Frostiges Lied

122 10 3
                                    

Spielt das Lied, wenn ihr lest! 

Voher kam dieser Gesang ? Woher kam diese wundervolle Stmme, die die Dunkelheit in einem Herzen verdrang ? Wieso kam ihm diese Stimme derart bekannt vor? Langsam erhob sich der dunkelhaarige Eismagier und sein Bick schweifte durch das Zimmer. Ein Bett war ungerührt. Leise schlich er nach draußen und folgte dem Gesang. Dieser führte ihn durch sämtliche Gänge des Schlosses bis zur Turmspitze.

„À chaque fois que se rendort le Soleil. Nos traces sur les draps s'en vont, s'évaporent. "

Die Stimme war stockend und der Text war nicht fließend, doch er heilte die Seele. Dennoch brach einem das Herz, wenn er er auch nur zuhörte. Die Traurigkeit und Einsamkeit lag in der Stimme des Sängers. Diese Stimme gab ihm ein Gefühl von Zuhause. Auch er hatte seine Eltern verloren. Danach auch noch seine Lehrmeisterin. Auch er lebte mit Schuldgefühlen.

„Je t'aime bien au-delà des lois de ce destin qui te retient sur un chemin trop loin du mien. "

Endlich fand er die Quelle des Gesangs. Die Person stand mit dem Rücken zu ihm nahe am Fenster. Die langen rehbraune Haare fielen ihr sanft über den Rücken bis zur Hüfte. Die Silhouette trug ein weißes Kleid und war barfuß.

„Je ne regarde plus le ciel, j'ai envie d'avoir pris ta main et toutes nos promesses d'éternel. "

Gebannt sah er ihr zu. Ihm kam diese Gestalt unheimlich bekannt vor, doch er konnte sie niemandem zuordnen. Villeicht Celeste?

„Je ne regarde plus la mer, je ne vis plus qu'entre deux mondes. A l'ombre de ton ombre. "

Ohne Zweifel ! Sie war es, aber wieso konnte er sie vorhin nicht identifizieren ? Was es diese Traurigkeit in ihrer Stimme oder einfach nur die Tatsache, dass ihre Haare nicht wie immer hochgebunden waren?

„Willst du dort Wurzeln schlagen?", die Person drehte sich um und Gray blickte in 2 aquamarinfarbene Augen, die ihn traurig ansahen. Es war bestimmt unhöflich, andere zu belauschen und Celeste legte sehr viel Wert auf Höflichkeit.

„Tut mir Leid", entschuldigte er sich, „bist du einsam?" Villeicht war er etwas zu direkt, aber so hatte er seine Teamkollgein noch nie erlebt.

„Nein, bin ich nicht.", lächelte sie schwach.

„Traurig?"

„Du stellt Einsamkeit mit Trauer gleich. Das stimme aber nicht", erklärte sie, „es fängt meistens mit der Einsamkeit an und wenn man aus dieser nicht mehr herauskommt, versinkt man in der Traurigkeit. Das habe ich nicht gelesen, sondern selbst erlebt." Daher kam also die Trauer in ihrer Stimme.

Plötzlich fühlte er sich nutzlos. Er konnte nichts für sie tun außer sie zu trösten. Doch das war einfacher gesagt als getan. Er kannte sie zu gut. Sie würde sich um keinen Preis der Welt trösten lassen und frisst alles in sich hinein. Also sagte er einfach das erste, was ihm einfiel.

„Wir sollten langsam zurückgehen.", bemerkte er. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sie leicht schmunzelte. Doch sie drehte sich um und ging Richtung Treppe.

„Los, komm!", forderte sie ihn auf. Sie lief ein paar Schritte zurück und packte seine Hand. Er zuckte zurück. Schon wieder diese eiskalte Finger. Unsanft zog sie ihn mit zurück. Als sie an einem Spiegel vorbeikamen, glaubte er fast nur sein eigenes Spiegelbild gesehen zu haben. Bestimmt hatte er sich das nur eingebildet.

Dort angekommen, warf sie sich auf das Bett und gab keinen Mucks mehr von sich. Es war, als wäre sie tot.

„Celeste", flüsterte Gray leise ohne Erza zu wecken, „lebst du noch?" Ihm kam die Frage selbst etwa dähmlich vor.

„Nein! Ich tue nur so!", bekam er als genervte Antwort zurück.

Er nickte erleichtert. Bei ihr machte man sich manchmal Gedanken! Man wusste nie richtig, ob sie zuhört oder einen nur ignoriert. Auch wenn sie so schweigsam ist wusste man nie, ob sie verärgert ist oder einfach nur schlecht gelaunt. 

A Vampire's Tears (Gray x OC)Où les histoires vivent. Découvrez maintenant