(22) Was ich heute mache? Ach, wie immer halt: alles falsch!

164 17 4
                                    

„Könnt ihr mir mal sagen, was ihr in diesem Zimmer zu suchen habt?"

Meine Güte, was war nur mit meinem Boss passiert? Er war doch sonst solch ein friedliches, irisches Gemüt, doch jetzt war er mehr so Sorte wütendes, Furcht einflößendes Ungetüm.

„Es ist nicht so, wie es aussieht..." Sagte Niall. Tja. Der sah ja auch nicht, wie es aussah, ich hatte ihn schließlich erfolgreich zum Erblinden gebracht. Verzweifelt sprang ich auf und ließ den Autoschlüssel in meine hintere Hosentasche verschwinden. Ob Niall etwas mitbekommen hatte? Nee, bestimmt nicht, der wischte sich gerade Tränen aus den Augen und zwinkerte gestört. Grah, was sollte ich tun?

Ich musste mich für ein Team entscheiden. Zugegeben, die Teamvertreter machten es mir leicht. Ein mit Schmerzestränen in den Augen, verzweifelt jammernder Niall gegen einen zornigen, streng blickenden Higgins. Ganz ehrlich, da würde ich lieber mein eigenes Team gründen, als für einen von beiden zu arbeiten! Was hieß, ich musste meinen Arsch retten und damit automatisch auch Nialls. Zufällig. Nicht, weil mir was an der Band lag! „Ganz ruhig, Chef, wir haben nur einen Karton gesucht, um ein paar Hindernisse in die Kegelbahn einzubauen." Dafür, dass mir mein Herz bis zum Hals schlug, schaffte ich es echt erstaunlich gut, so zu tun, als wäre ich die Ruhe selbst.

Ganz im Gegensatz zu Higgins, der leicht rot wurde, und laut noch dazu. „Niall, warum weinst du dann? Versuchst du, Nina dazu zu überreden, etwas Dummes anzustellen?"

Oh, na super, Higgins dachte echt, Niall hätte geheult, um mich zu erweichen? Hah, als ob das was bringen würde! Ich arbeitete nur für Nutella. Mein Bruderherz wischte sich hilflos über die Augen. „Nein! Ninja hat mich massakriert!"

„Gar nicht, Niall, das war ein Versehen und-"

„NINA! Ab in den Konferenzraum mit dir, sofort! Niall, wir sprechen jetzt mal in Ruhe unter vier Augen miteinander."

Mit gesenktem Blick hastete ich aus dem Zimmer und Louis und Zayn schauten mir nervös entgegen, während ich die Tür hinter mir schloss. Selbst Megamotte war wegen dem Lärm aufgetaucht und hinderte mich daran, zu Fahrertyp zu gehen, der gerade die Kegel vor der Konferenzzimmertür beseitigte. „Ninja, was ist passiert? Hast du uns verpfiffen? Falls ja, dann kannst du vergessen, dass wir dir nochmal dabei helfen, nicht gekündigt zu werden!"

„Das wird auch nicht nochmal nötig sein!"

„...und ich stecke Paul das mit den Kondomen."

„Hey! Vorsicht mit deinen Drohungen, Harry, ich weiß seit neustem, wo Deirdre ihr Mottengift lagert!" Ich schielte kurz in Richtung Konferenzzimmer und flüsterte der Band schließlich genervt zu. „Nein, Higgins hat nichts mitbekommen, wenn Niall es nicht versaut, seid ihr sicher. Vor der Security. Vor mir nicht." 

Der Schlüssel in meiner Hosentasche fühlte sich unverhältnismäßig schwer an. Mann, was, wenn den jemand fand? Wo sollte ich das Teil nur verstecken? Außerdem, würden die Sicherheitsleute nicht bemerken, dass er fehlte? Bevor die Band mich weiter bequatschen konnte, rettete ich mich ins Konferenzzimmer und Mister Chauffeur schloss die Tür hinter uns. Scheiße, die Trottel wollten vermutlich abhauen! Wozu sollten sie einen Autoschlüssel schon stehlen, wenn nicht für ihre Flucht? Ich bezweifelte, dass sie nur mal eben zu McDonalds fahren wollten, und ich musste das eigentlich dem Sicherheitsteam mitteilen, so stand es im Vertrag.

Gedankenverloren wollte ich mich auf einen Stuhl setzen und erstarrte plötzlich, als ich Beckham erblickte. Also, bessergesagt die Pistolenöffnung, die er direkt auf mich richtete. Oh Gott, vor Schreck vergaß ich völlig, zu atmen. Scheiße, wollte der mich erschießen? Weil ich ihm einen Autoschlüssel geklaut hatte? Aaahhh, wieso hatte der Typ überhaupt einen Revolver, war das denn legal?

(N)One DetectionWhere stories live. Discover now