Der Schmetterlingseffekt

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„Das ist nicht gut! Das ist gar nicht gut!", rief Erza. Auch Gray schüttelte heftig den Kopf.

„Wenn dieser Baum umfällt, liegt kein heiliger Schutz mehr auf uns Fairy Tail Magier.", erklärte er es Celeste. Dieser schien das nicht viel auszumachen. Sie verdrehte nur die Augen.

"Geschieht euch Recht", zischte sie.

"Celeste!", donnerte Erza ihr entgegen. Sie zuckte nur mit den Schultern.

"Hat irgendjemand von euch Deppen in Frage gestellt, was mit mir passiert ist?", zischte sie leise zurück. Erza ging einen Schritt zurück.

"Du erinnerst dich?", fragte sie unter Schock. Celeste legte den Kopf in den Nacken und lachte.

"Ich erinnere mich an alles! Nur, wer der Typ da ist, davon habe ich keine Ahnung", sie zuckte erneut mit den Schultern. Die Quelle ihres Wahnsinns. Der Tod gab Gray die Schuld. Er hatte die Erinnerungen an Gray gelöscht. Natürlich.

Es waren wie Dominosteine. Hätte Celeste Gray nie getroffen, wäre sie niemals Fairy Tail beigetreten. Die Vampirjägerin hätte sie nicht finden können! Sie wäre niemals diesem Vampir begegnet, der den Wahnsinn wieder ausgelöst hatte! Gray wäre nie auf die Idee gekommen sie zu verraten, wenn sie sich nicht begegnet wären. Celeste hätte nie all die Torturen erleben müssen, die sie durch Grays Fehlschlag erleiden musste. Sie hätte niemals ihre Seele für ein paar Tage im Sonnenlicht verkaufen müssen. Sie hätte niemals ihre Menschlichkeit wieder ausgeschaltet. Sie hätte niemals Gray erneut beschützen müssen. Sie wäre nicht in der Hölle gelandet.

Gray war der Auslöser von allem. Wäre sie ihm nie begegnet, wäre das alles nie passiert.

Aber, war das denn Celeste, die so dachte? Wie konnte das sein? Sie war plötzlich so kalt.

"Ihr Herz", stammelte Gray und wich ein paar Schritte zurück. "Ihr Herz ist nicht da!"

"Was zur Hölle meinst du?", rief Erza.

"Vor drei Jahren, bei einem Kampf gegen den Vampir. Sie hatte gesagt, dass er nicht der einzige wäre, der sein Herz verstecken könnte!"

"Willst du mir damit sagen, dass ihr Herz gar nichz hier ist?!", fluchte Erza laut. Gray nickte langsam. Er stand immer noch unter Schock. Celeste hatte kein Herz. Sie hatte keins, als sie sich das erste Mal begegnet waren. Wie lange ging das schon so? Wo zur Hölle war ihr Herz? Was kontrollierte sie dann, wenn nicht ihr Herz?

"Und was machen wir jetzt?", zischte Erza wieder. Da schrie Celeste auf und griff sich an den Kopf.

"Lass mich in Ruhe! Ich kann nichts dafür!", schrie sie und riss die Augen auf. Plötzlich fing sie an sich an den Armen zu kratzen. "Lasst mich gehen! Bitte!"

Erza sah sie verzweifelt an. Gray handelte ohne zu zögern. Er trat auf sie zu und schloss sie in seine Arme.

"Es ist in Ordnung. Dir passiert nichts", versprach er ihr während er ihr über den Kopf strich. "Ich werde dich beschützen. Auch wenn es mich mein Leben kosten soll. Ich habe es dir schon mal versprochen und konnte mich nicht dran halten. Aber diesmal werde ich nicht versagen."

Celeste horchte auf und sah ihn verwirrt an. "Wieso kann ich mich daran erinnern? Sowas Schönes hat mir nie jemand versprechen können", fragte sie entsetzt. Gray seufzte. Erza atmete erleichtert aus. Sie erinnerte sich doch an nichts. Das war wohl Rachels Zauber, der nur kurzzeitig und auch noch von defekter Natur war. 

Da fingen Steine an sich von Boden zu lösen und bröselten ab. 

„Irgendetwas geht hier vor sich und es gefällt mir nicht.", bestätigte Erza. Sie legten einen Schritt zu und eilten zu der Stelle, an der der Baum umgefallen ist. Die kleinen Feen auf dieser Insel sind verschwunden.

A Vampire's Tears (Gray x OC)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora