54. Du verwirrst mich, Schatz!

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In der letzten Woche waren Nico und ich vier mal im Kinderheim gewesen und hatten mit den Kindern gespielt, aber hauptsächlich waren wir bei Sarah gewesen.

Jedes mal wenn wir da waren, fiel es mir schwerer wieder zu gehen und jedes Mal, wenn wir sie zurück in ihr Bettchen legten, gab es großes Geschrei und gequengel.

Nach dem vierten Mal waren Nico und ich uns sicher, dass wir Sarah zu uns holen wollten, weil wir sie einfach nicht mehr hergeben wollten. Nicole war überglücklich gewesen, als wir ihr verkündet hatten, dass wir sie adoptieren wollten.

Doch so eine Adoption kostete Unmengen an Zeit und Nerven. Wir mussten durch jede menge Gespräche, Leute kamen zu uns nach Hause und checkten, ob wir genug Platz hatten und es einigermaßen Kindgerecht war.

"Wir müssen noch ein paar Sachen für das Kinderzimmer kaufen!" Stellte ich irgendwann beim Frühstück fest. Nico sah mich von seinem Stuhl aus belustigt an, "Naja, daran sollte es jetzt nicht scheitern."

Also schauten wir morgens kurz bei Sarah vorbei und Nicole gab uns eine Liste mit allen möglichen Sachen, die man für ein Baby so brauchte.

"Ich will gar nicht wissen, wie viele Presse Seiten mich jetzt schwanger machen..." Murmelte ich, als wir in einen Laden eintraten. Die Meisten Sachen hatten wir schon übers Internet bestellt, aber ein paar Dinge fehlten noch.

Nico griff nach meiner Hand: "Mach dir nichts draus! Da gab es schon Schlimmeres, was die geschrieben haben!"
Es gab schon mehrfach Artikel darüber, was wir andauernd im Kinderheim machten. War ja klar, dass das nicht unkommentiert bleiben konnte.

Morgen konnten wir Sarah mit zu uns nehmen. Bis jetzt hatten Nico und ich noch niemanden von unserem Plan erzählt. Bis gestern hatten wir ja noch nicht mal gewusst ob es überhaupt klappt.

Jetzt stand ich in dem neuen Kinderzimmer, dass eben gerade fertig geworden war und rief meine Familie an

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Jetzt stand ich in dem neuen Kinderzimmer, dass eben gerade fertig geworden war und rief meine Familie an.

Meine Mutter hob ab: "Hallo mein Schatz."
"Hey Mum, ich muss dir was erzählen."
"Ach Gott wenn du das so sagst, hört sich das schlecht an... oder?"
Ich lächelte, "Nein es ist definitiv nichts schlechtes! Ich weiß nicht genau, wie ich ich sagen soll, aber... du wirst Oma."
Man hörte einen Geräusch was sich ein wenig anhörte wie die Mischung aus Lachen und Quitschen. "Du bist schwanger?" Sofort hörte man im Hintergrund meinen Vater: "Lia ist schwanger?" Und meine Schwester:"Oh mein Gott, was?"

Schnell versuchte ich die Situation richtig zu stelle: "Nein, bin ich nicht."
"Nein, ist sie nicht", verkündete meine Mutter den anderen und man hörte ein. "Ohhh, schade!" Und ein "Hä? Du verwirrst mich Schatz!"

"Ich muss deinem Vater zu stimmen, du verwirrst mich Schatz."
Ich erzählte ihr von dem Deal mit dem Kinderheim und wie wir Sarah kennen gelernt hatten.
Ich glaube ich hatte meine Mutter noch nie so begeistert erlebt.

Nach einer Menge Glückwünsche, Tipps und Versprechen dass wir bald zu Besuch kommen sollten, legte ich wieder auf und ging ins Wohnzimmer.

Ich wollte gar nicht wissen wie sehr sie ausrasten würden wenn ich wirklich schwanger wäre.

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