"Du hast leicht reden Jordan. Was ist, wenn das so ein richtiger Killer ist?", sagte ich und tat erschrocken. "Tja dann muss ich dich wohl nicht mehr lange ertragen", antwortete Jordan einfach und lachte. Ich beschwerte mich nur und schlug ihm auf den Arm.

"Ich glaube das müsste richtig sein", hörte ich von vorne und wand mich wieder zur Tafef, wo der Schüler nun die Kreide hinlegte. Die Rede war von Jesse, unser Kiffer der Schuler. Hübsch, Badboy mäßig, verpeilt und wenn man keine Probleme mit ihm hat, sogar richtig nett.

"Tja mein Lieber Jesse, ich glaube das viele Schwänzen hat Ihnen nicht wirklich gut getan. Sie haben noch nicht mal die Gleichung richtig abgeschrieben", unser Mathe- und Klassenlehrer Mr. Spark, ein kleiner dicker Mann mit Harry Potter Brille, schüttelte ohne jeden Hoffnung den Kopf.

Die Klasse lachte und auch ich konnte mir ein Schmunzeln auch nicht verkneifen. Währendessen drehte sich Jesse Augenverdrehend um und wollte nur noch schleunigst verschwinden. Als er an unserem Tisch vorbei lief, hustete Jordan ein deutlich hörbares 'schlecht' in seine Hand und wieder fing die Klasse anzulachen.

Jesse und Jordan waren nicht wirklich die besten Freunde. Ich wusste dass Jordan ihn nicht leiden konnte und ihn immer provozierte. Jesse machte sich allerdings auch nur seinen Spaß raus.

Jesse war schon 18 geworden und im Gegensatz zu mir ein Riese mit seinen 1,89m. Seine Haare waren schwarz, hatten ebenfalls eine voluminöse Föhnfrisurform. Seine grauen Augen und sein ausgeprägtest Kiefer machten sein Gesicht zwar marakant, aber ebenso hübsch. Auch er war ein Mädchenschwarm, allerdings ging das Gerücht rum, dass er Bi sei, weshalb ich Jordan damit ärgerte.

Jedenfalls klingelte es in der nächsten Minute und ich packte in Ruhe alles weg. Ich war ein wenig nervös, das gab ich zu. Was wenn wirklich nun ein klein Krimineller zu uns zieht? Mein Zimmer lag direkt neben seinem dann.

"Phoenix, kommst du?", Jordan sah mich abwartend an und ich nickte. Ich nahm meine Tasche und zog sie mir auf die Schulter. Mit meinen Sachen folgte ich den restlichen Schülern aus dem Raum und lief dann neben Jordan den Gang runter zum Ausgang. Plötzlich lief Jesse an uns vorbei und verpasste Jordan während er ging, einen Schlag gegen den Hinterkopf. "Ey", Jordan beschwerte sich, doch Jesse lief weiter und ich lachte nur leise.

Ja, manchmal wünschte ich mir tatsächlich, dass Jordan einen drauf bekam.

"Sag mal, wie heißt noch mal der Typ der zu euch kommt?", fragte Jordan als wir das Gebäude verließen. "Percy Brooks. Er ist 17 Jahre alt und wahrscheinlich ein Killer", antwortete ich ausdruckslos. Jordan kicherte nur und schüttelte den Kopf. "Du bist bescheuert. Naja, dahinten ist das Auto deiner Eltern, schreib mir unbedingt, ja?", Jordan gab mir einen Handschlag. Ich nickte und schaute zu wie sich Jordan von mr weg drehte und lächelnd die Luft laut einzog.

"Ha, ich geh jetzt erstmal einen Baum einpflanzen", mit diesen Worten verschwand er glücklich.

Ich sagte doch unterentwickelt.

Seufzend stapfte ich zu dem Auto meiner Eltern und stieg wortlos ein.

"Hallo Phoenix Schatz, bist du bereit?", meine Mutter, eine liebenswürdige leicht pummlige Frau auf den Beifahrersitz, schaute mich fragend an. Ich nickte stumm und musterte sie. Ihre blonden Haare hatte sie leich hochgesteckt, so dass sie Schulterlang waren und sah an sich ziemlich hergerichtet aus. Genauso wie mein Vater auf den Fahrersitz.

"Dad, hast du dir deinen Schnautzer etwa gekämmt?!", sprachlos schaute ich ihn an, als er losfuhr. "Ja,fällt das auf?", fragte er mich. Ich nickte nur und zog eine Augenbraue hoch. "Du siehst toll aus Jeffery", meinte meine Mum und lächelte begeistert. Durch ihren Job merkte man umso mehr wie sanft und freundlich sie sich verhielten. Anscheinend waren sie damit ziemlich erfolgreich, denn Geld hatten wir definitiv genug. Ich allerdings sah mich nicht in ihrem Unternehmen. Ich war keine ruhige Person, etwas temperamentvoll wohl eher.

Willkommen in der Familie, Psycho  / boyxboyWhere stories live. Discover now