Kapitel 15 (Teil 1)

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Ich hüpfe die Treppenstufen nach unten und öffne Miri die Tür. Sie sieht ein wenig genervt aus.

"Hey Miri", begrüße ich sie gut gelaunt.

Heute kann mich überhaupt nichts aus der Fassung bringen oder meine gute Laune versauen. Heute Abend habe ich das Date mit Parker.

"Es tut mir leid wegen gestern", füge ich schnell noch hastig hinzu und grinse sie an.

"Sag mir nicht, dass ich deswegen an meinem vorletzten Ferientag vor um drei Uhr mittags aufgestanden bin, um zu dir zu kommen?", erwidert sie genervt und schiebt sich an mir vorbei uns Haus und geht in die Küche. Ihre Haare sind immer noch pastellrosa und sie hat sie sich zu einem Dutt zusammengebunden.

"Naja eigentlich nicht", gestehe ich und folge ihr in die Küche, wo sie sich schon selbst bedient.

"Ach jetzt bin ich aber gespannt", lacht sie und nimmt sich ein Glas und eine Flasche Cola und geht damit in mein Zimmer.

Mir bleibt erst mal nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. In meinem Zimmer lässt Miri sich auf mein ungemachtes Bett fallen und schenkt sich etwas von der Cola in ihr Glas.

"Nachdem ich gestern verschwunden bin war ich noch bei Jayden und dort waren auch Parker und Cam", beginne ich.

Miri stellt lautstark ihr Glas ab und sieht mich an. Wow so schnell habe ich also ihre volle Aufmerksamkeit. Ich erzähle ihr alles mit ein paar mehr oder weniger kleinen Änderungen hier und da. Zum Beispiel lasse ich aus, wie peinlich es war Parker zu bitten mich nochmal zu küssen oder das Cam mich angefleht hat, dass er mich irgendwie noch mag.

"Wie süß, du hast also heute dein erstes Date mit einem Jungen und dann auch noch mit Parker. Also ich bin schon ein wenig neidisch", gesteht Miri.

Ich glaube es gibt so einige Mädchen, die neidisch auf mich sind. Aber ich verstehe nicht, wieso Parker gerade mich besser kennenlernen will.

"Ich bin keine zwölf, Miri", erinnere ich sie, weil sich der teil mit dem süß ein wenig danach angehört hat.

"Das weiß ich doch, aber es ist trotzdem dein erstes date mit einem Jungen."

Ich nicke und spiele mit einem Stift herum, der auf meinem Schreibtisch liegt. Um ehrlich zu sein kann ich mir noch gar nicht vorstellen, wie das heute Abend mit Parker ablaufen wird. Die Leute werden ihn doch erkennen, wenn sie mich schon nicht erkennen. Aber Parker war ja der Meinung, dass er das hin bekommt und ich vertraue ihm einfach mal. Auch wenn das vielleicht nicht die klügste Idee ist, aber in der Vergangenheit war ich ja auch nicht sehr klug. Aber bei Parker habe ich wirklich das Gefühl, dass ich ihm vertrauen kann.

"Weißt du eigentlich schon, was du anziehen willst?", fragt Miri mich und ich sehe auf und lege den Stift weg.

"Deswegen habe ich dich ja gebeten zu kommen."

Miri seufzt leise. "Soll ich jetzt wieder deine Modeexpertin spielen?"

"Nein, du sollst meine beste Freundin sein", verbessere ich sie und springe von meinem Stuhl auf und gehe an meinen Kleiderschrank.

Es sind noch knapp zwei Stunden Zeit, bis Parker mich abholen kommt und wie ich Miri kenne wird sie alleine schon eine halbe Stunde verplappern und noch eine dazu nutzen, um sich bei mir durchzufuttern.

"Okay, dann darf ich dir aber auch die Haare machen", verlangt sie.

Ich öffne meinen Kleiderschrank und drehe mich dann zu ihr um.

"Aber nur, wenn du sie mir nicht schneidest oder färbst", witzele ich.

"Keine Panik, wir sind doch keine acht mehr. Ich werde dir deine Haare nicht nochmal schneiden. Versprochen", lacht sie und stellt sich neben mich und überblickt den Inhalt meines Kleiderschranks.

Shy Star Where stories live. Discover now