Über mich gab es weniger zu erzählen. Ich habe ihm erzählt, wie es ist, mit meiner Mutter zusammen zu leben. Dass ich eigentlich alleine dort wohne, weil Pinki nie da ist. Sofort hat Blaise das Thema gewechselt, als meine Mundwinkel immer weiter runter sinken. Doch habe ich mich nicht unterkriegen lassen und stur das Thema weiter geführt.

Mir gefiel die Unterhaltung, vorallem als er erzählt hat wie er einmal bei sich Zuhause vom Besen gefallen ist. Als das passierte, ist er in den schönen Blumen seiner Mutter gefallen. Blaise hat die Stimme von ihr nach gemacht. Es war so witzig, dass ich vor lachen fast keine Luft mehr bekam.

Kein Wort wurde über unsere Häuser geredet. Wir wissen beide, dass wir zu verfeindeten Häuser gehören. Uns ist dies aber egal. Wir beide verstehen uns und das ist die Hauptsache.

Da alles sein Ende hat müssen wir Stunden später, es ist schon weit nach Nachtruhe, uns auf dem Weg zu den Gemeinschaftsräumen machen.

Wir laufen so schnell und leise wie es geht zur fetten Dame. Blaise besteht drauf mich hin zu bringen. Auch nach einer Diskussion bringte es nichts.

Es war der beste Tag in Hogwarts den ich je hatte. Ein paar Start Schwierigkeiten waren vorhanden, dennoch hat es mir gefallen.

Blaise Zabini ist der Typ, der mich beobachtet und im Nachhinein finde ich es nicht mal schlimm. Wäre es nicht so, hätte mir keiner Mut gegeben. Mut, um weiter zu machen und meiner Mutter die Stirn zu bieten. Ich werde sie nicht herausfordern, aber zum Nachsitzen definitiv nicht mehr gehen. Und nicht mehr mir alles gefallen lassen. Die Kommentare von den Slytherins absofort auch nicht mehr. Die alte Jane kehrt nach einer kleinen Pause wieder zurück.

"Hier wären wir", sage ich zu Blaise.

Dieser bleibt genau vor der fetten Dame stehen. Die fette Dame starrt uns kritisierend an.

"Es ist weit nach Nachtruhe. Ihr sollt schon längst in euren Betten sein", meint sie hochnäsig.

Ich verdrehe nur die Augen.

"Werden wir uns in der Öffentlichkeit auch kennen, oder wird der Hass zwischen unseren Häuser da sein?", frage ich vorsichtig.

"Hallo? Du bist meine neue beste Freundin, da sind mir die Häuser egal. Ich freue mich schon auf die Gesichter von denen morgen. Vielleicht frühstückst du morgen mal bei mir, zur Abwechslung",zwinkert er und geht.

Mit hochroten Wangen starre ich ihn an. Die fette Dame schwingt, ohne das Passwort wissen zu wollen, zur Seite damit ich in den Gemeinschaftsraum kann.

Meine Gedanken sind noch bei meinem neuen besten Freund, als ich mit einem fetten Grinsen im Gesicht einschlafe.

Immer noch grinsend, wie ich eingeschlafen bin, stehe ich auch auf. Ich bin bei bester Laune. Schon angsteinfössend, was für Stimmungschwankungen ich habe.

Zum ersten mal seit Wochen hatte ich auch keine Alpträume. Ich bin ausgeschlafen, daher sind auch meine Augenringe weg. Allgemein geht es mir besser. Was alles ein Gespräch beeinflussen kann.

Sogar Hermine hat mich angelächelt, als ich hüpfend die Treppe runter gegangen bin. Alle anderen, außer Harry, haben mich total verwirrt angeschaut.

Mit den beiden unterhalte ich mich auf dem Weg zur Halle. Mit Hermine über den Unterricht und dannach, als es mir zu viel wurde, mit Harry über Quidditch. Ich spiele selbst gerne und bin somit Feuer und Flamme. Im Garten Zuhause habe ich es mir selbst heimlich bei gebracht. Habe mir einen normalen relativ langsamen Besen gekauft und damit geübt. Immer dann wenn meine Privat Lehrer nicht da waren.

Ron ist bei der Unterhaltung im Hintergrund. Mir soll es recht sein.

Ich werde von hinten leicht geschubst, als wir im Eingang der großen Halle sind. Empört drehe ich mich um, um den Ursacher meines fast hin fallen anzuschnauzen.
Doch ist das nicht nötig, weil Blaise hinter mir steht, der mich unschuldig an sieht.

Harry und Co merken davon nichts. Sie gehen zu unserem Tisch.

"Warum schubst du mich, blöder arroganter Slytherin?", frage ich ihn ernst.

Schockiert sieht Blaise mich an. Neben ihm fängt Malfoy an, ihn aus zu lachen.

"Nur Spaß, mein neuer bester Freund", lach ich und gehe auf ihn zu.
Schlagartig hört Malfoy auf zu lachen.
"Ich habe gedacht, das wäre Spaß gewesen, als du, Blaise, gesagt hast, dass du mit Umbridge befreundet bist", sagt Malfoy schockiert.

Blaise sagt darauf nichts und umarmt mich. Was Malfoy und jeder andere aus der Schule davon denkt, ist mir egal.

Mein Magen knurrt und Blaise fängt deswegen an zu lachen, jedenfalls glaube ich das.

"Dann lass uns mal frühstücken, bevor du Drama Queen mir verhungerst."

Ich folge Blaise zu seinem Haustisch. Mir wird sofort klar, dass sämtliche Blicke auf uns liegen. Es ist auch stiller als sonst. Es erinnert mich an die Situation, was letztes mal in der Halle passiert ist.

Wie oft ist es vor gekommen, dass ein Gryffindor zu den Slytherins geht? Soweit ich weiß gar nicht. Es wird wohl in die Geschichte von Hogwarts geschrieben werden.

Ich wage einen Blick zu meiner Mutter. Diese blickt mich nur kalt an. Keine Reaktion oder sonst etwas, dass ich weiß, ob sie es gut findet oder nicht.

"Willkommen bei den Schlangen, bei den coolen der coolsten",meint Blaise, als ich mich neben ihn setze.

"Dass ihr alle so cool seid, wie du meinst, kann ich jetzt nicht behaupten", kritisiere ich.

Mein Blick schweift zu den Bodyguards von Malfoy, die sich mit Essen voll stopfen.

Leider muss sich Malfoy gegenüber von mir hinsetzen. So muss ich seine Visage aus halten.

Hermine sieht mich von weitem an. Immer noch lächelt sie mir zu. Das nehme ich als Zeichen, dass sie es nicht allzu schlimm findet, dass ich bei dem Slytherin sitze. Hoffentlich ist sie nicht die einzige. Doch der Blick der Zwillinge sagt etwas Anderes aus.

Ich nehme einen Schluck von meinem Kürbissaft, als mir der Tagesprophet gebracht wird von einer Eule.

Sofort spucke ich ihn aus, als ich die Schlagseite sehe.
Malfoy zickt mich an, weil der Kürbissaft in seinem Gesicht gelandet ist.
Mich interessiert es nicht, denn ich lese schon den Artikel über meine Mutter.

Dolores Jane Umbridge ist zur Großinquisitorin von Hogwarts ernannt wurden.

In diesem Artikel steht, dass Pinki noch mehr Macht hat als jetzt schon. Dass sie ab sofort die Befugnis hat, zu entscheiden, welcher Lehrer fähig ist zu unterrichten.

Blaise neben mir liest sich den Artikel auch durch.

"Ich bin mal gespannt, wie Pinki das machen wird", überlegt er.

"Wahrscheinlich sitzt sie im Untericht mit einem Klemmbrett auf dem Schoß und Stift in der Hand. Stellt den Lehrer dumme Fragen. Wenn ja wird das lustig bei McGonagall und Snape. Ich bin schon mal gespannt", lache ich bei der Vorstellung.

Blaise stimmt mit ein. Wir beide unterhalten uns noch etwas, bis wir zu unterschiedlichen Unterrichtsräumen gehen.

Dieses Frühstück war das Komischste und Lustigste, was ich je hatte. Ungewohnt, bei Blaise zu sitzen. Gestern war er noch der Unbekannte und heute mein neuer bester Freund. Was ist morgen? Ist er morgen mein fester Freund?

 Life of Jane Umbridge Where stories live. Discover now