Ist ihr Vater Schuld?
Ihre Mutter?
Ein Bruder oder Schwester?
Vielleicht sogar mein Vater?

Ich würde es gerne wissen.

"Mrs. Umbridge ist nicht gut für die Schule. Erst Dementoren, dann Drachen und jetzt eine Frau die ihr eigenes Kind foltert. Miss Umbridge hatte auch ein Veilchen im Gesicht. Jemand wie Dolores Umbridge kann man nicht als Mutter bezeichnen", bricht aus ihr raus.

Sie hat vollkommen recht.

Ich hoffe Dumbledore kann mir helfen. Ohne die Hilfe von jemandem, komme ich nicht aus den Fängen meiner Mutter. Meine Hoffnungen werden sofort zerstört, als Dumbledore sagt: "Ich kann nichts für Jane machen, so leid es mir tut."

Mit den Worten dreht er sich hörbar um und geht. Paar Sekunden später geht Poppy in ihr Büro. Ich bleibe wieder alleine zurück.

Ich setze mich wieder auf und mache die Augen auf. Ich gucke auf meinen Handrücken. Es stimmt,
die Narben springen einem sofort ins Auge. Wenn ich wieder Nachsitzen muss, sind sie offen. Also nützt es nichts, sie zu heilen.

Eine Zeit lang starre ich die Wand an, in der Hoffnung, sie wird sich in Luft auflösen. Dann könnte ich einfach gehen. Durch die Tür würde Poppy es hören. Die Tür muss man mal so reparieren, dass sie keine Geräusche macht.

Die Tür von dem Büro geht auf. Diesmal tue ich nicht so, als würde ich schlafen. 

"Gut, Sie sind wach. So langsam habe ich mir Sorgen gemacht. Wie geht es Ihnen?", fragt Poppy, als sie sieht, dass ich wach bin.

"Mir geht es gut. Wann kann ich denn gehen?"

Ich will hier nur so schnell weg wie möglich. Die anderen sollen nicht wissen, dass ich den ganzen Tag hier lag. Ich bin mir sicher, dass es die ganze Schule weiß. Gerüchte gehen schnell rum. Das weiß sogar ich.

"Sie können jetzt gehen wenn Sie wollen. Schlagen Sie bitte nächstes mal nicht gegen ein Spiegel, sondern gegen etwas weicheres", sagt sie beeindruckt.

Sofort springe ich aus dem Bett. Einen kurzen Moment sehe ich schwarz, doch dann geht es. Bevor ich den Krankenflügel, wenn er einer ist, verlassen habe ruft mir Poppy etwas zu.

"Passen Sie auf sich auf"

Sie ist schon die zweite, die das zu mir gesagt hat. Erst der sprechende Hut und jetzt sie. Ich bin mir sicher, dass die beiden meine Mutter meinen. Warum ich sonst auf mich aufpassen sollte, wüsste ich nicht. Es ist zu spät um aufzupassen, doch kann ich Schlimmeres verhindern. Damit fange ich jetzt auch an. Ich werde meiner Mutter meine Meinung sagen, in der Großen Halle beim Abendessen. Somit mache ich mich mit schnellen Schritten auf den Weg. Glatt habe ich vergessen Poppy zu fragen, wer mich getragen hat. Das würde mich echt interessieren.

UNBEKANNTE SICHT

Nachdem ich Jane in den Krankenflügel gebracht habe, bin ich normal zum Untericht gegangen. Madame Pomfrey habe ich gesagt, dass sie keinem sagen soll, dass ich Jane gebracht habe.

Es wurde viel getuschelt und vermutet. Viele haben gesagt, dass Jane von ihrer Mutter umgebracht wurden ist, oder aufgegessen. Typisch Gerüchte, die nicht stimmen können.

Keiner hätte gedacht, das Jane ohnmächtig im Krankenflügel ist. Jemand hat sich im Unterricht verletzt und hat Jane dann im Krankenflügel gesehen. Natürlich musste die oder der es sofort rumposaunen.
Fast jeder hat sich gefragt, warum sie dort ist. Keiner kam auf Idee, das sie ein Schwächeanfall hatte. Wirklich keiner. Traurig, finde ich. Es wurden die verrücktesten Theorien aufgestellt. Etwas Normales kam nicht.

Die Halle ist erst halb gefüllt, als Jane rein kommt. Jane sieht ausgeruht aus, das kann man schon von weitem sehen. Ihr Blick ist eiskalt. Sie erinnert mich an eine Slytherin.

Jane wäre gut als eine Slytherin. Ihr Ausstrahlung passt perfekt. Sie versucht ihre Gefühle zu verstecken.
Trotzdem kann jeder sehen wie es ihr geht. Das muss sie noch etwas besser machen. In ihrem Gesicht ist Wut zu sehen. Gleichzeitig auch Trauer.

Fast jeder in der Halle sieht ihr zu, wie sie zum Lehrertisch geht. Janes Schritte hallen durch dem Raum. Nur noch wenige Gespräche werden geführt.

An meinem Tisch schauen sie es sich vergnügt an, wiederum andere essen. Ich mache keines von beiden. Das Essen ist in meinem Bauch und Jane gucke ich interessiert hinterher.

Als Jane vor ihrer Mutter stehen bleibt, hat sie einen ganz komischen Gesichtsausdruck.

JANES SICHT

Wütend bleibe ich vor meiner Mutter stehen. Ich weiß, dass fast alle mich anstarren. Es ist ein komisches Gefühl, so viele Blicke im Rücken zu spüren. Die Halle ist nicht mal richtig voll. Mindestens die Hälfte der Plätze sind leer.

In Vorfeld habe ich mir schon überlegt was ich sagen kann, doch jetzt habe ich alles vergessen. Ich habe mir Sätze überlegt, die meinem Gegenüber weh tun könnte. Wenn ihr überhaupt etwas weh tun kann.

Doch wo ich jetzt in ihr krötenhaftes Gesicht sehe, bin ich überfragt.
Alles ist auf einmal weg. Nur die Wut ist da.

"Ist etwas, Miss Umbridge?" fragt meine Mutter, mit ihrer ekelhaften Stimme.

Auf einmal sind die Sätze wieder in meinem Kopf. Alles was ich los werden will.

 Life of Jane Umbridge Where stories live. Discover now