Falsche Hoffnung

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Iris drehte sich den Magiern zu und packte ohne weiteres Wort Gray am Kragen. „Du bist Schuld, dass sie so geworden ist", zischte sie wütend. Von ihr ging so viel Wut aus, dass es Gray fast umhaute. „Die Besitzerurkunde! Hättest du das bloß nicht gemacht!"

Gray sah sie verständnislos an und versuchte ihr zu entkommen, doch ihr Griff war eisern. „Ich verstehe das nicht. Warum reagiert ihr beide so heftig auf diese Besitzerurkunde? Celeste hat auch so ein Theater daraus gemacht!", verteidigte er sich stattdessen. Sie waren doch allebeide verrückt geworden!

„Ich bin nicht ins Haus gekommen, weil mich niemand hereingebeten hat! Der Schutzzauber eines Hauses! Kein Vampir kann ein Haus betreten, wenn er nicht vom Besitzer hereingebeten wurde. Ein Mensch muss sie unterschreiben um uns zu verbannen" Ihre Stimme zitterte vor Wut. Jetzt verstand Gray Einiges. Celeste war hinausgesogen worden, weil sie nicht hereingebeten wurde. Iris hatte draußen vermutlich alles versucht, aber konnte nicht reinkommen. Er war doch an allem Schuld.

„Ganz genau! Du bist Schuld! Sie ist vor einem halben Jahr entkommen. Wenn sie ein traumatisches Erlebnis in den Wahnsinn getrieben hätte, dann wäre es dieses hier! Du hast sie ja nicht gesehen! Sie war um Jahre gealtert!", tobte Iris. „Dann ist sie in einen Blutrausch verfallen. All dies nur, weil sie dir vertraut hat!" Sie holte aus und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.

Erza sah ihnen dabei zu. Sie war ebenfalls unglaublich wütend auf Gray. Aber sie hatte Iris noch nie so aufgebracht erlebt. Erza hatte eine ruhige und liebenswürdige Iris kennengelernt. Nie hat etwas sie so auf die Palme gebracht. Aber es war auch verständlich. Sie konnte nichts tun um ihre Freundin zu retten.

Iris blickte in die Runde. „Aber wir müssen sie aufhalten. Sie gerät immer mehr außer Kontrolle", stimmte sie dann doch noch zu. Erza lächelte sie erleichtert an. Zumindest eine Verbündete, die mit Celeste auf einer Wellenlänge ist.

Isis wandte sich wieder an die Gegner. „Ich werde euch nicht die Schwachstellen meiner Meisterin verraten, aber ich werde euch unterstützen.", verkündete sie. Irgendwie wurde Erza das Gefühl nicht los, dass Iris Celeste doch noch treu war.

„Sie hatte mir das Leben gerett, natürlich bleibe ich ihr treu.", bestätigte sie.

„Könnt ihr alle Gedankenlesen?", stöhnte Erza genervt. Dieses Gefühl war äußerst unangenehm. Dies würde villeicht auch erklären, warum sie ihr Nachteil nicht ausgleichen konnten.

„Deine Gedanken sind zu laut. Sie schreist sie regelrecht, tut mir Leid.", entschuldigte sie sich. Seltsamerweise kam in dieser Zeit keinerlei Angriffe.

„Bist du fertig mit deiner Motivationsrede? Ich will nämlich weitermachen", rief Celeste aus dem Nirgendwo. Iris griff nach den beiden Pistolen, die bis jetzt an ihren Hüften befestigt waren.

„Celeste, das ist es nicht wert!", entgegnete sie und schoss. Alle Schüsse prallten an Celestes Barriere ab. In diesem Moment fegte ein heftiger Kristallsturm über das Feld. Iris errichtete eine Wasserkugel, die alle beschützte.

Erza sah ihr gebannt zu. Sie hatte Iris nie kämpfen sehen. Sie war gut. Sehr gut sogar. War aber auch kein Wunder, wenn Celeste sie gelehrt hatte.

„Konzentriert euch! Die Barriere könnte jeden Moment verschwinden!", zischte Iris. Dies war vielleicht das Letzte, was sie sagte. Da sie für einen Moment abgelenkt war, platzte die Halbkugel und Tausende von Kristalle schossen hindurch. „So nicht!", fluchte Iris und fror den gesamten Sturm mit dem Rest der Wasserkugel ein.

„Gar nicht mal schlecht", kommentierte Celeste kalt. Dann schoss aus dem Nichts wieder ihr Vogel hervor und packte Iris am kopf. Diese wehrte sich mit Händen und Füßen, doch der Vogel hatte sie eisern im Griff. Sie schoss wild um sich, aber sie traf kein einziges Mal.

A Vampire's Tears (Gray x OC)Where stories live. Discover now