ich bin. Als er raus kommt, frage ich : "Kann ich... Vielleicht noch schnell duschen?", frage ich. "Klar. Du musst ein bisschen warten bis das Wasser warm ist aber sonst geht es." Ich gehe ins Badezimmer und ziehe mich aus. Schnell lege ich mir ein Handtuch raus und gehe unter die Dusche. Anders als er gesagt hat, wird das Wasser sofort warm. Ich benutze sein Duschgel und sein Shampoo und steige kurz darauf aus der Dusche. Ich trockne mich ab und ziehe mir das T-Shirt und Unterwäsche an. Ich gehe nach draußen und lege mich neben Bucky. "Geht's dir jetzt besser?", fragt er. "Ja danke.", seufze ich leicht. "Ich kenne Mike schon sehr lange und kann mir nicht erklären warum er das gemacht hat... Naja obwohl er war sehr, sehr betrunken. Ich denke er wird es bereuen, spätestens dann wenn ich ihn verhauen hab.", droht er. "Nein ist schon okay. Er war betrunken mir geht es gut also keine Sorge." "Ja. Ich glaubs auch.", schnaubt er. "Hey. Ich danke dir aber es ist okay. Wirklich." Er schüttelt den Kopf. "Das kommt eben davon wenn man ein Trinkproblem hat.", sagt er. "Woher kennst du ihn?", frage ich. "Ist eine lange Geschichte.", winkt er ab. "Ich hab zeit." "Du solltest schlafen gehen." "Ach komm schon! Ich brauche ein paar Antworten!", protestiere ich. Er seufzt. "Na schön. Also da war einmal ein kleiner Junge, namens Jeremy. Jeremy lebte in den Gassen der Bronx in New York. Du kannst dir vorstellen, Bronx, Drogen, Alkohol, Abhängige. Und mitten darin, Jeremy. Mike hatte einen Auftrag mit mir zusammen. Wir waren in eine Schießerei verwickelt doch ich schnappte mir Jeremy, der vielleicht 15/16 war und drückte ihn Mike in die Arme. Er kümmerte sich um ihn und zog ihn auf.", erzählt Bucky. "Ich wusste gar nicht dass Jeremy aus der Bronx kommt! Ich meine er ist Arzt! Das ist unglaublich!" "Ja. Wir haben ihn zu Hydra gebracht und dafür gesorgt dass er was gescheites wird." "Nun ja... Also dabei zu helfen die Welt zu unterwerfen ist nicht gerade Gescheid.", gebe ich zu bedenken. Er atmet frustriert aus. "Man kann nicht immer alles richtig machen Firden." "Nun ja aber man kann sich entscheiden ob man kämpft oder nicht kämpft." "Gegen was?", fragt er. "Gegen das Böse." "Und? Kämpfst du?" "Ja. Allerdings finde ich dass man das Gute so oder so definieren kann." "Da hast du recht. Du hast keinen Freund oder?", fragt er. "Doch habe ich aber... Ich weiß nicht genau... Warum fragst du?" "Warum nicht? Na schön ich denke wir sollten schlafen gehen.", schlägt er vor. "Ja. Danke nochmal.", sage ich erneut, rücke zu ihm rüber und küsse ihn am Kinn. Er legt einen Arm um meine Hüfte und starrt mich an. Oh scheiße! War das jetzt zu viel des Guten? Er zieht mich mit einer solchen Kraft zu sich, dass ich nach Luft schnappe und drückt seinen Mund auf meinen. Zuerst lasse ich mir das ganz passiv gefallen, dann schmiege ich mich an ihn und er rollt sich auf mich. Oder besser gesagt über mich. Mein Herzschlag beschleunigt sich automatisch und der Kuss fühlt sich so.... So Wow an! Ich habe dieses Gefühl im Bauch, da wo es einen so schön warm wird! Seine Hand fährt meinen Rücken entlang und auch das fühlt sich gut an. Verdammt! Ich verschränke meine Hände hinter seinem Kopf und er legt eine Hände auf meine Hüften. Doch nun sind seine Beine auch links und rechts von meinen. Angst macht sich in mir breit, Angst was gleich kommen würde... Es fühlt sich richtig und falsch an. Vielleicht falsch weil mein Freund zuhause sitzt und sich um mich sorgt... Aber vielleicht auch weil es der Mann ist, der mich entführt hat.
TADAAA! Es ist endlich passiert! Sie küsst ihn :) schreibt mir ob da noch mehr passieren soll und wenn, ob ich das ausschmücken soll :)
Eure Jenna

Lost and Found Love (Winter Soldier)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt