My Bad Neighbor

Kapitel 32

»Komm, wir sind da«, fordere ich sie auf, auszusteigen. Sie läuft um das Auto herum und bleibt neben mir stehen.

»Ich mag Partys nicht«, murrt sie dann.

Lachend wende ich mich ihr zu. »Warum bist du dann hier? Doch nicht wegen mir oder?«

Plötzlich fängt sie an zu lachen. »Träum weiter, Reeve.« Hmpf. »Maddy hat mich sozusagen gezwungen.«

»Aha«, sage ich nur und laufe auf das Haus zu.

»Bist du jetzt etwa beleidigt?«, fragt sie lachend und rennt hinter mir her. Pff, von wegen. Ich und beleidigt.

»Nein«, antworte ich deshalb und starre sturr an ihr vorbei. Gott, wieso verhalte ich mich so?

»Das sieht für mich aber ganz anders aus«, redet sie weiter und beobachtet mich. Da ich sie immer noch nicht ansehe, kommt sie mir näher und dreht meinen Kopf in Ihre Richtung. Sofort treffen mich ihre braungrünen Augen und ziehen mich in den Bann. »Du bist so ein Loser, Hunter«, flüstert sie, ehe sie für einen viel zu kurzen Moment ihre perfekten Lippen auf meine legt. Hm, genau deshalb mache ich das. Ich möchte sie an ihrer Hüfte näher zu mir ziehen, doch sie löst sich wieder von mir und läuft hüftbetont ins Haus. Schmunzelnd sehe ich ihr hinterher.

Jep, genau deshalb mache ich das.

Im Haus werde ich mit ausgestreckten Händen begrüßt, die ich alle abschlage. In der Küche hole ich mir einen Becher zu trinken und werde sofort von Bobby beschlagnahmt. »Du alte Socke, Mann«, ruft er mir zu und lehnt sich neben mich.

»Hey«, lache ich und trinke einen Schluck von meinem Bier. »Hat Karen dich verdonnert oder wieso sprichst du mit mir?«

»Ey, nicht gemein werden, Reeve«, sagt er gespielt beleidigt und richtet sich auf. »Aber hast Recht. Als Six gekommen ist, durfte ich einpacken«, lacht er jetzt. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie das wohl abgelaufen ist, schmunzel ich.

Ein paar Minuten später taucht Lois in der Küche auf und lehnt sich an die Küchentheke. »Hey, Leute«, begrüßt er uns und nimmt sich ebenfalls ein Bier.

»Lass mich raten. Maddy hat dich weggeschickt?«, frage ich und deute Richtung Tür.

Funkelnd schaut er mich an und seufzt. »Gegen Karen und Six habe ich wohl keine Chance«, grinst er. Nope, vermutlich nicht.

»Die haben bestimmt zu dritt Sachen am stecken, wenn ihr wisst, was ich meine«, sagt Bobby plötzlich und trägt ein seltsames Lächeln auf den Lippen.

»Bobby, wag es ja nicht, dir Six in weniger als Jeans und Top vorzustellen«, warne ich ihn und sehe ihn böse an.

Lachend hebt er die Hände. »War doch nur ein Witz.«

»Ja nee, ist klar«, murmele ich und lehne mich wieder zurück.

Irgendwann kommt Jared in die Küche gelaufen. »Und wer hat dich jetzt wegge--«, setzt Bobby an, doch wird von Jared unterbrochen.

»Reeve, ich glaube, das solltest du dir ansehen.« Sofort werde ich aufmerksam.

»Was?«

»Das wird dir nicht gefallen, komm lieber mit«, sagt er und dreht sich, um zu gehen oder eher um wegzudenken.

»Was denn?«

»Reeve, jetzt halt die Klappe und komm endlich«, schreit er mich an und packt meinen Arm, um mich mit sich zu ziehen.

»Ist gut, du kannst mich loslassen«, schnaube ich, doch Jared ignoriert mich und zieht mich weiter, bis wir draußen ankommen. Abrupt lässt er mich los und deutet nach vorne. Dort ist Six. Außerdem ein Typ, der auf sie einredet.