Ich kenne dieses Räuspern allzu gut. Nicht nur vom ersten Tag in Hogwarts, sondern auch zu Hause. Sie macht dieses Geräusch um Aufmerksamkeit von dir zu bekommen. Statt einfach zu sagen was sie will, macht sie das. Ich finde das ein bisschen amüsant.

"Ich wollte fragen-"

Da hören meine Ohren auf, zuzuhören.
Diesen Schwachsinn muss ich mir nicht anhören. Lieber verfalle ich in einen Wachschlaf.

"Sie werden die Ergebnisse in 10 Tagen erhalten."

Erschrocken fahre ich hoch. Verdammt! Ich habe die ganze Stunde verpasst. Das wollte ich eigentlich nicht. Anscheinend hat das keiner mit bekommen, sonst hätte ich bestimmt Nachsitzen bekommen.

Ich habe erstmal genug von Nachsitzen. Seitdem ich das Gespräch mit Blaise im Eulenturm hatte, gehe ich nicht mehr zu Umbridge. Sie hat mich darauf angesprochen. Ich meinte nur, dass ich meine Strafe genug abgesessen habe und immer etwas behalten werde. Sie hat darauf nichts mehr erwidert.

Die Narben werden immer rot bleiben und ich denke, dass das reicht und ich nicht jeden abend noch einmal wegen der Feder Schmerzen erleiden muss. Mir tun die Schüler leid, die die Feder auch ertragen haben und immer noch erleiden. So etwas ist einfach barbarisch, nicht mehr menschlich.

Alle packen ihre Sachen ein, so auch ich. Ich sehe schon von weitem, wie Blaise auf mich zukommt. Innerlich bringt mich das zum Lächeln. Äußerlich lasse ich mir nichts anmerken. Es freut mich tierisch, dass er zu mir kommt. Es ist nur eine kleine Tätigkeit, die für jemand anderen ganz normal ist, aber für mich ist es neu.

Trotzdem habe ich ein besagtes Pokerface. Ich will nicht, dass Blaise sieht, wie wichtig er mir nach der kurzen Zeit schon ist. Es ist verrückt, nach nur einer Woche. Ich würde sagen, dass es ist eine Art Selbstschutz, oder ein typisches Slytherin verhalten ist.

"Miss Umbridge können wir noch kurz reden?", fragt McGonnagal.

"Wir sehen uns später",verabschiede ich mich von Blaise und gehe die paar Meter, die ich schon vorwärts gegangen bin, zurück.

Derweil sind meine Mitschüler raus gegangen. Malfoy musste absichtig gegen mich laufen und mich dabei fies an grinsen. Irgendwann wird er wirklich meine Hand in seinem Gesicht kleben haben. Eigentlich bin ich nicht gewalttätig, oder Aggressiv, doch der Typ schafft es immer aufs Neue, mich zu nerven.

"Darf ich fragen, warum Sie andauernd so müde sind und fast den ganzen Untericht verpassen",meint McGonagall vor mir.

Sie sieht mich kritisch an. Dabei macht mir die Professorin Angst.

"Natürlich dürfen Sie das. Ich habe zurzeit oft Alpträume, die mich nicht schlafen lassen. Dann bin ich im Unterricht müde. Es tut mir leid, ich werde nächste Stunde wieder voll da sein",entgegne ich.

McGonagall lässt ein Stuhl fliegen. Vor dem Schreibtisch lässt sie den Stuhl runter. Zauberei ist wirklich etwas tolles.

"Setzen Sie sich", seufzt sie.

Sie selbst setzt sich auf ihren Stuhl. Jetzt verpasse ich die beste Stunde des Tages.

"Wollen Sie mir sagen, was sie träumen, Miss Umbridge? Oft hilft es zu reden. Natürlich werde ich nichts weiter erzählen. Sehen Sie das Gespräch, als ein Mutter und Tochter Gespräch an. Diese Gespräche haben sie ja zu wenig."

Ich weiß nicht, ob ich es ihr anvertrauen soll. Es kann trotzdem sein, dass sie es weiter erzählt.
Würde ihr aber nichts bringen.
Ich weiß nicht, ob man den Traum als Alptraum dar stellen kann. Für mich ist er schlimm.

"Na gut. In meinen Träumen sehe ich immer, wie eine Frau einen Zaubertrank braut. Ich sehe ihr Gesicht nicht, aber ich bin mir sicher dass ich sie kenne. Später kommt ein Mann dazu. Die beiden streiten sich lautstark. Sagen etwas wie: "Wie kannst du nur?" und "Wie soll das weiter gehen?". Ich verstehe nicht was das zu bedeuten hat. Nach einem langen Streit kommt der Mann auf mich zu. Er sagt:" Es tut mir leid, Kleine. Wenn es die richtige Zeit ist, werden wir uns wieder sehen. Bleib stark und wehre dich gegen die Hexe. Ich hab dich lieb, Ally!". Ab diesen Moment fange ich immer an zu weinen, ob im Traum oder real. Ich weiß nicht warum, aber es macht mir Angst und ich werde traurig. Die Frau fängt an zu schreien, so wie ich. Doch sie ignoriert mich und schreit mich an, dass ich leise sein soll. Da verstumme ich und gucke der Frau hinterher, die verschwindet. Gefühlte Tage später kommt sie wieder zu mir. Sie bringt mich in ein neues Zimmer und beruhigt mich. Mein Herz tut weh. Dann passiert noch etwas, aber da wache ich immer auf.", flüster ich.

McGonagall beobachtet mich durch ihre Brille. Sie sieht erschrocken aus, doch verstehe ich nicht warum. Für andere muss es nur ein alberner Traum sein.

"Ich glaube, Sie träumen die Trennung Ihrer Eltern, Miss Umbridge."

Als sie das sagt, bin ich mir sicher, dass sie recht hat. Nur verstehe ich nicht, warum der Mann, also dann mein Vater, mich Ally genannt hat.

Hallöschen :)
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